Oberberg - B-Jugend aus Bergneustadt verpasst nach einer hochdramatischen Partie den Sprung - A- und B-Junioren aus Wiehl gelingt Bezirksliga-Qualifikation - C-Junioren: Wiehl und Nümbrecht müssen Gang in die Sonderstaffel antreten, Neustadt bleibt drin (AKTUALISIERT).

Qualifikation zur B-Junioren-Verbandsliga

SSV Bergneustadt – FC Düren-Niederau 6:6 nach Elfmeterschießen (2:1, 1:0, 0:0), in Gummersbach.

Dramatik pur im Glutofen von Gummersbach. Die Bergneustädter standen bereits mit anderthalb Beinen in der Verbandsliga, doch in der Schlussminute der Verlängerung bekam Düren noch einen Freistoß zugesprochen. Ausgerechnet der aufgerückte Torhüter der Gäste verwandelte die Flanke zum 2:1 im Netz, dadurch wurde, bedingt durch den Gleichstand nach der 2:3-Niederlage im Hinspiel, ein Elfmeterschießen nötig, um darüber zu entscheiden, welches der beiden Teams in der kommenden Saison in der höchsten Verbandspielklasse kickt.

Nachdem die ersten acht Schützen ihre Versuche mehr oder weniger sicher versenkten, parierte der Dürener Keeper den neunten Strafstoß und machte sich damit endgültig zum Matchwinner. Anschließend kannte die Trauer auf Neustädter Seite keine Grenzen, denn man hatte nach der zwischenzeitlichen 2:0-Führung alle Karten in der Hand. In den letzten Minuten der Verlängerung leistete man sich jedoch einige unnötige Ballverluste und verursachte Freistöße in Strafraumnähe. Zudem hatten die Platzherren großes Glück, als die Pfeife des Schiedsrichters bei einem klaren Foul im Sechszehner stumm blieb (97.).


[Hasan Demiray (re.) erzielte den Führungstreffer.]

Vor einer stattlichen Kulisse von 200 Zuschauern in der Gummersbacher Lochwiese – das Spiel war dorthin verlegt worden, weil in Bergneustadt der Kunstrasen erneuert wird – waren beide Mannschaften zunächst bedacht, keine Fehler zu machen und sicher zu stehen. Düren tauchte lediglich einmal gefährlich vor dem SSV-Kasten auf (13.), auf der anderen Seite touchierte ein Freistoß von Marco Caputo die Latte (33.). Die beste Möglichkeit zur Führung besaß Simo Dudda, der im Torwart seinen Meister fand (36.). Nachdem man sich auch zu Beginn des zweiten Durchgangs weitgehend neutralisierte, erhöhte SSV-Coach Lars Rodenbusch das Risiko und beorderte Linksverteidiger Hasan Demiray in den Angriff.

Diese Maßnahme machte sich sofort bezahlt: Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte drosch der schussstarke SSV-Akteur das Spielgerät unter die Latte – 1:0. Damit war das Hinspiel-Ergebnis egalisiert und Bergneustadt machte trotz der hohen Temperaturen weiter Druck, zu einem weiteren Treffer wollte es in der regulären Spielzeit aber nicht mehr reichen. In der zweiten Minute der Verlängerung spielten die Gastgeber einen perfekten Konter, den Dudda zum 2:0 abschloss. Der Einzug in die Verbandsliga war greifbar nah, ehe die unheilvolle Schlussphase hereinbrach. „Wenn man so nah dran ist, ist die Enttäuschung riesengroß. Für die Jungs tut es mir leid. Sie haben sich unglaublich reingehängt und hätten es verdient gehabt. Der Stachel sitzt jetzt natürlich tief, aber ich bin guter Dinge, dass wir in der Bezirksliga eine gute Rolle spielen können“, erklärte Rodenbusch.

Tore
1:0 Hasan Demiray (60.), 2:0 Simon Dudda (82.), 2:1 (100.)     



[Simon Dudda war zu Beginn der Verlängerung zum 2:0 erfolgreich.]  

Qualifikation zur A-Junioren Bezirksliga

FV Wiehl  - DJK Viktoria Frechen 5:1 (1:0).

Die Wiehler A-Junioren spielen auch in der kommenden Saison in der Bezirksliga. Nach dem 3:1 im Hinspiel setzte  sich die Mannschaft von Sven Reuber auch in der zweiten Partie durch. „Die Jungs haben bei diesen Wahnsinnstemperaturen  wieder eine konzentrierte Leistung hingelegt. Sie haben sich gegen einen Gegner, der kein Fallobst war, verdient durchgesetzt und gezeigt, was für ein Potenzial in ihnen steckt“, resümierte Reuber. Da die Frechener gewinnen mussten, überließ man ihnen das Feld und setzte selbst auf Konter. Damit erarbeiteten sich die Wiehler ein Chancenplus und lagen durch einen Elfmeter von Baris Tokgöz, der erst eine Minute zuvor eingewechselt wurde, in Führung. Ebenfalls mit seinem ersten Ballkontakt baute Joker Marius Reinelt den Vorsprung aus, ehe Frechen das Anschlusstor gelang. Mehr brannte allerdings nicht an: Gegen den nun volles Risiko gehenden Gegner konterten sich die FV-Akteure zum Sieg. Reuber wird das Team auch in der nächsten Spielzeit coachen. Ihm zur Seite steht Lars Bendel, der Anton Zeka als Co-Trainer beerbt.

