Oberberg - Hohkeppel setzt sich knapp gegen den Vorletzten durch - Frielingsdorf verpasst Überraschungscoup - Lindlar verliert nach Pannen-Auftritt - VfR kann schwaches Kellerduell nicht gewinnen - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).

SV Frielingsdorf – FC Hürth II 1:1 (0:0).

Zwei Minuten fehlten dem SV Frielingsdorf, um gegen den Spitzenreiter für eine faustdicke Überraschung zu sorgen. Durch einen späten und aus Sicht der Gastgeber vermeidbaren Treffer zog der Primus den Kopf noch aus der Schlinge. „Grundsätzlich ist das Ergebnis gerecht, aber wenn man so kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert, ist das natürlich ärgerlich“, sagte Coach Dennis Lüdenbach. Die Frielingsdorfer präsentierten sich in der Defensive hellwach und machten dem aufstiegsambitionierten Gegner das Leben schwer. Dabei beschränkte man sich nicht ausschließlich aufs Verteidigen: Tim Geisler hatte Pech, dass sein Kopfball das Torgestänge küsste. Philipp Schmidt schoss knapp drüber.


[Gianluca Flieger (re.) zeigte eine starke Partie.]

Auf der Gegenseite tat sich Angreifer Maximilian Dornbusch als ständiger Unruhestifter hervor. Er scheiterte am Pfosten, musste dann allerdings wegen einer Muskelverletzung ausgewechselt werden – weniger Arbeit für die SVF-Hintermannschaft. Nach einer Stunde brandete in der ONI-Arena Jubel auf, als Tristan Wolf das vermeintliche 1:0 erzielte. Doch der Assistent hatte die Fahne gehoben, weil Tim Weinrich, weit entfernt vom eigentlichen Brandherd, im Abseits stand – aus Sicht von Lüdenbach eine strittige Entscheidung.

Weinrich initiierte dann mit einem Pass auf Norman Lemke, der den in der Zentrale postierten Geisler bediente, das 1:0, an dem auch das Gespann nichts auszusetzen hatte. „Danach haben wir zwei, drei Kontergelegenheiten nicht clever genug ausgespielt“, monierte Lüdenbach. Hürth nutzte einen individuellen Fehler zum 1:1 und behielt damit den Platz an der Sonne.            

Tore
1:0 Tim Geisler (81. Norman Lemke), 1:1 (89.).

SV Frielingsdorf
Robin Spiegel; Gianluca Fliegner, Marvin Cortes, Johannes Kisseler, Tim Menzel, Etienne Parmentier, Tim Weinrich (76. Markus Ubl), Philipp Schmidt (89. Michael Scheider), Björn Meyer (60. Norman Lemke), Tim Geisler, Tristan Wolf.




[Tristan Wolfs (re.) Treffer zählte wegen einer umstrittenen Abseitsentscheidung nicht.]

Borussia Lindenthal-Hohenlind - Eintracht Hohkeppel 1:2 (0:0).

Die Eintracht hat die magische 40-Zähler-Marke geknackt, ohne einen Schönheitspreis zu gewinnen. Das war Trainer Peyman Rabet nach dem Arbeitssieg gegen den Vorletzten relativ egal. „Heute zählen nur die drei Punkte“, so der Coach. Die Hausherren rührten wie erwartet Beton an, Hohkeppel hatte Probleme, den Defensivblock zu durchbrechen. Jonas Stiefelhagen, Marco Theisen und Robin Theisen, der nach mehrmonatiger Verletzungspause in die Startelf zurückkehrte, versäumten es in Durchgang eins, den Knoten zu lösen.

Dies war in der zweiten Halbzeit Tibor Heber vorbehalten, der einen Freistoß direkt verwandelte. Das 0:2 besorgte Marco Theisen nach einem Eckball von Carsten Gülden. Weitere Topchancen für die Gäste flankierten die beiden Treffer. Die mit Abstand größte vergab Jonas Stiefelhagen. Wie in der Vorwoche gegen Heiligenhaus versagten ihm bei einem Elfmeter die Nerven. Lindenthal kam durch einen Strafstoß heran, mehr sprang für das Kellerkind jedoch nicht heraus. Den Rückstand zu den Aufstiegsplätzen verkürzten die Schwarz-Gelben auf drei Zähler...              

Derweil hat der Klub die zweite Neuverpflichtung für die kommende Saison getätigt. Aus der U19 des TuS Lindlar wechselt Mittelfeldspieler Max Geßner ins Waldstadion, wo er bereits bis zur C-Jugend spielte. „Wir freuen uns, mit Max einen Ur-Hohkeppeler wieder bei uns begrüßen zu dürfen“, sagte Abteilungsleiter Hakan Ekmen.

Tore
0:1 Tibor Heber (54. Freistoß), 0:2 Marco Theisen (74. Carsten Gülden), 1:2 (86. Foulelfmeter)

Besonderes Vorkommnis
Der Hohkeppeler Jonas Stiefelhagen schießt Foulelfmeter neben das Tor (76.).

