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Nach der Pause lief es wie am Schnürchen

lo; 31. Oct 2010, 20:55 Uhr
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Nach der Pause lief es wie am Schnürchen

lo; 31. Oct 2010, 20:55 Uhr
Bergneustadt - Der SSV Bergneustadt kann Abwärtstrend mit einem an Ende deutlichen Erfolg in Wachtberg stoppen (AKTUALISIERT).
SV Wachtberg - SSV Bergneustadt 0:5 (0:0).

Durchatmen in Bergneustadt: Nach drei Niederlagen in Serie konnten die Reisewitz-Schützlinge den Abwärtstrend stoppen und bei einem direkten Konkurrenten dreifach punkten. Wachtberg ist einfach ein gutes Pflaster für den SSV: Eine Niederlage gab es dort in den vergangenen fünf Jahren, in deren Verlauf man aufeinander traf, nie. „Unter dem Strich ist der Sieg ein bisschen zu hoch ausgefallen, war aber hochverdient“, erklärte ein zufriedener Trainer, der seinen Jungs ein gutes Zeugnis ausstellte: „Alle sind von der ersten bis zur letzten Minute in die Zweikämpfe gepflogen und man hat sich gegenseitig geholfen. Wenn eine Mannschaft sich so reinhängt, wird sie automatisch belohnt.“


[Bilder: Wolfgang Maiwald --- Daniel Kelm setzte die Wachtberger Abwehrspieler immer wieder unter Druck und wurde für seine Mühen mit dem 0.1 belohnt.]

Die Wachtberger, bei denen nach dem vor der Verbandsspruchkammer verhandelten Skandalspiel gegen Wesseling drei Spieler sowie Trainer Wolfgang Schlösser gesperrt wurden, konnten kein Kapital daraus schlagen, dass sie auf einen verunsicherten Gast trafen, der dazu ebenfalls mit personellen Problemen zu kämpfen hatte. „Ich war mit 14 Feldspielern hier. Tim Mazotta saß auf der Bank, obwohl er gar richtig laufen konnte“, so Reisewitz. Dennoch gelang es, den Platzherren, die besonders mit langen Bällen auf ihre Stürmer Ilk und Dogan zum Erfolg kommen wollen, wirkungsvoll zu bekämpfen. Einen guten Job erledigte dabei Andreas Krolewski, der für den verletzten Stammverteidiger Martin Brzoska auflief. Reisewitz: „Er war in der Luft überragend.“


[In dieser Szene rettet der Wachtberger Torwart mit Müh' und Not.]

Nachdem der SSV in Durchgang eins bereits die besseren Möglichkeiten besaß – Ziegler und Bably zielten knapp drüber, Maiwald traf den Außenpfosten -, kam beim Führungstor die Portion Glück dazu, die zuletzt so vermisst wurde. Der SV-Torwart stieß beim Herauslaufen seinen eigenen Mitspieler um, der mitgelaufene Daniel Kelm bedankte sich und schob den Ball ins verwaiste Gehäuse – Torpremiere für den Youngster, der kurz darauf Gregor Krolewski weichen musste. „Auf den ersten Blick mutet das komisch an. Aber ich wollte Gregor vorne als Waldspieler und in der Defensive zur Absicherung bei den Standards des Gegners haben“, erklärte Reisewitz.


[Felix Bably (Nummer 7) hatte in dieser Szene Pech, erzielte aber später das 0:3.]

Die Maßnahme sollte sich lohnen, denn der Joker legte Firat zu dessen siebten Saisontreffer auf. Zuvor hatten die Platzherren ihre einzige gute Gelegenheit, als ein Akteur aus kurzer Distanz den Ball um wenige Zentimeter verpasste. Nach Firats Streich geriet der Rest des Spiel fast zum Schaulaufen: Bably konnte endlich einmal einen seiner Sololäufe erfolgreich zu Ende bringen, ehe Andreas Krolewski erneut seine Freistoßkünste unter Beweis stellte. Den Schlusspunkt setzte Tobias Schöler nach einem gut herausgespielten Konter. „Jetzt sind es noch neun Siege bis zum Klassenerhalt“, hat Reisewitz bereits die nächsten Aufgaben im Blick. Am kommenden Sonntag gastiert der VfL Leverkusen in Bergneustadt.          

Tore
0:1 Daniel Kelm (55.), 0:2 Hakan Firat (67. Gregor Krolewski), 0:3 Felix Bably (77.), 0:4 Andreas Krolewski (79. Freistoß), 0:5 Tobias Schöler (88. Felix Bably)

SSV Bergneustadt
Benedikt Kunze; Radion Miller, Sebastian Wasem, Andreas Krolewski, Hermann Schattner, Thomas Ziegler, Tom Maiwald, Felix Bably, Alexander Tomm (79. Tobias Schöler), Hakan Firat (79. Christopher Lieblang), Daniel Kelm (56. Gregor Krolewski).

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