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Rabi Al-Saleh gleicht in letzter Minute aus

lo; 15. Nov 2009, 20:45 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Auch für Nima Kalantari war es nicht einfach, sich gegen die gute Deutzer Defensive durchzusetzen.
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Rabi Al-Saleh gleicht in letzter Minute aus

lo; 15. Nov 2009, 20:45 Uhr
Oberberg - Teilerfolg für Bröltal nach Aufholjagd - Hackenberg gewinnt Spitzenspiel und rückt auf Platz zwei vor - VfR muss sich mit Remis begnügen - Ungefährdeter SVF-Heimsieg - Lindlar: Schiri-Unmut und zwei Spieler nicht mehr im Kader (AKTUALISIERT).
TuS Homburg-Bröltal - Spvg. Deutz 2:2 (0:1).

Dieses Remis ist für den TuS gleichbedeutend mit den ersten Punktverlusten auf heimischem Terrain. Angesichts des Spielverlaufs mussten die Bröltaler mit dem einen Zähler aber zufrieden sein, denn der Ausgleich fiel erst in der Schlussminute und unter gütlicher Mithilfe des Deutzer Schlussmanns. Zu Beginn bewahrte Ioannis Stavropoulos seine Mannschaft mit zwei Glanzparaden vor einem Rückstand, beim 0:1 wurde der Keeper aber zur unglücklichen Figur. Ein zu kurz geratener Abschlag landete auf dem Kopf eines Deutzers, der den THB-Keeper mit einer Bogenlampe aus 30 Metern überlupfte.

 
Nach diesem kuriosen Treffer wachten die Gastgeber endlich auf. Stavropoulos‘ Pendant auf der Gegenseite erwischte zunächst aber ebenfalls einen guten Tag und hielt seinen Kasten bei Versuchen von Nima Kalantari und Kevin Degen sauber. Wie schon in Halbzeit eins kam Bröltal auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts nicht in die Gänge, was mit dem zweiten Gegentor bestraft wurde. Nur zwei Minuten später handelte sich ein Gästeakteur aber eine rote Karte ein, was so etwas wie der Wendepunkt war.

Allerdings dauerte es bis zur 84. Minute, ehe eine Co-Produktion der Einwechselspieler Ilija Ljubicic und Georgios Xanthoulis zum Anschlusstor führte. Mit dem Schlusspfiff profitierte Rabi Al-Saleh vom Patzer des Deutzer Torwarts und staubte zum 2:2 ab. „Die Mannschaft hat nach dem 0:2 eine tolle Moral gezeigt. Leider sind wir zu Beginn beider Halbzeiten nicht ins Spiel gekommen“, sagte Trainer Dieter Jacobs.  

Tore
0:1 (16.), 0:2 (54.), 1:2 Georgios Xanthoulis (84. Ilija Ljubibic), 2:2 Rabi Al-Saleh (90. Marco Holländer)

Besonderes Vorkommnis
Rote Karte gegen einen Deutzer Spieler (56. Grobes Foulspiel)

TuS Homburg-Bröltal
Ioannis Stavropoulos; Shpetim Ajdari, Marco Holländer, Robert Mikoschek, Adrian Mikoschek, Kevin Degen (76. Georgios Xanthoulis), Tim Breidenbach, Moussa Hombach, Festim Mimini, Nima Kalantari (76. Ilija Ljubicic), Rabi Al-Saleh.


[Festim Mimini hielt trotz einer Knieverletzung, die er bei dem Foul, das zur roten Karte führte, erlitt bis zum Schluss durch.]

Baris Spor Hackenberg – SV Bergfried Leverkusen 3:0 (0:0).

Nach einer disziplinierten und trotz der einmal mehr überschaubaren Platzverhältnisse auch über weite Strecken spielerisch überzeugenden Vorstellung übernehmen die Hackenberger den zweiten Tabellenplatz. Die Gastgeber setzten den Gegner in der Anfangsphase gut unter Druck und spielten schnörkellos in die Spitze. Daraus resultierten gute Möglichkeiten für Ufuk Simsek (8./Torwart hält), Salih Tatar (18./über das Tor) und Selcuk Alay (23./ Torwart hält). Leverkusen erarbeitete sich lediglich ein Offensiv-Highlight, als man nach einer Ecke an der Latte scheiterte (15.). Die Gäste standen ab Mitte der ersten Halbzeit stabiler, während Hackenberg nicht mehr präzise genug nach vorne spielte.

