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Einsatz für Nicaragua wird belohnt

fn; 29. Jan 2012, 08:45 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Michael und Monika Höhn erhielten gestern das Bundesverdienstkreuz.
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Einsatz für Nicaragua wird belohnt

fn; 29. Jan 2012, 08:45 Uhr
Gummersbach – Die Eheleute Monika und Michael Höhn erhielten gestern das Bundesverdienstkreuz für ihr Engagement in Zentralamerika – Bereits seit 19 Jahren steht Nicaragua im Fokus der Arbeit des Ehepaares.
1993 konnten sich Monika und Michael Höhn zum ersten Mal persönlich von den Zuständen in Nicaragua sowie auf der Insel Ometepe überzeugen. Anlässlich einer persönlichen Einladung besuchte das Ehepaar damals das zentralamerikanische Land, in dem etwa die Hälfte der  5,7 Millionen Einwohner in Armut leben. Die Eindrücke haben das Paar bis heute geprägt. Aus den Händen von Landrat Hagen Jobi erhielten die Eheleute am Samstag für ihre lang anhaltende und engagierte Arbeit das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

Noch im selben Jahr des Aufenthalts riefen Monika und Michael Höhn gemeinsam mit Freunden aus Nicaragua das Ometepe-Projekt Nicaragua (Proyecto Ometepe Alemania), kurz POA, ins Leben. Seit 1995 wird das Hilfsprojekt in Deutschland von einem Initiativkreis aus ehrenamtlichen Mitarbeitern geleitet, die ihre beruflichen Spezialkenntnisse und ihr persönliches Engagement einbringen.  Die Eheleute Höhn sind vor allem für die Koordination und die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Auf nicaraguanischer Seite wird das POA von einem mehrköpfigen Team geleitet.

Das große Ziel der Initiative, deren Trägerschaft inzwischen der Kirchenkreis an der Agger übernommen hat, ist eine nachhaltige „Hilfe zur Selbsthilfe“ im von Armut bedrückten Entwicklungsland. Bisher konnten mehr als 900.000 € für dieses Ziel generiert werden.  In Nicaragua werden diese Mittel vor allem für Gesundheit und Bildung investiert. So errichtete das Team in Nicaragua-Hütten, kaufte Ambulanzfahrzeuge und finanzierte Gehälter von Ärzten und Krankenschwestern sowie den Unterhalt einer Klinik und den Kauf von Medikamenten. Außerdem wurde eine Schule mit unentgeltlicher Schulspeisung gebaut und in Betrieb genommen.

Nicaragua gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Das Pro-Kopf-Einkommen lag 2010 bei etwa 850 € jährlich, fast 80 Prozent der nicaraguanischen Bevölkerung lebte 2005 von weniger als 1,50 €.

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