Archiv

'Joker' Rottländer krönt furiose Aufholjagd

lo; 29. Nov 2009, 20:05 Uhr
Bilder Michael Kleinjung --- Der TuS Lindlar (grüne Trikots) konnte dem Tabellenführer Worringen kein Bein stellen.
ARCHIV

'Joker' Rottländer krönt furiose Aufholjagd

lo; 29. Nov 2009, 20:05 Uhr
Oberberg - SVF gewinnt dramatisches Derby und rückt auf Platz zwei vor - Lindlar kann Worringen nur eine Halbzeit lang ärgern - Hackenberg mit Heimpleite - Bröltal bleibt auswärts nur Punktelieferant - VfR-Spiel fiel ins Wasser (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar - SG Worringen 1:3 (1:1).

Eine ordentliche Halbzeit reicht nicht, um dem souveränen Spitzenreiter ernsthaft Paroli bieten zu können. Diese Erfahrung machten auch die Lindlarer, die nach dem Seitenwechsel nicht mehr so konzentriert wie in den ersten 45 Minuten auftraten und vor allem keine Entlastung mehr schafften. „Der Sieg geht absolut in Ordnung, wobei wir froh sein müssen, dass Worringen zum Schluss nicht noch zwei, drei Tore mehr gemacht hat. Das ist eine absolute Spitzenmannschaft“, stellte Coach Thomas Miebach fest. Damit heißt es für den Lindlar in der Tabelle weiter „Bitte hinten anstellen“. Bereits nach zwei Minuten hatten die zu Beginn überlegenen Gäste den ersten Warnschuss an den Außenpfosten abgeben.

 
Erst nach einer Viertelstunde fingen sich die Platzherren und nachdem Sebastian Holstein noch knapp vorbeigezielt hatte (20.), besorgte Leon Teschendorf nach einem tollen Zuspiel von Markus Ubl das 1:0. Diese Führung hatte allerdings nur wenige Minuten Bestand, als Worringen nach einer ähnlichen Situation egalisieren konnte. „Der Stürmer stand leicht im Abseits, aber das war für den Assistenten schwierig zu sehen. Ansonsten haben die Schiedsrichter eine sehr gute Leistung abgeliefert“, erklärte Miebach. Mit dem Ziel, das Remis möglichst lange zu halten, ging der TuS die zweite Halbzeit an, doch bereits nach sechs Minuten war dieses Vorhaben Makulatur, als Worringen die Passivität in der Lindlarer Hintermannschaft bestrafte. Spätestens nach dem 1:3 war an einen Überraschungserfolg nicht mehr zu denken.    

Tore
1:0 Leon Teschendorf (27. Markus Ubl), 1:1 (35.), 1:2 (51.), 1:3 (60.).

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Stefan Pilgram, Marco Theisen, Tobias Hübner, Niklas Liehn, Marco Buchholz, Peter Schnickmann (56. Fabian Selbach), Markus Ubl (80. Said Bouchafrati), Daniel Werner, Leon Teschendorf, Sebastian Hollstein,



[Leon Teschendorf (li.) war ein Aktivposten im Lindlarer Spiel.]

Baris Spor Hackenberg – TuS Marialinden 0:1 (0:0).

So schnell kann es gehen: Nach der hervorragenden Vorstellung gegen Bergfried Leverkusen vor zwei Wochen war der heutige Heimauftritt der Hackenberger ziemlich enttäuschend. Die Folge: Platz zwei wurde an Frielingsdorf weitergereicht. „Wir hatten große Probleme im Spielaufbau und konnten unsere Stürmer nicht in Szene setzen. Spätestens am gegnerischen Strafraum war für uns Endstation“, erklärte ein gefrusteter Teammanager Tezcan Arslan. Bereits in der 25. Minute hatten die Platzherren großes Glück, als die Gäste einen Foulelfmeter nicht zur Führung nutzen konnten. Torwart Bastian Metz war auf dem Posten und hielt sein Team im Spiel.

Richtig in Tritt kamen die Hackenberger nach diesem Schock-Erlebnis auch nicht. Wenn es Chancen zu verzeichnen gab, entsprangen diese eher Zufallsprodukten und waren sichere Beute des Marialindener Keepers. Zum Schluss sollte es noch nicht einmal zu einem Punktgewinn reichen. Nach einem Eckball konnte Baris Spor das Spielgerät nicht aus der Gefahrenzone befördern, ein Gästespieler staubte zum Tor des Tages ab. Gegen die kompakt agierenden Gäste fiel den Boxberg-Schützlinge auch danach nichts Produktives ein. „Aufgrund der kämpferischen Leistung war Sieg für Marialinden verdient“, stellte Arslan fest.  

Tore
0:1 (77.)

Besonderes Vorkommnis
Hackenbergs Torwart Bastian Metz hält Foulelfmeter (25.)

Baris Spor Hackenberg
Bastian Metz; Ali-Kemal Celik, Ersel Akdogan, Mustafa Kuzu (80. Erdinc Sentürk), Gökhan Yazici, Murat Sarica, Erkan Yildiz, Selcuk Alay (72. Ugur Karakavuz), Ufuk Simsek (46. Nail Okuyucu), Ali-Bayram Celik, Salih Tatar.