Tore
1:0 Baris Tokgöz (45. Foulelfmeter), 2:0 Marius Reinelt (60.), 2:1 (70.), 3:1 Felix Stranzenbach (80.), 4:1 Christian Sassenbach (84.), 5:1 Dennis Völker (89.)


Qualifikation zur B-Junioren Bezirksliga

1. FC Quadrath-Ichendorf - FV Wiehl 1:19 (1:7).

Nach dem 10:2-Schützenfest im Hinspiel war für die Wiehler ohnehin nur noch Schaulaufen angesagt. Was die Schützlinge von Ingo Kippels aber trotz der geklärten Verhältnisse in der zweiten Begegnung ablieferten, war eine Demonstration. Quadrath-Ichendorf ging zwar in Führung, doch bereits im direkten Gegenstoß fiel das Ausgleichstor. Danach spielten die FV-Kicker mit den überforderten Platzherren Katz und Maus. „Offenbar hatten wird diesen kleinen Wachmacher benötigt. Was die Jungs im Anschluss abgeliefert haben, war eine wahre Wonne“, meinte Kippels nach dem gelungenen Aufstiegscoup. Die Tore erzielten Luca Dwertmann (5), Jan Schoeler (5), Max Jeschonnek (2), Alexander Küsters (2), Jurij Onisuk (2), Kirill Miller, Lucas Weise und Philipp Wildenburg.

 
Qualifikation zur C-Junioren Bezirksliga


VfL Leverkusen – FV Wiehl 1:1 (0:1).

Nach der Last-Minute-Pleite (1:2) in der vergangenen Woche, schienen die Wiehler sich im heutigen Rückspiel einiges vorgenommen zu haben. „Wir haben die erste Halbzeit sehr gut gespielt und sind verdient mit der Führung in die Pause gegangen“, erklärte FV-Coach Frank Jost. Bereits nach 20 Minuten hatte Björn Jost für das 0:1 gesorgt. „Leider haben wir es dann nicht geschafft den Hebel umzulegen und ein Tor nachzulegen“, ,so Jost, der eine Viertelstunde vor dem Ende den Leverkusener Ausgleich mit ansehen musste. „Für die Mannschaft ist das sehr schade. Den Gang in die Sonderstaffel antreten zu müssen, ist ein herber Rückschlag.“

Tore
0:1 Björn Jost (20.), 1:1 (55.).


SSV Homburg-Nümbrecht – Rasensport Brand 1:2 (0:0).

„Nach dem Hinspiel schien die Sache ja schon so gut wie gelaufen. Dennoch haben sich die Jungs besonders im ersten Durchgang sehr ordentlich präsentiert“, sagte SSV-Trainer Klaus Füchtey. Eine Viertelstunde Tiefschlaf nach dem Seitenwechsel, machte alle Nümbrechter Hoffnungen zunichte. Zwar verkürzte Yannick Kurth nochmal, aber für eine Sensation sollte es nach 0:3 in Hinspiel nicht mehr reichen. „Insgesamt haben wir uns gegen einen starken Gegner sehr gut verkauft. Leider haben wir von vornherein ein schweres Los gezogen“, so Füchtey, dessen Jungs nun den Gang in die Sonderstaffel antreten müssen. Dort werden sie von Siegbert Baier betreut, Füchtey rückt zur B-Jugend auf.

Tore
0:1 (37.), 0:2 (47.), 1:2 Yannick Kurth (53.).


SSV Bergneustadt - VfVuJ Winden 3:3 (1:1), in Gummersbach.

„Wir haben es geschafft“, sagte ein erleichterter SSV-Coach Ralf Schneider nach einem wahren Qualifikationskrimi in der Gummersbacher Lochwiese. Da die Neustädter Kunstrasenanlage erneuert wird, musste man auf das Geläuf der Kreisstadt ausweichen. Nach dem 2:0-Hinspielerfolg aus der Vorwoche fand der SSV diesmal nicht so ganz in die Partie und geriet durch ein Eigentor sogar in Rückstand. Danach schien man wesentlich wacher und konnte durch Sinan Özge noch vor dem Seitenwechsel ausgleichen. Nach der Pause machte Fabian Rolfing seinen Fehler aus der Anfangsphase wieder gut und brachte den Gastgeber in Front. „Eigentlich hatten wir das Spiel dann im Griff, und geben es unverständlicherweise wieder aus der Hand“, ärgerte sich Schneider. Doch Antonio Totolomondo ließ den Neustädter Nachwuchs mit seinem Treffer zum 3:3-Endstand jubeln. Damit bleiben die Neustädter als einziges oberbergisches C-Jugend-Team in der Bezirksliga.

Tore
 0:1 Fabian Rolfing (14. Eigentor), 1:1 Sinan Özge (32.), 2:1 Fabian Rolfing (51.), 2:2 (70.), 2:3 (72.), 3:3 Antonio Totolomondo (74.).