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Unter Flutlicht: SVF fordert Reisewitz-Elf heraus

lo; 20. Oct 2015, 13:56 Uhr
Archivbild: OA --- Tristan Wolf (re.) ist mit sieben Treffern entscheidend am Frielingsdorfer Höhenflug beteiligt.
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Unter Flutlicht: SVF fordert Reisewitz-Elf heraus

lo; 20. Oct 2015, 13:56 Uhr
Oberberg - Das Bezirksliga-Überraschungsteam SV Frielingsdorf empfängt bereits am Freitagabend den SC Borussia Lindenthal-Hohenlind.
Vorschau Bezirksliga (11. Spieltag)

SV Frielingsdorf – SC Borussia Lindenthal-Hohenlind (Freitag, 19:30 Uhr).

Es fehlen: Peter Schnickmann, Fabian Höffgen, Florian Heikaus, Tim Geisler.

Einsatz fraglich: Patrick Buchen, Johannes Kisseler.

Zum Spiel: Bereits am Freitagabend duellieren sich der SV Frielingsdorf und Borussia Lindenthal-Hohenlind. Die Gäste hatten den Wunsch geäußert, die Partie auf einen früheren Zeitpunkt zu verlegen und liefen damit offene Türen ein, denn im Ort steht das Wochenende ganz im Zeichen des Oktoberfestes der katholischen Jugend.

In der vergangenen Saison wären die Rollen eindeutig verteilt gewesen: Lindenthal spielte lange Zeit um den Aufstieg mit und landete in der Endabrechnung hinter Nümbrecht und Deutz auf dem dritten Platz. Dem SV gelang es, über dem Strich zu bleiben - weil sich Siegburg II sowie der BV 09 Drabenderhöhe freiwillig aus der Liga verabschiedeten und der SC West Köln zum Zwangsabstieg verdonnert wurde. Ansonsten hätte die Ausbeute von 20 Zählern niemals zum Klassenerhalt gereicht. Knapp vier Monate später sieht die Welt ganz anders aus. Der SVF ist die große Überraschung der laufenden Spielzeit, hat bereits 19 Punkte auf dem Konto und damit schon mehr als die halbe Miete für den Ligaverbleib eingefahren.



„Der Verlauf ist bislang sehr zufriedenstellend“, sagt Spielertrainer Dennis Lüdenbach. „Wir wollen versuchen, in der Hinserie noch so viele Punkte wie möglich zu holen, um entspannt in die Winterpause zu gehen.“ Für die Frielingsdorfer gilt: Der Star ist die Mannschaft, das Kollektiv zeichnet für den Aufschwung verantwortlich. „Einstellung und Einsatzwillen der Jungs waren in jedem Spiel top“, betont Lüdenbach. Hingegen sei in spielerischer Hinsicht noch Steigerungspotenzial vorhanden. „Aber wir entwickeln uns Schritt für Schritt weiter. Es war klar, dass dieser Prozess länger dauert.“ Von der gewohnten Marschroute wird der Trainer am Freitag nicht abrücken, zumal er explizit auf die Spielstärke der Gäste hinweist. „Hurrafußball ist da sicherlich das falsche Mittel.“ Die Einsätze von Patrick Buchen (Knieprobleme) und Johannes Kisseler (Schulterprellung) sind fraglich.                 
Die vom ehemaligen Bergneustädter Torsten Reisewitz trainierten Kölner hinken den eigenen Ansprüchen hinterher. Mit der spielerischen Leistung ist der Coach durchaus einverstanden, allerdings befindet man sich in einer Ergebniskrise. Einige Begegnungen gingen verloren oder endeten mit einem Remis, obwohl die Borussen überlegen waren. Die jüngste 2:3-Niederlage gegen den FC Leverkusen dient als anschauliches Beispiel. „Nach der Pause war es Einbahnstraßenfußball. Die Leverkusener haben dann mit dem ersten Torschuss in der zweiten Halbzeit das 2:2 erzielt. Anschließend standen wir noch zweimal alleine vorm Tor und werden kurz vor Schluss bestraft, weil wir zu gierig waren“, lässt Reisewitz die bittere Pleite Revue passieren.

Es hapert an der Chancenverwertung. Die Abschlussschwäche hängt auch damit zusammen, dass die Goalgetter Rafael Leßmann (zum TV Herkenrath) und Benedikt Kosak (zum SV Bergisch Gladbach 09) den Verein verlassen haben, zudem fällt Matthias Bärm bis Januar aus. „Da sind mal eben mehr als 50 Tore, die uns fehlen. So etwas ist nicht zu kompensieren“, war Reisewitz dazu gezwungen, die Spielweise umzustellen. Die Automatismen fehlen noch. Der Höhenflug des SVF ist ihm nicht entgangen. Er stellt sich auf einen kompakt agierenden und auf Konter lauernden SVF ein - in der Regel tun sich die Lindenthaler gegen solche Gegner schwer. Reisewitz: „Sie haben eine klare Struktur, arbeiten sehr gut gegen den Ball und nutzen ihre Möglichkeiten effektiv.“
  
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