Archiv

Schüler bewiesen rhetorisches Geschick

js; 4. Feb 2015, 18:34 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Acht Schulen aus dem Regionalverband Köln IV gingen bei dem „Jugend debattiert“-Wettbewerb in Gummersbach ins Rennen.
ARCHIV

Schüler bewiesen rhetorisches Geschick

js; 4. Feb 2015, 18:34 Uhr
Oberberg – Der Bundeswettbewerb „Jugend debattiert“ gastierte heute in Gummersbach - In der Jakob-Moreno-Schule gingen acht Teilnehmerschulen an den Start - Aggertal-Gymnasium Engelskirchen stellte sich dem Rhetorik-Gefecht.
Soll in Deutschland ein Umweltpfand für Mobiltelefone eingeführt werden? Ist die bundesweite Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gegen Masern sinnvoll? Diese und weitere Fragen mussten heute von 60 Schülern beim Regionalverbundwettbewerb „Jugend debattiert“ in der Jakob-Moreno-Schule Gummersbach beantwortet werden.

[Während der Debatten traten jeweils zwei Schüler für Pro oder Contra an.]

In Pro- und Contra-Gruppen unterteilt, mussten die Debattanten aus acht Schulen mit eigenen Worten für die jeweilige Position eintreten und ihr rhetorisches Geschick unter Beweis stellen. Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft wurden von einer vierköpfigen Jury, bestehend aus zwei Lehrern, einem Elternvertreter und einem Zeitnehmer, mit Punkten bewertet.



Neben dem Aggertal-Gymnasium Engelskirchen, das als einzige Lehranstalt aus Oberberg an den Start ging, traten sieben weitere Schulen aus dem seit fünf Jahren bestehenden Regionalverbund Köln IV an. Das Paul-Klee-Gymnasium aus Overath, die Integrierte Gesamtschule Paffrath aus Bergisch Gladbach und das Kölner Gymnasium „Kaiserin-Augusta-Schule“ stellten sich dem Vergleich, der über die Teilnahme an den Qualifikations-Debatten für das Landesfinale entscheidet. Leverkusen war mit der Gesamtschule Schlebusch, dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, der Realschule am Stadtpark und der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule gleich vier Mal vertreten.

Die Schulen schickten jeweils vier Bewerber der Sekundarstufe I und II ins Rennen. Im Vorhinein waren die jungen Debattanten in mehrstündigen Unterrichtsreihen auf ihre Aufgabe vorbereitet worden. Dabei vermittelten ihnen ausgebildete Projektlehrkräfte, wie sie zu einem politischen Thema sachkundig und überzeugend Stellung nehmen. Nach einem Vorentscheid auf Schulebene wurde das Erlernte heute in zwei Finaldebatten für die Klassen acht bis zehn sowie die Stufen elf bis 13 angewendet.


[Schuldezernent Raoul Halding-Hoppenheit .]


„Für das Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft ist es ungeheuer wichtig, dass es Menschen gibt, die Kritik konstruktiv äußern können und sich mit der Meinung anderer auseinandersetzten können“, sagte Schuldezernent Raoul Halding-Hoppenheit bei seiner kurzen Eröffnungsrede. Er freute sich, dass mit der Jakob-Moreno-Schule eine oberbergische Schule zum Austragungsort für den Regionalverbundwettbewerb ernannt wurde. Die Gummersbacher Förderschule ist die bisher Einzige im bundesweiten Projekt „Jugend debattiert“ und setzt sich seit einem Jahr mit dem Thema auseinander. Durch die Wettbewerbsausrichtungen sollen Schüler und Lehrer nun einen besseren Einblick gewinnen. „Ich hoffe, dass nicht nur Bratenduft erzeugt wird und die Jakob-Moreno-Schule im nächsten Jahr selber teilnimmt“, erklärte Halding-Hoppenheit.

Bevor es soweit ist, wurden am Nachmittag die diesjährigen Sieger des Regionalverbund-Finales ermittelt. Amely Störk von der Kaiserin-Augusta-Schule in Köln debattierte sich auf den ersten Platz in der Sekundarstufe I. Philipp Müller vom Leverkusener Freiherr-vom-Stein-Gymnasiumkonnte konnte den zweiten Platz belegen. Tom Josten von der Integrierten Gesamtschule Paffrath in Bergisch Gladbach führt die Sekundarstufe II an. Christopher Klein vom Paul-Klee-Gymnasium in Overath folgt auf dem Silberrang.

Die Redekünstler werden den Regionalverbund Köln IV während der Qualifikations-Debatten für das Landesfinale vertreten. Vorher erhalten die Schüler ein dreitägiges Rhetorik-Training. Mit etwas Glück und genügend Redetalent könnte sich einer der vier für das Landesfinale im Düsseldorfer Landtag qualifizieren, bei dem Bewerber aus allen nordrhein-westfälischen Regionalverbänden antreten.


  
WERBUNG