Gummersbach - Der EKZ-Investor HBB und der Dornseifer Frischemarkt unterschrieben heute den Vertrag - 50.000 verschiedene Produkte sollen das „Defizit in der qualitativen Versorgung“ ausmerzen.

Von Nils Hühn

Bereits vor einer Woche wurde bekannt, dass der Lebensmittelmarkt Dornseifer als einer der Ankermieter im geplanten Einkaufszentrum auf dem Steinmüllergelände gewonnen werden konnte. Im Gummersbacher Rathaus unterzeichneten EKZ-Investor HBB (Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH) und die Frischemarkt-Besitzer den über 15 Jahre laufenden Mietvertrag. Auf 3.500 Quadratmetern Fläche wird der Lebensmittelmarkt, der auch Filialen in Wiehl und Bergneustadt betreibt, rund 50.000 verschiedene Produkte anbieten. „Schon vor Jahren haben wir darüber gesprochen, in Gummersbach einen Markt zu eröffnen“, berichtete Frischemarkt-Gründer Friedhelm Dornseifer. Nun sei es sogar der Wunschstandort auf dem Steinmüllergelände geworden, mit dem das „Defizit in der qualitativen Versorgung“ in der Gummersbacher Innenstadt ausgemerzt werden soll.  


Die Geschäftsführung hat mittlerweile sein Sohn Jörg Dornseifer übernommen, der die Pläne des Unternehmens vorstellte. Zu den derzeit 1.200 Beschäftigten werden Ende 2014 rund 100 neue Angestellte kommen, wenn der neue Laden seine Pforten öffnet. Ende des Jahres will der Investor den Bauantrag für das Einkaufszentrum stellen, berichtete HBB-Projektentwickler Reinhard Mussehl. Derzeit sind schon 40 Prozent der 15.000 Quadratmeter großen Verkaufsfläche des neuen Einkaufszentrums vermietet. „Dornseifer ist einer der wichtigsten Ankermieter“, betonte Mussehl.

Auch Bürgermeister Frank Helmenstein und der Technische Beigeordnete Ulrich Stücker freuten sich über diese Entwicklung. „Dornseifer ist die Nummer eins der regionalen Frischemärkte“, so Helmenstein. Stücker, der die größenähnliche Filiale in Siegen-Waldrich besuchte, war „völlig begeistert“ und sprach von einem „Einkaufs-Erlebnis, das Spaß macht." Dabei betonte er, dass besonders auf Barrierefreiheit geachtet wurde. So stehen unmittelbar vor dem Markt 100 Parkplätze zur Verfügung und weitere 250, die mit einer Rollstiege direkt mit dem Laden verbunden werden. Im Markt selbst gibt es keine Drehkreuze und die Regale sind lediglich 1,60 Meter hoch. „Es entsteht ein besonders Raumgefühl“, so Jörg Dornseifer.

Dornseifer kooperiert mit der REWE-Gruppe, die die Grundversorgung sicherstellt. Jörg Dornseifer betonte dabei, dass sein Unternehmen besonders auf Frische achte und gezielt auf Produkte aus der Region setze. So gibt es eine eigene Floristik, Fischfachabteilung, Backwarenabteilung sowie Fleisch- und Wurstwaren. Ungefähr 3,5 Millionen Euro investiert Dornseifer, um möglichst ab dem Weihnachtsgeschäft 2014 im Einkaufszentrum seine Waren anzubieten. Es wird auch ein Gastronomiebereich entstehen, in dem knapp 60 Gäste Platz finden werden. Geplant ist, dass 15.000 bis 18.000 Kunden pro Woche einen der dann größten der 16 Dornseifer-Märkte in Nordrhein-Westfalen aufsuchen werden.