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TuS fühlt sich auch mit 100 Jahren noch jung

lo; 6. Jul 2013, 00:05 Uhr
Bilder: Björn Loos --- TuS-Vorsitzender Hartmut Schmidt mit den Jubilaren, die dem Verein seit 75 beziehungsweise 50 Jahren die Treue halten: Willi Schmidt, Baldur Lang, Eberhard Löttgen, Manfred Dick und Harald Puhl (v.l.).
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TuS fühlt sich auch mit 100 Jahren noch jung

lo; 6. Jul 2013, 00:05 Uhr
Nümbrecht - Gestern haben die Feierlichkeiten zum runden Jubiläum des TuS Elsenroth begonnen - Vereinschef Hartmut Schmidt dankte den vielen fleißigen Helfern und Übungsleitern.
Die große Geburtstagstorte inklusive Wunderkerzen gab’s direkt zu Beginn, überreicht von den Turnzwergen. „TuS Elsenroth – 100 Jahre jung“, das Motto der Feierlichkeiten zum Vereinsjubiläum hätte von keinen anderen Protagonisten optimaler umgesetzt werden können als von den jüngsten Sportlern. 550 Mitglieder sind in den Abteilungen Fußball, Tennis, Turnen und Ski aktiv, knapp die Hälfte davon Kinder und Jugendliche. „Das ist vorbildlich. Manch anderer Verein dürfte neidisch sein, wenn er diese Zahlen hört“, meinte Jochen Hagt, Vorsitzender des Kreissportbundes, in seinem Grußwort.     



Die Elsenrother haben 2013 doppelten Grund zum Feiern, aber auch jede Menge Stress: Nachdem der neue Kunstrasen eingeweiht werden konnte (siehe Bericht), stehen nun die Veranstaltungen zum 100-jährigen Bestehen auf dem Programm. Der offizielle Festakt auf der Kreuzheide am Freitagabend bildete dabei den Auftakt. Abgeschlossen wird der Reigen mit dem Homburger Sparkassen-Cup, der Ende Juli stattfindet. In den vergangenen Monaten wurden von den einzelnen Abteilungen verschiedene Events durchgeführt. Seit zwei Jahren haben die Organisatoren unzählige Stunden in die Planungen gesteckt.   


[Hartmut Schmidt ist seit 2001 Vorsitzender des TuS Elsenroth.]

Deshalb ging der Dank des Vorsitzenden Hartmut Schmidt an viele Personen, die zum Gelingen des Kunstrasenprojekts und des Festmarathons beigetragen haben. Stellvertretend hob Schmidt das Engagement von Thomas Groneuer und Sabine Schmidt-Hahne heraus. Nicht zu vergessen, dass parallel dazu der Sportbetrieb aufrechterhalten werden musste. Derzeit betreuen 20 Übungsleiter insgesamt 22 Gruppen. Schmidt: „Sie tun dies in über 3.000 Übungsstunden im Jahr, und zwar in ihrer Freizeit, zum Teil sogar ohne hierfür einen Auslagenersatz zu erhalten. Das ist Ehrenamt pur.“

Als „Krimi“ habe sich die Vereinschronik erwiesen, die Schmidt im Vorfeld studiert hatte. Die historischen Dokumente förderten Dinge zu Tage, die auch Dekaden später noch ihre Gültigkeit besitzen. Schwach besuchte Versammlungen, sinkende Mitgliederzahlen, rückständige Jahresbeiträge - von diesen Problemen wurde regelmäßig berichtet. Besonders interessant sei laut Schmidt eine Passage aus einem Protokoll vom Februar 1951 gewesen: „Hier führte der damalige Gemeindedirektor Ruland aus, dass Turner und Fußballer sich ergänzen müssten, denn eines sei ohne das andere kaum denkbar beziehungsweise führe zu keinen Leistungen.“

Mit diesem Zitat schlug der Vorsitzende die Brücke zur Gegenwart. Vor dem Hintergrund begrenzter personeller und finanzieller Ressourcen gelte es für den TuS Elsenroth, die vorhandenen Kräfte im Sinne des Vereinslebens insgesamt zu bündeln. Schmidt: „Mehrspartenvereine müssen Modelle entwickelt, die es den Abteilungen ermöglichen, ihren Sport in einem zeitgemäßen Umfeld abzuwickeln. Modelle, die die Möglichkeiten der Kommunen berücksichtigen, die in der Regel Eigentümer der genutzten Sportanlagen sind, und die auch örtliche Unternehmen mit Bezug zum Sportverein als potenzielle Sponsoren mit einbeziehen.“


[Die "Turnzwerge" sorgten für einen stimmungsvollen Auftakt.]

Bürgermeister Hilko Redenius war in seinem Grußwort voll des Lobes für den TuS. Die Einsatzbereitschaft auf der Kreuzheide sei einmalig. „Da kommt jemand mit einem Bagger und 25 Leute, die Schubkarre und Schaufel mitbringen. Aus einem Euro, den wir nach Elsenroth geben, entsteht etwas für zwei oder drei Euro.“ Die Geräteturner und die Jazztanzgruppe sorgten für weitere sportliche Farbtupfer, die musikalische Begleitung übernahmen der Männergesangsverein Marienberghausen und die Gruppe „Blechhaufen“. Im Rahmen der Ehrungen wurde die lebende TuS-Legende Willi Schmidt für seine 75-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Er fungierte stolze 36 Jahre lang als Vorsitzender, ehe er den Staffelstab 2001 an Hartmut Schmidt weitergab.

Ehrungen

25-jährige Mitgliedschaft
Michael Böhm, Christine Culina, Manfred Daims, Gundula Gartenschläger, Simone Lewin, Rainer Groß, Bernd Gutthardt, Klaus Hein, Marion Höhler, Walter Löhe, Thomas Sahm, Markus Stöcker, Christa Theis, Björn Woßler

40-jährige Mitgliedschaft
Jürgen Albrecht, Andrea Detloff, Georg Gillmeister, Gerd Heinemann, Bruno Heinold, Ira Hennecken-Apaydin, Anke Huick, Hartmut Krieger, Jürgen Krieger, Franz Liebelt, Achim Maschke, Stephan Meixner, Bernd Pack, Jörg Pack, Martin Pfund, Dietmar Puhl, Theo Vieler, Horst Wollert, Joakim Tsodouris

50-jährige Mitgliedschaft
Manfred Dick, Rudi Jansen, Michael Jost, Baldur Lang, Eberhard Löttgen, Harald Puhl

75-jährige Mitgliedschaft
Willi Schmidt

Weiteres Jubiläumsprogramm

Samstag, 6. Juli
14 Uhr: Einlagenspiel Ü60
15 Uhr: Alte Herren-Turnier Ü32
20 Uhr: Großer Galaabend mit der Gruppe „Condor XXL“ (Eintritt 5 €)

Sonntag. 7. Juli
12 Uhr: Jubiläums-Frühschoppen mit zünftiger Gulaschkanone, großem Preisangel-Zielwerfen auf dem neuen Kunstrasenplatz und Vorführungen von Kindern der Turn- und Fußballabteilung
15 Uhr: Endspiele des Seniorenturniers der Sportwoche, Ziehung der Hauptpreise der großen Jubiläums-Tombola sowie Kuchenbuffet zum Abschluss der Festwoche

Samstag, 20. Juli bis Sonntag, 28. Juli
6. Homburger Sparkassen-Cup.
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