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Stephan Schmude, Marco Theisen, Severin Brochhaus, Robin Theisen, Daniel Lekscha, Jendrik Müller (59. Carsten Gülden), Leon Teschendorf (86. Nu-Phan Nguyen), Tibor Heber (90.+1 Tobias Mibis), Salih Tatar, Jonas Stiefelhagen.



[Tim Weinrich bleibt verletzt liegen, durchaus ein Grund zur Sorge für Trainer Dennis Lüdenbach.]

SSV Berzdorf - TuS Lindlar 4:1 (4:1).

Es war ein Tag, an dem die Lindlarer besser im Bett geblieben wären. Nach 26 Minuten lag die Mannschaft von Trainer Uli Bartsch aussichtslos im Hintertreffen. „So eine Anfangsphase habe ich noch nicht erlebt“, rang der Übungsleiter um Worte. „Das Zustandekommen der Treffer war ein Schock.“ Beim 1:0 hoppelte der Ball in Seelenruhe durch den Strafraum, ohne dass sich ein TuS-Akteur der Aufgabe annahm, die Kugel aus der Gefahrenzone zu befördern. Am zweiten Pfosten bedankte sich ein Berzdorfer für die gütige Unterstützung. Das zweite Gegentor resultierte aus einem Fehlpass. Die nächsten Episoden aus der Serie „Pleiten, Pech und Pannen“ ließen nicht lange auf sich warten: Zwei Hereingaben von außen lenkten die Gäste ins eigene Gehäuse ab.

„Wenn solche Dinger passieren, ist man einfach sprachlos“, musste Bartsch den Untergang der TuS-Kogge an der Seitenlinie hilflos mitverfolgen. Das 4:1 durch Marc Bruch durch einen Elfmeter taugte nicht als Rettungsanker. Immerhin vermied Lindlar in der zweiten Halbzeit weitere Aussetzer, sodass das Halbzeitergebnis auch am Ende Bestand hatte. „Wir haben mit einem 3-5-2-System gespielt. Wenn es daran gelegen hat, nehme ich die Niederlage auf meine Kappe“, versuchte sich Bartsch einen Reim auf die Pleite zu machen. Gegen Heiligenhaus vor einigen Wochen habe die taktische Formation mit Dreierkette über weite Strecken funktioniert - im Gegensatz zum heutigen Auftritt.

Tore
1:0 (10.), 2:0 (13.), 3:0 (18. Eigentor), 4:0 (26. Eigentor), 4:1 Marc Bruch (45.+1 Foulelfmeter).

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Justin Ebert, Luca Jansen, Pascal Nguyen, Rico Brochhaus, Marius Mukherjee, Jeffrey Ebert, Patrick Althoff (37. Faruk Tokay), Tobias Zinken (76. Simon Hoffmann), David Förster (80. Dominik Ufer), Marc Bruch.



[Marvin Cortes kompromisslos, ein Hürther setzt zum Flug an.]

SV Neubrück - VfR Wipperfürth 1:1 (0:1).

Wenn ein Trainer das Wort „unterirdisch“ benutzt, war er von der Darbietung seiner Auswahl nicht begeistert. In dieser Situation befand sich VfR-Coach Norbert Scheider nach dem mageren Remis gegen den Konkurrenten SV Neubrück. „Das hatte mit Bezirksliga-Fußball nichts zu tun. So haben wir es auch nicht verdient, in der Klasse zu bleiben“, lautete das knallharte Urteil Scheiders. Dass in fußballerischer Hinsicht alles auf der Strecke blieb, hing nicht mit dem Ascheplatz zusammen, denn dieser war nach Angaben des Trainers gut bespielbar. Dennoch fehlten beiden Mannschaften, die aufgrund der sportlichen Brisanz des Duells womöglich zusätzlich gehemmt waren, schlichtweg die Mittel, um Glanzpunkte zu setzen.

Folgerichtig fiel die Wipperfürther Führung nach einem Eckball. Tim Kappe netzte die Flanke von Dennis Chaborski ein. Um danach größere Stabilität in der Defensive herzustellen, stellte Scheider von der Dreier- auf eine Viererkette um. Ein üblicher Vorgang, mit dem die VfR-Kicker aber überhaupt nicht zurechtkamen. Die Neubrücker erarbeiteten sich ein Chancenplus und „nach gefühlt 20 Ecken gegen uns“ (Scheider) markierten sie den verdienten Ausgleich. Ado Turnic und Marvin Tröder verpassten in der Schlussphase jeweils freistehend den Lucky Punch. „Wir brauchen uns nicht zu wundern, dass wir Letzter sind“, war Scheider komplett bedient.

Tore
0:1 Tim Kappe (35. Dennis Chaborski), 1:1 (72.).

VfR Wipperfürth
Pascal Görg; Kevin Dewald, Wael Majouj, Gianluca Rost, Guido Bosbach, Joel Schulte, Fabian Elffering (70. Björn Pfeiffer), Dennis Chaborski (83. Lucian Grümer), Marvin Tröder, Joel Schulte, Julian Dewald (40. Ado Turnic).

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga