Bilder: Vera Marzinski --- Soeben passten die vielen Mitwirkenden auf die Bühne der Wiehltalhalle, die eine hervorragende Vorstellung am Samstagnachmittag mit Gold der Inkas boten.
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Goldrausch in Wiehl mit einem jungen Musical
Wiehl Fast 300 Akteure, davon der größte Teil Kinder, präsentierte am Samstagnachmittag das Musical Das Gold der Inkas von Rainer Butz in der vollbesetzten Wiehltalhalle.
Die Idee zu einer gemeinsamen Produktion aller Facheinrichtungen der Musikschule der Homburgischen Gemeinde hatte Musikschulleiter Dirk van Betteray schon lange. Nun hat er alle zusammengebracht und gemeinsam mit Ulrich E. Hein als szenischen Leiter Das Gold der Inkas für die Umsetzung der Idee genutzt. Mit seinem Chor der Chorakademie, die als Touristen verkleidet waren, probte van Betteray bereits seit dem Herbst 2013. Denn der Chor trägt bei diesem Musical das Ganze, da der größte Teil aus Chormusik besteht. Das Orchester hingegen hatte am 14. Februar die erste von drei Proben und es klappte alles hervorragend zum Konzert.Außer dem Knaben- und Mädchenchor der Chorakademie waren die Musicalschule Lampenfieber, die Gruppen der Musikalischen Früherziehung und des Grundschulprojektes "Musik mit der Stimme entdecken" - Wiehl, Oberwiehl, Bielstein, Marienhagen und Drabenderhöhe - sowie ein Orchester aus Schülern der Musikschule beteiligt. Viele Dozentinnen und Dozenten der Musikschule wirkten zudem bei der Einstudierung und der Aufführung mit. Und die Kleinsten zwischen vier und sieben Jahren hielten die 70 Minuten relativ ruhig und konzentriert durch. Immer wieder mal mussten sie auf die Bühne und sangen zwischendurch auch von der Empore im hinteren Teil der Wiehltalhalle. Da zeigte sich, dass sich das Stück für Kinder aller Altersgruppen eignet - ob für die Kleinsten, Jugendlichen und Erwachsenen. Die unterschiedlichen Komponenten von zauberhaft über witzig bis nachdenklich sprachen jeden in seiner Lebenssituation altersgerecht an.
[Museumsführer Pedro führte spanische Familie durch das Museum und in die Geschichte der Inkas (v.l. Christian Mack, Viola Lenzing, Hannah Bischoff, Selina Ebener, Luisa Schwunk). ]
Mit den Touristen wurden die Gäste aus der Wiehltalhalle in das völkerkundliche Museum in Lima/Peru entführt. Eine spanische Familie geht hier auf die Suche nach der Landesgeschichte. Die Geschichte wird nicht nur erzählt, da wird die Eroberung des Inkareiches plötzlich Realität. Die Spanier suchen nach dem sagenhaften Gold der Inkas. Doch Inkakönig Atahualpa verrät ihnen nichts. Die schicksalshafte Begegnung der Eroberer mit ihm entscheidet über die Zukunft der Inkas. Eine Erkundung der Welt der Anden - musikalisch auf den Spuren der goldgierigen spanischen Eroberer und auch aus der Sicht des Inkakönigs Atahualpa und seines Volkes.
[Mariella Barf in der Rolle des Inkakönigs Atahualpa gesanglich und textlich immer sicher.]
Eine Aufführung mit vielen Facetten und vielen sing- und spielfreudigen Kindern und Jugendlichen. Auf dem Programmblatt nicht nur eine kurze Inhaltsangabe, sondern auch die Namen aller Mitwirkenden so konnten die Gäste die Besetzung genau verfolgen. Ob spanische Familie, die spanischen Eroberer oder auch den Inka-Hofstaat. Beeindruckend, dass die Lieder alle auswendig gesungen wurden. Auch die schauspielerische Leistung war hervorragend. Angefangen von der spanischen Familie, über den spanischen Hofstaat in alten Gewändern und mit Perücken bis hin zu den Inkas. Gefördert wird dieses besondere Projekt von der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West sowie der Bürgerstiftung Wiehler Kulturgüter. Eine weitere Aufführung findet am heutigen Sonntag um 16 Uhr in die Wiehltalhalle statt.