Bild: Daniel Beer --- Dr. Dieter Fuchs (v.l., ehemaliger RAPS-Vorsitzender), Peter Koester, Simone Ufer, Matthias Krake und Rainer Drevermann.
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Staffelstabübergabe an der Spitze von OGB und RAPS
Marienheide Simone Ufer folgt als neue Geschäftsführerin auf Rainer Drevermann, der die Aufgaben übergangsweise übernommen hatte und nun in den Ruhestand geht.
Die Oberbergische Gesellschaft für psychisch Behinderte (OGB) und die RAPS-Werkstätten haben mit Simone Ufer eine neue Geschäftsführerin bekommen. Mit einer Feierstunde am RAPS-Standort in Marienheide-Kalsbach wurde gestern gleichzeitig mit der Vorstellung der neuen Chefin ihr Vorgänger Rainer Drevermann in den Ruhestand verabschiedet. Er hatte die Aufgaben des Geschäftsführers im Zuge des laufenden Gerichtsstreits mit dem ehemaligen Geschäftsführer Klaus Jöllenbeck (OA berichtete) übergangsweise übernommen.Ufer hat ihre Aufgaben bereits am 1. August begonnen und wurde von Drevermann eingearbeitet. Die Betriebswirtin aus Lindlar arbeitete unter anderem 18 Jahre bei Kienbaum, sammelte aber auch bereits Erfahrung im Sozial- und Gesundheitsbereich. Sie freue sich auf ihre neue Aufgabe, sagte Ufer, die sich in den ersten Wochen einen Überblick über die Geschäftszahlen verschafft und die elf OGB-Standorte besucht hat. Als Ziele für die kommenden Jahre möchte Ufer das Unternehmen unter anderem zu einem attraktiven Arbeitgeber machen, Abläufe optimieren und die wirtschaftliche Solidität sicherstellen.
Waldbröls Bürgermeister Peter Koester als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung sagte, dass man mit Simone Ufer einen Glücksgriff getätigt habe. Koester dankte außerdem ausführlich Rainer Drevermann, der in schwierigen Zeiten die Verantwortung übernommen habe und das Unternehmen wieder ruhigeres Fahrwasser geführt habe. Drevermann war bereits zuvor 20 Jahre Beiratsmitglied. Koester attestierte ihm eine hervorragende Arbeit. Diesen Worten schloss sich auch Matthias Krake als stellvertretender Vorsitzender des Pflegerates NRW an. Krake und Drevermann verbindet eine über 20-jährige Zusammenarbeit und Freundschaft.
Drevermann ist seit über 40 Jahren im pflegenden und psychiatrischen Bereich tätig. Angefangen hatte er als Krankenpfleger. Das hat geprägt, sagte er in seinen Abschiedsworten, mit denen er auch noch einmal zahlreichen Mitstreitern dankte.
Hintergrund
Die Oberbergische Gesellschaft zur Hilfe für psychisch Behinderte (OGB) wurde 1978 gegründet. Ihre Aufgabe ist es, psychisch beeinträchtigte Erwachsene, suchtmittelabhängige Jugendliche und Erwachsene sowie an Demenz erkrankte Menschen ambulant, teilstationär und stationär zu versorgen. Insgesamt kümmern sich 190 Mitarbeiter an elf Standorten um über 300 Klienten.
RAPS steht seit 25 Jahren für Rehabilitation, Arbeitstraining, Produktion und Service. Seit einem Vierteljahrhundert kümmert sich die RAPS Gemeinnützige Werkstätten GmbH um Menschen mit psychischer Behinderung und sorgt dafür, dass sie am Arbeitsleben teilhaben. In fünf Werkstätten, vier davon in Marienheide, eine in Waldbröl, arbeiten die psychisch Kranken unter anderem in den Bereichen Küche und Hauswirtschaft, Metallbearbeitung, Montage oder Verpackung.