Nach der Pause schlichen sich auch einige Unkonzentriertheiten in der Abwehr ein, die Bergfried aber nicht ausnutzen konnte. Aus einem Eckball des SV resultierte der Führungstreffer: Ali-Bayram Celik verlängerte per Kopf in den Lauf von Salih Tatar, der einen 40-Meter-Sprint hinlegte, dabei seine Gegenspieler abschüttelte und überlegt ins lange Eck abschloss. Fortan hatte die Boxberg-Truppe die Partie wieder im Griff und nach einer Kopie des 1:0 fiel der zweite Treffer: Tatar scheiterte nach am Keeper, doch der nachgerückte Ali-Kemal Celik legte den Abpraller für Murat Sarica auf, der seinen Flachschuss versenkte.

 Damit war die Kuh vom Eis: Nachdem der bärenstarke Ali-Bayram Celik mit einem Gewaltschuss an der Latte gescheitert war, krönte er wenig später seine Leistung mit dem 3:0. „Wir haben über 90 Minuten fast nichts anbrennen lassen. Ein großes Lob an die Mannschaft, wie sie Vorgaben umgesetzt hat. Jetzt können wir uns die Tabelle beruhigt von oben anschauen und haben einen guten Grundstein für die letzten Spiele bis zur Winterpause gelegt“, sagte Teammanager Tezcan Arslan.      
     
Tore
1:0 Salih Tatar (58. Ali-Bayram Celik), 2:0 Murat Sarica (75. Ali-Kemal Celik), 3:0 Ali-Bayram Celik (81. Ali-Kemal Celik)

Baris Spor Hackenberg
Bastian Metz; Ali-Kemal Celik, Ersel Akdogan, Mustafa Kuzu, Gökhan Yazici, Murat Sarica (85. Markus Wedel), Erkan Yildiz, Ufuk Simsek, Selcuk Alay (63. Ugur Karakavuz), Ali-Bayram Celik, Salih Tatar (75. Yasin Köse).



[Moussa Hombach bei dem Versuch, seinem Gegenspieler zu enteilen.]

SSV Vingst 05 - VfR Wipperfürth 1:1 (1:0).

Wie befürchtet hatten die Wipperfürther auf dem kleinen Ascheplatz enorme Anlaufschwierigkeiten. „In den ersten 20 Minuten waren wir nicht richtig auf dem Platz“, erklärte Trainer Norbert Scheider. Fast zwangsläufig fiel bereits nach fünf Minuten das Vingster Führungstor, das auch bis zur Halbzeit Bestand hatte, da Wipperfürth mit der Zeit zwar etwas besser zurechtkam, gegen den tief stehenden Gegner in der Offensive aber nichts gefährlich zustande brachte. Kurz nach Wiederbeginn war es Alessandro Bernardo, der nach einem Querpass von Franco Lemke egalisierte.

In einem „hart, aber nicht unfair“ geführten Spiel (Scheider) waren die Gäste anschließend zwar tonangebend, Torchancen blieben aber, genauso wie auf der Gegenseite, Mangelware. In der 75. Minute übersah der Schiedsrichter ein laut Scheider im Vingster Strafraum begangenes Foul an Lemke. Wenige Minuten später hatte allerdings auch der VfR Glück, als die Pfeife des Unparteiischen bei einer ähnlichen Situation im eigenen Sechszehner ebenfalls stumm blieb. „Ich bin mit der Leistung der Mannschaft im Großen und Ganzen zufrieden. Mir hat lediglich gefehlt, dass wir gegen die robuste Spielweise des Gegners nicht immer voll dagegenhalten haben“, meinte Scheider.            

Tore
1:0 (5.), 1:1 Alessandro Bernardo (47. Franco Lemke)

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Dominic Willms, Erkan Yorganci, Benjamin Butter, Murat Yorganci, Pasquale Probo,  Alessandro Bernardo (75. Benjamin Voß), Jan Schmitz, Franco Lemke, Patrick Althoff, Jakob Warkentin (46. Jimmy Speicher). 


SV Frielingsdorf – Fatih Spor Köln 3:0 (2:0).

Nach zwei sieglosen Partien gewann der SVF gegen das Schlusslicht in souveräner Manier. „Wenn es am Ende 6:1 gestanden hätte, wäre das dem Spielverlauf entsprechend gewesen“, sagte Sportdirektor Maik Müller. Einzige Wermutstropfen: Sowohl Johannes Kisseler als auch Spielertrainer Maik Alzer mussten mit Verletzungen frühzeitig ausgewechselt werden. Alzer zog sich bei einem unglücklichen Sturz nach einem Foul eine Platzwunde am Kopf zu und musste im Krankenhaus behandelt werden. „Wir hoffen alle, dass es nicht so schlimm ist“, so Müller.  

