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Aus drei mach eins – Sport-Kooperation mit 1.700 Mitgliedern

Red; 25. Aug 2014, 10:02 Uhr
Bilder: Michael Gauger --- Drei Vereine mit 1.700 Mitglieder haben sich zur Sport-Kooperation 'HüBeGe' zusammengeschlossen.
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Aus drei mach eins – Sport-Kooperation mit 1.700 Mitgliedern

Red; 25. Aug 2014, 10:02 Uhr
Gummersbach – Mit einem großen Gesundheitstag und viel prominentem Besuch starteten die Sportvereine aus Hülsenbusch, Berghausen und Gelpetal ihr gemeinsames Projekt.
Wenn das Lob von allen Seiten nur so niederprasselt und sich die politische und Verbandsprominenz die Klinke in die Hand gibt, muss etwas ganz Besonderes geschehen sein. Tatsächlich sorgte die Sport-Kooperation der drei Vereine TV Hülsenbusch, VfL Berghausen und TV Gelpetal für einiges Aufsehen. Die drei Vereinsvorstände arbeiteten seit rund einem Jahr intensiv an einer Zusammenarbeit, um trotz demografischer Unwägbarkeiten perspektivisch gut aufgestellt zu sein und den eigenen Mitgliedern im ländlichen Raum eine sportliche Perspektive aufzeigen zu können. Herausgekommen ist eine Kooperation mit nahezu 1.700 Mitgliedern, von der sich die Verantwortlichen einiges versprechen.

[Walter Schneeloch, Chef des Landessportbunds NRW, würdigte die Kooperation als "beispielgebend".]

So kann man als Mitglied eines Vereins alle Angebote der weiteren Vereinspartner nutzen, ohne dass es zu bürokratischem Aufwand käme. „Wir sehen das Miteinander als Stärke und wollten immer Konkurrenzsituationen verhindern“, sagt Berghausens 1. Vorsitzender Jörg Jansen. Was das praktisch bedeutet? In der Halle des VfL waren Zeiten knapp, im Gelpetal jedoch gab es bereits eine Badmintongruppe, sodass die Berghausener Spieler jetzt beim TVG mittrainieren. „50 unterschiedliche Sportangebote, erreichbar im Umkreis von fünf Kilometern – wer kann das schon bieten“, so Jansen stolz weiter. Doch erhoffen sich die Vereine auch ökonomische Vorteile bei der gemeinsamen Nutzung von Sportstätten oder der Anschaffung von Geräten.


[Setzen künftig auf enge Zusammenarbeit: Die Vorsitzenden Bernd Vorländer, Dorothea Holzschneider und Jörg Jansen.]

Die Gäste aus Politik und Sport würdigten denn auch das Projekt als „Leuchtturm“, wie es der Präsident des Landessportbunds NRW, der frühere Gummersbacher Beigeordnete Walter Schneeloch, bezeichnete. „Ich bin ganz begeistert, das ist beispielhaft für ganz Nordrhein-Westfalen“, freute sich der LSB-Chef. Von einem Novum in Gummersbach sprach der Bürgermeister der Kreisstadt, Frank Helmenstein. „Kirchtumsdenken ist out, Kooperation ‚in‘.“ Der Vorsitzende des Kreissportbunds, Jochen Hagt, sah auch einen Vorteil im schonenden Umgang mit der „Ressource“ Ehrenamtliche. Auf diese Weise ließen sich Kräfte bündeln. Auch die sportpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Michaela Engelmeier, war sehr angetan über die Sport-Kooperation „HüBeGe“. Sie werde diese Form der Zusammenarbeit in ihren Gesprächen als überaus zielführend weiterempfehlen.


[Für Jörg Jansen und die übrigen Mitstreiter der Vereins-Zusammenarbeit liegen die Vorteile der Kooperation auf der Hand.]

Schließlich parafierten Dorothea Holzschneider (TV Hülsenbusch), Jörg Jansen (VfL Berghausen) und Bernd Vorländer (TV Gelpetal) als Vorsitzende ihrer Vereine die Verträge. An allen drei Standorten gab es am Samstag beim Gesundheitstag ein umfassendes Informations- und Mitmachangebot, das durch ärztliche Fachvorträge ergänzt wurde. „Die Resonanz hätte zwar etwas besser sein können, aber wir arbeiten gemeinsam daran, dass sich unser Gesundheitstag etabliert und in den Köpfen der Menschen verankert“, so Jansen.
  
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