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Schöner Wohnen im Kampgarten

fj; 9. Oct 2012, 17:44 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- (v. li.) Thomas Funke, Bürgermeister Gerhard Halbe, Georg Freidhof und Projektleiter Momme Andresen in der Außenanlage der renovierten Gebäude im Kampgarten.
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Schöner Wohnen im Kampgarten

fj; 9. Oct 2012, 17:44 Uhr
Bergneustadt – Heute stellte der Vorstand der GeWoSie die modernisierten Gebäude im Quartier Kampgarten vor.
Von Fenja Jansen

Noch vor zwei Jahren waren die fünf GeWoSie-Wohnblöcke im Bergneustädter Kampgarten triste, wenig einladende Gebäude. In den Jahren 2010 und 2011 wurde das Haus mit den Nummern sieben, neun und elf modernisiert und renoviert. Heute lud der Vorstand der GeWoSie ein, um über die weitgehende Fertigstellung der Modernisierung eines weiteren Gebäudes zu informieren. Denn mittlerweile erstrahlt auch das Haus mit der Nummer 13/15 in neuem Glanz und beide zusammen lassen erahnen, wie bald vielleicht das gesamte Quartier Kampgarten aussehen könnte.

[Bürgermeister Halbe sowie die GeWoSie-Vorstandsmitglieder Dr. Funke und Georg Freidhof (v. li.) in einem Badezimmer, das derzeit renoviert wird.]

Anfang Juli wurde am Gebäude 13/15 mit den Baumaßnahmen begonnen. Zunächst mag die frische Farbe an den Außenwänden auffallen, doch ist noch viel mehr passiert. Die Wohnungen erhielten Balkone, Außenwände, Kellerdecken und Dachböden erhielten eine neue Wärmedämmung, Fensteranlagen wurden erneuert, Wohnungseingangstüren mit verbesserten Sicherheitsstandards und erhöhter Klimaklasse eingebaut und auch die erneuerte Hauseingangstür bekam ein Vordach. „Komplett barrierefreie Wohnungen konnten wir leider nicht realisieren“, so GeWoSie-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Funke, „aber wo Barrieren aus dem Weg geräumt werden konnten, haben wir dies auch getan.“

Die Gebäude mit den Hausnummern sieben, neun und elf erhielten zusätzlich eine neue Heizungsanlage mit Solarunterstützung, eine Lüftungsanlage für alle Wohnräume sowie neue Steigleitungen. „Eine solche Strang-Sanierung war im Gebäude 13/15 aus finanziellen Gründen nicht möglich. Dann hätten wir rund das Doppelte investieren müssen und die Mietpreise viel deutlicher erhöhen müssen“, erklärte GeWoSi-Vorstand Georg Freidhof heute vor Ort. Die Mietpreise im strangsanierten Gebäude mussten, um die Investitionskosten von rund einer Millionen Euro teilweise zu kompensieren, deutlich angehoben werden. Dies hatte zur Folge, dass heute sieben der 14 Wohnungen mit neuen Mietern bewohnt sind.


Da es sich bei der 1952 gegründeten GeWoSi um eine Genossenschaft handelt, können die Mieter, die zeitgleich Mitglieder der Genossenschaft sind, die Umsetzung der Modernisierungsmaßnahmen im Rahmen des Möglichen mitbestimmen. So wurden stets vor und während der verschiedenen Bauphasen Informationsveranstaltungen für den gesamten Kampgarten oder die jeweils im Ausbau befindlichen Gebäude durchgeführt. Während der Bauphase an den Gebäuden sieben, neun und elf waren rund ein Dutzend dieser Mieterzusammenkünfte notwendig. Diese werden auch wieder einberufen werden, wenn im nächsten Jahr das „Projekt Kampgarten eins, drei und fünf“ begonnen wird. Wann die beiden dann noch verbleibenden Häuser renoviert werden, steht derzeit noch nicht fest.



[Die beiden modernisierten Gebäude mit Balkonanlagen und frischem Anstrich neben den alten, tristen Mehrfamilienhäusern.]

„Gebäude, in denen niemand wohnen möchte – das gibt schnell einem ganzen Viertel einen negativen Touch. Jetzt sind die Wohnungen hell und einladend“, freute sich Bergneustadts Bürgermeister Gerhard Halbe über die bereits abgeschlossenen sowie anstehenden Maßnahmen im Kampgarten, mit denen - wo möglich - heimische Handwerksunternehmen betraut wurden. „Außerdem ist es wichtig, dass sowohl Senioren wie auch Familien mit Kindern in Bergneustadt bezahlbare Wohnungen finden – genau das bietet die GeWoSie“, so Halbe über den Wert der Genossenschaft für Bergneustadt. Die im Kampgarten fertiggestellten Wohnungen bieten Platz für ein bis zwei Personen – und kommen auch damit der Situation in Bergneustadt sehr entgegen, sind doch fast die Hälfte aller Bergneustädter Haushalte Single-Haushalte.
  
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