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Leserbrief: Marienheide muss sich gemeinsam wehren

Red; 27. Jun 2012, 14:29 Uhr
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Leserbrief: Marienheide muss sich gemeinsam wehren

Red; 27. Jun 2012, 14:29 Uhr
Marienheide - Conny und Torsten Weber sehen zahlreiche Einzelmaßnahmen des in Marienheide beschlossenen so genannten Stärkungspakts sehr kritisch.
„Wir finden es erschreckend, wie gering das Interesse der Marienheider Einwohner an der aktuellen Entwicklung in ihrer Gemeinde ist. Von den 14.000 Einwohnern waren etwa 60 bei der gestrigen Sitzung anwesend. Großes Interesse sieht anders aus, Herr Vorländer. Hat wirklich jemand ernsthaft geglaubt, dass in einer Kommune, in der seit Jahren nur noch gespart wird, noch Potenzial vorhanden ist, um die Auflagen des „Sterbepaktes“ zu erfüllen? Wo sollen die immer noch fehlenden zwei Millionen Euro herkommen? Das möge uns doch bitte der Staatskommissar sagen.

Bleiben also nur Steuererhöhungen. War das die Intention des „Sterbepaktgesetzes“? In Marienheide gibt es noch freie Gewerbeflächen. Nun werden Grund- und Gewerbesteuer drastisch erhöht. Wie lockt man damit Firmen nach Marienheide? Liebe Mieter – schaut mal auf Eure letzte Nebenkostenabrechnung. Dort ist ein Posten Grundsteuer. Da steht demnächst mindestens das Doppelte (wahrscheinlich sogar wesentlich mehr). Das interessiert Euch nicht?

Der Beschluss zur Aufstellung von Parkautomaten ist ein gewaltiger Tritt in den Hintern des Heier Einzelhandels. Wir fragen uns – was bleibt von den Einnahmen übrig, wenn Anschaffung (Abschreibung) und Wartungs- und Instandhaltungskosten abgezogen werden? Das dürfte sich nicht rechnen. Auch schaden ist es, dass die Turnhalle Rodt weiterhin zur Disposition steht. Der Bürgerwille (siehe Unterschriftslisten) wird nicht im Geringsten respektiert. Das zeigt sich auch in der geheimen (warum auch immer) Abstimmung über die Zusammenlegung der Grundschulen. Da schwenken auf einmal einige Ratsmitglieder das Fähnchen mit dem Wind (deshalb wohl die geheime Abstimmung).

Natürlich wird die Bezirksregierung die Potenzialliste ablehnen – weil sie es muss. Nehmen wir den Appell von Stephan Alefelder auf „Die Landesregierung möge Hilfe und Einsicht zeigen, dass mehr in Marienheide nicht drin ist“. Es bedarf weiterer Schritte, damit das auf offene Ohren stößt. Lasst uns gemeinsam nach Düsseldorf gehen. Marienheide – wir kommen auf Euch zu – schließt Euch an.

Conny und Torsten Weber, Marienheide
  
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