[Peter Schnickmann (li.) mit einem Flankenversuch.]

Heiligenhauser SV - SV Frielingsdorf 3:4 (3:1).

Das Derby entwickelte sich zu einem echten Krimi – mit Happy End für den Liga-Neuling, der damit auf Aufstiegsplatz zwei vorrückt. Dabei sah es nach 45 Minuten für den SVF alles andere als gut aus. „Wir sind auf dem nassen Kunstrasen überhaupt nicht ins Spiel gekommen und lagen völlig verdient zurück“, berichtete Trainer Maik Alzer. Zwar hatte Dennis Lüdenbach mit einem Elfmetertor den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt, doch die gefährliche HSV-Offensive machte ihrem Ruf alle Ehre und zug bis zum Halbzeitpfiff auf  3:1 davon. Somit hieß es für die Gäste nur noch Sekt oder Selters und mit der Einwechslung von Matthias Rottländer bewies Alzer ein goldenes Händchen.

Nach einer Notbremse an Rottländer musste ein HSV-Akteur mit „Rot“ vorzeitig unter die Dusche, was sich im Nachhinein als spielentscheidende Szene entpuppte. Nur drei Minuten später gelang Christian Platz mit einem Volleyschuss das Anschlusstor und wiederum nur kurz darauf köpfte Dennis Lüdenbach nach Flanke von Rottländer zum 3:3 ein. Dem „Joker“ war es dann vorbehalten, in einer dramatischen Begegnung den Schlusspunkt zu setzen. Mit einem Dropkick aus 18 Metern Entfernung in den Torwinkel sorgte Rottländer für entfesselte Jubelstürme im Frielingsdorfer Lager. „Nach dem Platzverweis für Heiligenhaus haben wir tollen Fußball gespielt und im Endeffekt verdient gewonnen. Die Jungs haben nach dem Rückstand Charakter gezeigt“, so Alzer.             

Tore
1:0 (20.), 1:1 Dennis Lüdenbach (23. Elfmeter nach Foul an Fabian Höffgen), 2:1 (33.), 3:1 (38.), 3:2 Christian Platz (63. Oliver Schmitz), 3:3 Dennis Lüdenbach (70. Matthias Rottländer), 3:4 Matthias Rottländer (80.)

Besonderes Vorkommnis
Rote Karte für einen HSV-Akteur (60.).

SV Frielingsdorf
Philiph Cürten; Matthias Rothstein (65. Alexander Mertens), Marco Ripplinger, Johannes Kisseler, Fabian Höffgen, Sebastian Reif (60. David Frielingsdorf), Oliver Schmitz, Maik Alzer, Dennis Lieth (60. Matthias Rottländer), Christian Platz, Dennis Lüdenbach.



[Das Lindlarer Trainergespann Thomas Miebach, Andreas Keßler und Christoph Chylla (v.l.).]

SV Bergfried Leverkusen - TuS Homburg-Bröltal 1:0 (0:0).

Es bleibt dabei: Der THB ist auf fremden Plätzen nur Punktelieferant und wird deshalb, sollte die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsbilanz bestehen bleiben, im offenen Rennen um Platz zwei anderen Mannschaften den Vortritt lassen müssen. Dabei ließ es sich mit der ersten Möglichkeit durch Nima Kalantari (1.) und einer engagierten Anfangsphase ganz gut an, doch nach zwanzig Minuten kam Leverkusen besser ins Spiel und hatte einen Pfostenschuss zu verzeichnen (24.). Auf der Gegenseite setzte Adrian Mikoschek einen Schuss knapp am Kasten vorbei (30.).

Auch nach dem Wechsel war die Partie ausgeglichen, ohne die richtigen Aufreger zu beinhalten. Ioannis Stavropoulos musste in der 58. Minute sein ganzes Können aufbieten. Kurz darauf wurde Rabi A-Salehs Versuch im letzten Moment abgeblockt, im direkten Anschluss an diese Szene spielten die Gastgeber schnell nach vorne und sorgten mit einem Distanzschuss, der vom Innenpfosten hinter die Linie prallte, für das 1:0. Danach waren die Bröltaler optisch überlegen, ernsthafte Gelegenheiten zum Ausgleich ergaben sich allerdings nicht mehr. „Wir waren im Abschluss nicht geradlinig genug“, bemängelte Trainer Dieter Jacobs, der zu allem Überfluss noch Abwehrsäule Shpetim Ajdari verletzungsbedingt auswechseln musste.        
Tore
1:0 (60.).

TuS Homburg-Bröltal
Ioannis Stavropoulos; Shpetim Ajdari (75. Ilija Ljubicic), Johannes Balthes, Robert Mikoschek, Adrian Mikoschek, Kevin Degen, Tim Breidenbach, Moussa Hombach, Festim Mimini, Nima Kalantari (80. Georgios Xanthoulis), Rabi Al-Saleh.



[Da war die Welt noch in Ordnung: Leon Teschendorf trifft zum 1:0 und lässt sich von seinen Kameraden feiern.]

VfR Wipperfürth – TFC Köln ausgefallen.


Tabelle und Ergebnisse

WERBUNG