Marienheide – SPD, FDP, UWG und abtrünnige CDU-Mitglieder sprachen in Marienheide Marc Coroly das Misstrauen aus – Anke Vetter und Jürgen Rittel jetzt stellvertretende Bürgermeister.

Am Ende ging alles ganz schnell. Der Marienheider Gemeinderat verzichtete heute beim von SPD, FDP und UWG gemeinsam gestellten Abwahlantrag auf eine geheime Abstimmung. Und in der Folge votierte genau die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit von 20 Stimmen dafür, den bisherigen stellvertretenden CDU-Bürgermeister Marc Coroly abzulösen. Auch die so genannten CDU-Rebellen stimmten einheitlich gegen den Christdemokraten. Coroly wie auch Bürgermeister Uwe Töpfer enthielten sich, je ein Mitglied von „Rebellen“ und FDP fehlten bei der Sitzung. Die Abwahl war der vorläufige Höhepunkt einer Affäre, die mit Vorwürfen und Fragen des CDU-Ratsmitglieds Peter Sturm ihren Anfang nahm. Als Folge brach die CDU-Fraktion nach Unstimmigkeiten über den Umgang mit Sturm auseinander.


In der folgenden Neuwahl der stellvertretenden Bürgermeister wurde heute SPD-Frau Anke Vetter, die von Marc Coroly vorgeschlagen worden war, mit 20 Stimmen bei einer Nein-Stimme und einer Enthaltung gewählt, der 2. stellvertretende Bürgermeister Jürgen Rittel (FDP) erhielt bei seiner Wahl 15 Ja- und sieben Nein-Stimmen. Die CDU mit Ausnahme von Monika Hüttenmeister nahm an diesen Abstimmungen nicht teil. Bürgermeister Uwe Töpfer sprach davon, dass der 4. Mai 2010 sicherlich nicht zu den Sternstunden in der Marienheider Kommunalpolitik zähle. „Das ist wahrlich kein Tag, an dem man feiern kann.“ Schließlich ist es bislang in Marienheide noch nicht vorgekommen, dass Bürgermeister abgewählt wurden.

Weiterer Bericht

Kommentar


[Zahlreiche Marienheider Bürger verfolgten die Ratssitzung.]