Ein verwandelter Foulelfmeter von Dennis Lüdenbach und das erste Saisontor von Dennis Lieth sorgten für einen beruhigenden Pausenstand, zudem standen die Gäste nach einer gelb-rote Karte nur noch zu Zehnt auf dem Feld. Unerklärlicherweise lief es aber in Überzahl nicht mehr rund für den Aufsteiger und Fatih Spor war sogar optisch überlegen. In der 65. Minute hätte es richtig eng werden können, aber Torwart Philiph Cürten parierte einen Strafstoß der Gäste. Danach schien die Moral der Kölner gebrochen. Lüdenbach nutzte eine der unzähligen Chancen in der Schlussphase zu seinem zweiten Treffer.      

Tore
1:0 Dennis Lüdenbach (21. Foulelfmeter), 2:0 Dennis Lieth (29.), 3:0 Dennis Lüdenbach (83.)

Besondere Vorkommnisse  
Gelb-Rot für einen Kölner Spieler (41.)
Philiph Cürten pariert Foulelfmeter (65.)

SV Frielingsdorf
Philiph Cürten; Matthias Rothstein, Marco Ripplinger (46. Fabian Schneider), Johannes Kisseler (15. Christian Bremer), Fabian Höffgen, Sebastian Reif, Oliver Schmitz, Maik Alzer (60. Matthias Rottländer), Dennis Lieth, Christian Platz, Dennis Lüdenbach.



[Der Deutzer Torwart stand genauso wie THB-Keeper Ioannis Stavropoulos häufiger im Mittelpunkt.]

CfB Ford Niehl – TuS Lindlar 3:1 (0:1).

Die Schiedsrichter und TuS-Trainer Thomas Miebach werden so schnell wohl keine Freunde mehr. Wie schon bei der letzten Auswärtspartie fühlten sich die Lindlarer vom angesetzten Gespann benachteiligt. Besonders die Elfmeter-Entscheidung vor dem 1:1 war für Miebach nicht nachvollziehbar. Der Unparteiische sei auf einen Faller des Niehlers Miguel D’Annucci hereingefallen. „Mich kotzt das inzwischen richtig an. Wir sind wieder um drei Punkte betrogen worden“, war Miebach mächtig angefressen. Die Auswirkungen des Elferpfiffs wären weniger dramatisch gewesen, wenn sich die Gäste in den Schlussminuten nicht noch zwei Tore eingefangen hätten und wieder einmal mit leeren Händen dastehen. „Den einen Punkt hätten wir wenigstens mitnehmen müssen. Das war unser Fehler“, wollte Miebach die Schuld an der Niederlage nicht nur beim Referee suchen. Bis zur ominösen 81. Minute führte Lindlar nicht unverdient mit 0:1. „Wir haben das Spiel bis dahin kämpferisch bestimmt“, so Miebach.

Am Abend gab Vereinschef Wolfgang Waldheim bekannt, dass Bastian Hagen und Bastian Schönfeld ab sofort nicht mehr zum Kader der 1. Mannschaft gehören. Hagen tritt aus beruflichen und persönlichen Gründen kürzer, bleibt allerdings angemeldet und wird in der Reserve aushelfen, wenn dort Not am Mann ist. Das Kapitel Bastian Schönfeld ist dagegen nach wenigen Monaten schon wieder beendet. Er hatte verärgert auf seine Nichtberücksichtigung beim vergangenen Spiel reagiert und seitdem nicht mehr am Training teilgenommen. Ein unter der Woche geführtes Gespräch endete mit dem Ergebnis, das Schönfeld nicht mehr zurückkehren wird. „Die Aufstellung ist die Sache des Trainers. Das haben die Jungs zu akzeptieren“, erklärte Waldheim.            

Tore
0:1 Daniel Werner (43. Peter Schnickmann, Leon Teschendorf), 1:1 (81. Foulelfmeter), 2:1 (85.), 3:1 (87.)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot für den Lindlarer Christoph Chylla (89.)

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Stefan Pilgram, Marco Theisen, Jendrik Müller, Marco Buchholz, Christoph Chylla, Daniel Werner (60. Niklas Liehn), Leon Teschendorf, John Klabuhn (88. Fabian Selbach), Sebastian Hollstein, Peter Schnickmann.


Tabelle und Ergebnisse



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