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Keine Energie durch Wasserkraft am Ründerother Wehr

Red; 28. Oct 2013, 14:03 Uhr
Bild: privat --- Das Ründerother Wehr.
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Keine Energie durch Wasserkraft am Ründerother Wehr

Red; 28. Oct 2013, 14:03 Uhr
Engelskirchen - Gutachten stellt fest: Turbineneinbau am Agger-Wehr in Ründeroth ist nicht wirtschaftlich.
Fast zwei Jahre lang hat sich eine Initiative mit der Errichtung einer Turbine am alten Agger-Wehr in Ründeroth befasst. Im Rahmen des Engelskirchener Klimaschutzkonzeptes hatte Bürgermeister Dr. Gero Karthaus vorgeschlagen, an dem Wehr in Ründeroth eine Wasserkraftanlage errichten zu lassen. Als Partner holte sich der Bürgermeister die Energie-Genossenschaft Bergisches Land, die in Loope und Lindlar mehrere Fotovoltaikanlagen betreibt, den Aggerverband und den regionalen Stromversorger, die AggerEnergie, ins Boot. Verschiedene Kostenvoranschläge deuteten bereits darauf hin, so der Vorstand der Energiegenossenschaft Bergisches Land, Thomas Willmer, dass es schwierig sein würde, eine Wirtschaftlichkeit des Wehres nachzuweisen.


Aggerverbandschef Prof. Dr. Lothar Scheuer wies auf die verhältnismäßig geringe Höhe des Wehres hin, die für eine Stromerzeugung in der so wichtigen Grundlast kaum ausreiche. Berechnungen, die mittels einer Bachelorarbeit einer Studentin der RWTH Aachen durchgeführt wurden, haben dies nun bestätigt. Eine Zusammenfassung dieser Arbeit kann auf der Homepage der Energie-Genossenschaft Bergisches Land eG unter: www-egbl.de   nachgelesen werden.

Die AggerEnergie, so deren Chef Frank Röttger, sei durchaus daran interessiert, weiter in Wasserkraftanlagen zu investieren, aber auch im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprojektes sei die Wirtschaftlichkeit und damit auch eine akzeptable Rendite Voraussetzung dafür. Alle Beteiligten kamen jedoch überein, die Entwicklung im Bereich Wasserkraft und die Entwicklung der Energiepreise im Allgemeinen im Auge zu behalten und das Projekt, in das  bereits viel Arbeit gesteckt worden sei, zu beobachten und gegebenenfalls in einigen Jahren die Wirtschaftlichkeit erneut zu prüfen. Die Grundlagen, so Dr. Karthaus seien gelegt, und „ich bin froh, dass wir uns zukünftige Optionen noch offenhalten können“.
  
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