Bergneustadt - Vergangene Woche wurde Saarbrückens Kim Falkenberg in Augsburg am Knöchel operiert - Aufgrund einer Fehldiagnose fällt der Rechtsverteidiger statt vier Wochen nun knapp drei Monate aus.

Von Nils Hühn

Acht Spiele absolvierte Kim Falkenberg mit einem angebrochen Außenknöchel. Zweimal ließ er sich wegen der starken Schmerzen fit spritzen, um dem 1. FC Saarbrücken in der 3. Liga im Abstiegskampf zu helfen. „Es ist natürlich besonders ärgerlich, dass ich aufgrund einer Fehldiagnose so lange ausfalle“, klagt Kim Falkenberg, der im Sommer vom SV Sandhausen nach Saarbrücken wechselte. Bereits im Oktober bekam der Rechtsverteidiger im Spiel gegen Duisburg einen Tritt gegen den Knöchel, doch die behandelnden Ärzte gingen lediglich von einer gereizten Sehne aus. Also biss Falkenberg auf die Zähne und absolvierte alle Liga- und Pokalspiele. „Es war natürlich eigener Ehrgeiz“, sieht der 25-Jährige die Schuld nicht nur bei anderen. Wäre die Verletzung direkt erkannt worden, hätte Falkenberg nicht operiert werden müssen und nur rund vier Wochen pausieren müssen.


„Die Operation ist gut verlaufen“, erklärte der gebürtige Bergneustädter, der sich wie 2011 bei seinem Mittelfußbruch in Augsburg operieren ließ. „Ab der dritten Woche werde ich in Leverkusen die Reha machen.“ Damit wird nach Teamkollege Markus Hayer (OA berichtete) der nächste Saarbrücker in Leverkusen behandelt. Da die Eltern seiner Freundin in Leverkusen und seine eigenen in Bergneustadt wohnen, wird er während der Reha viel bei der Familie sein. Zu den Heimspielen der „Löwen“ wird Falkenberg fahren, auch weil seine Freundin Alexandra in Saarbrücken bleibt. Ab Mitte März will er dann wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Dann soll auch endlich die lange Leidenszeit beendet sein. Nach seinem Mittelfußbruch bekam er Pfeiffersches Drüsenfieber und wurde vor einem Jahr an der Leiste operiert. Nun folgte die Verletzung am Knöchel.

Dabei lief es persönlich recht gut in Saarbrücken für den Verteidiger. Trainer Jürgen Luginger, unter dem Falkenberg schon in Oberhausen spielte, setzte auf ihn und ebenso der neue Coach Milan Sasic, der nun den Klassenerhalt realisieren soll. Aufgrund der vielen Verletzungen musste der 1. FC in der Winterpause den Transfermarkt sondieren. Von RB Leipzig, dort spielt mit Timo Röttger ein weiterer Oberberger Fußball, kam Juri Judt, der wohl nun für Falkenberg spielen wird. „Die Neuzugänge waren wichtig für den Verein und die Testspielergebnisse gut“, glaubt Falkenberg, dass seine Teamkollegen die fünf Punkte Rückstand zum rettenden Ufer in der Rückrunde aufholen werden. Die Reha will Falkenberg hauptsächlich zur schnellen Genesung nutzen. Dennoch möchte er in der fußballfreien Zeit mit einem Fernstudium anfangen. Ein Studium in Sportmanagement hat er bereits abgeschlossen.