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Frisch verheilter Arm macht Start möglich

fn; 14. Jun 2013, 08:17 Uhr
Bilder: Kiefer Racing.
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Frisch verheilter Arm macht Start möglich

fn; 14. Jun 2013, 08:17 Uhr
Nümbrecht – Nach der Zwangspause aufgrund eines angebrochenen Arms will Florian Alt nun in Barcelona auf Punktejagd gehen - In der Startaufstellung mit am Motorrad sein wird auch Fußball-Profi Roman Weidenfeller.
Von Fabian Nitschmann

Der Gips ist seit Montag ab. Der Arzt hat die Freigabe gegeben. Also wird Florian Alt am kommenden Sonntag in Barcelona zum sechsten Saisonrennen der Moto3-WM an den Start gehen. „Klar gehe ich an den Start. Sonst wäre ich doch kein echter Rennfahrer“, erklärt Alt mit gewohntem Optimismus. Dass der Arm noch nicht ganz verheilt ist, wird dabei erstmal ausgeklammert: „Wenn ich stürze, bedeutet das höchstwahrscheinlich einen Bruch. Aber die Strecke kommt mir entgegen. Es gibt eigentlich nur zwei richtig harte Anbremszonen, was für die Hand ganz gut ist.““ 


[Das Ziel immer fest im Blick: In Barcelona will Florian Alt auch die Punkteplätze ins Visier nehmen.]

Das Risiko will der junge Nümbrechter nach der unfreiwilligen Rennpause auf jeden Fall eingehen. Dabei soll es sowohl für Alt, als auch für das Team Kiefer Racing in Barcelona besser laufen, als im italienischen Mugello. Denn dort war das Team mit Einzelkämpfer Toni Finsterbusch denkbar schlecht in Schwung gekommen. „Das war insgesamt ein schlechtes Wochenende für das gesamte Team“, erklärt auch Alt, der das Rennen im Kurzurlaub in den Niederlanden verfolgte. „Das Rennen an sich war sehr gut, aber der Rückstand durch die vorherigen Tage war viel zu groß.“



In Zusammenarbeit mit Chassis-Hersteller Kalex habe man allerdings viele Erkenntnisse rund um das Bike gesammelt, die auch in Barcelona von Vorteil sein sollen. „Wir wollen in Spanien den Rückstand auf die Konkurrenz deutlich aufholen. Natürlich versuche ich, auch in die Punkte zu fahren. Nichts ist unmöglich“, so der 17-jährige Moto3-Rookie.

Allerdings gilt es zunächst einmal, auch diese Strecke zu lernen. Alt sei zwar schon zwei Mal auf dem Circuito de Catalunya gefahren, „richtig schnelll ging es dabei aber nicht zur Sache“. Die Besuche auf der Piste unweit von Barcelona hätten sich vor allem auf Tests beschränkt. „Aber die Strecke gefällt mir. Da dürfte das Lernen besser klappen, als in Le Mans“, so „Flo66“, der in Frankreich mit der dortigen „Stop-and-Go-Strecke“, also dem ständigen Wechsel von schnellen Geraden und langsameren Kurven, mehr Probleme hatte, als erwartet.

[In der Startaufstellung von Barcelona wird sich am kommenden Sonntag auch BVB-Keeper Roman Weidenfeller tummeln.] 

Beim Rennen in Barcelona soll außerdem prominenter Besuch für die richtige Atmosphäre und genügend Überzeugungskraft auf der Strecke sorgen. Denn Alts Hauptsponsor, die Bohle-Gruppe aus Gummersbach, wird den jungen Rennfahrer in Spanien besuchen. Mit dabei sein wird auch Roman Weidenfeller, Torwart des Fußball-Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund. Weidenfeller ist durch seine Partnerin, Lisa Rossenbach, Tochter des Bohle-Geschäftsführers, mit dem Unternehmen verbunden. Darüber hinaus sponsort Bohle neben Florian Alt auch den BVB.

„Roman war schon öfter bei Rennen von mir dabei. Er interessiert sich sehr für den Motorradsport“, berichtet Alt von früheren Treffen mit dem Fußballer, zu dem er einen guten Kontakt pflegt. Weidenfeller wird „Flo66“ bis in die Startaufstellung in Barcelona begleiten dürfen.

Das Rennen der Moto3 in Barcelona am 16. Juni ab 10:45 Uhr auf Sport 1
  
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