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Janina Brotz lässt Kreuzberg jubeln

nh; 3. Jan 2016, 19:45 Uhr
Bilder: Friederike Klein (1,4, Galerie), Nils Hühn (2,3) --- Der Bezirksligist FV Wiehl (weiße Trikots) kämpfte sich bis ins Halbfinale vor und wurde letztlich Vierter.
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Janina Brotz lässt Kreuzberg jubeln

nh; 3. Jan 2016, 19:45 Uhr
Oberberg - Beim Hallenkreispokal der Frauen liefern sich der VfB und Wiehl ein packendes kleines Finale, in dem Kreuzbergs Torfrau als Torschützin glänzt - 1. FFC Bergisch Gladbach entthront Biesfeld.
Von Nils Hühn

„Wer kann Bergisch Gladbach und Biesfeld stoppen?" So lautete die Frage, aber wieder einmal lautete die Antwort: niemand. Im Finale um den Hallenkreispokal standen sich erneut die beiden Mittelrheinligisten Biesfeld und Bergisch Gladbach gegenüber. „Das war die gefühlt zehnte Auflage dieses Endspiels“, meinte selbst Rolf Müller, Vorsitzender des Fußballkreises Berg, bei der Siegerehrung. Über den gesamten Tag waren die beiden Teams überragend und gewannen fast alle Spiele. Biesfeld unterlag in der Vorrunde dem TuS Reichshof mit 0:1. Parallel starteten die Favoriten um 11 Uhr ins Turnier und fuhren sichere 7:0-Siege ein, womit erste Duftmarken gesetzt waren. Daher erwarteten die zahlreichen Zuschauer ein spannendes Finale. Im Vorjahr siegte die Union mit 2:1.


[Der 1. FFC Bergisch Gladbach war nach dem 4:0-Triumph über Vorjahressieger Union Biesfeld der verdiente Kreispokalgewinner.]

Doch es entwickelte sich eine einseitige Partie. Der 1. FFC ging früh in Front und erhöhte binnen fünf Minuten auf 4:0, womit die Messe gelesen war. „Wir haben verdient verloren. Nach dem 0:1 haben wir uns auskontern lassen“, analysierte Biesfelds Trainer Burkhard Flehmer die Finalpleite. Beim Tabellenvierten der Mittelrheinliga herrschte nach dem souveränen Masters-Sieg Partystimmung. „Das war eine starke Leistung und im Endspiel eine klare Sache“, freute sich der 2. Vorsitzende Karl-Heinz Westphal über die geglückte Revanche. Im Vorjahr hatte Biesfeld den Kreispokal gewonnen, aber diesmal reckten wieder die FFC-Frauen den Siegerpokal in die Höhe und freuten sich über 500 € Preisgeld.


[Parierte im Spiel um Platz drei gleich zwei Neunmeter und verwandelte den entscheidenden eiskalt: VfB-Torfrau Janina Brotz.]

Im kleinen Finale ging es um den inoffiziellen Titel der besten Mannschaft aus dem Oberbergischen Kreis. In einem packenden Spiel siegte letztlich Kreuzberg, das schon während der regulären Spielzeit wie der sichere Sieger aussah. Der Landesligist führte eine Minute vor Schluss mit 2:0 gegen Wiehl, das nun verkürzen konnte. Mit der Schlusssirene bugsierte Christina Rösner den Ball zum 2:2 über die Linie, weshalb das Neunmeterschießen entscheiden musste. Hier wurde VfB-Torfrau Janina Brotz zum Matchwinner. Mit zwei parierten Strafstößen drückte sie der „Elfer-Lotterie“ ihren Stempel auf. Als sie dann auch noch den letzten Neunmeter selbst verwandelte, versank sie anschließend unter ihren jubelnden Mitspielerinnen.

VfB-Coach Jürgen Meinerz war stolz auf seine junge Mannschaft, die mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren antrat. „Jetzt hoffe ich, dass wir die Euphorie auch mit in die Rückrunde nehmen“, wünscht sich Meinerz einen Schub für den abstiegsbedrohten Landesligisten. „Das war einfach sagenhaft“, war auch FV-Coach Dominique Hassel begeistert vom Auftritt seiner Equipe. Er war mit Platz vier sehr zufrieden, zumal sein Team tolle Auftritte gezeigt hatte und beispielsweise das Halbfinale gegen den späteren Turniersieger knapp verlor.


Insgesamt kämpften 19 Mannschaften um die Teilnahme am FVM-Pokal. Neben Kreuzberg und Wiehl überstanden auch die Oberberger Holpe, Hohkeppel und Reichshof die Vorrunde und zogen in die Zwischenrunde ein. Etwas überraschend musste Landesligist Dieringhausen bereits nach der Vorrunde die Koffer packen. Ansonsten setzten sich die Favoriten durch. „Das war wieder ein hervorragendes Turnier mit tollen Spielen, keinen Verletzten und guten Schiedsrichtern“, zog Müller ein positives Fazit. Auch der TuS Elsenroth als Veranstalter war zufrieden. „Das war ein gelungener Abschluss“, bilanzierte Abteilungsleiter Christoph Goße und freute sich über die Einnahmen für den Elsenrother Kunstrasen.


[Der SV Frielingsdorf (schwarze Trikots) schlug in der Vorrunde Landesligist Dieringhausen mit 3:0. Dennoch war für beide Teams nach drei Partien vorzeitig Schluss.]

Platzierung
1. 1. FFC Bergisch Gladbach
2. Union Biesfeld
3. VfB Kreuzberg
4. FV Wiehl

Endspiel
1. FFC Bergisch Gladbach – Union Biesfeld 4:0

Spiel um Platz drei
VfB Kreuzberg – FV Wiehl 4:3 (2:2) nach Neunmeterschießen

Alle Ergebnisse im Überblick
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