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Küsters' Traumtor als krönender Abschluss

lo; 20. Aug 2013, 22:00 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Im Derby zwischen Wiehl und Bröltal war vor dem Tor der Hausherren mehr los - hier befördert Hermann Schattner den Ball aus der Gefahrenzone.
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Küsters' Traumtor als krönender Abschluss

lo; 20. Aug 2013, 22:00 Uhr
Oberberg - Pokalverteidiger FV Wiehl besiegt Bröltal - Derschlag feiert deutlichen Erfolg gegen Olpe - Dezimierter SVF unterliegt Gladbach - Nümbrecht mit Arbeitssieg.
FV Wiehl – TuS Homburg-Bröltal 2:0 (0:0).

Der FV Wiehl lebt den Traum von der Titelverteidigung weiter. In einer intensiven Partie besiegte das Team von Ingo Kippels den Ligakonkurrenten mit 2:0. Bereits im Vorjahr hatte der spätere Sieger die Bröltaler ausgeschaltet, damals im Halbfinale. „Ich bin stolz auf die Mannschaft und besonders die jungen Burschen. Wir haben gezeigt, dass wir gegen einen Gegner wie den THB mithalten können, auch wenn ein bisschen Glück dabei war“, so der FV-Trainer. Sein Gegenüber Thorsten Nehrbauer musste hingegen mitverfolgen, wie seine Schützlinge – nicht zum ersten Mal - an der mangelhaften Chancenverwertung scheiterten. „Die klar bessere Mannschaft hat verloren. Wir machen eigentlich alles richtig, schießen nur keine Tore. Es war klar, dass das irgendwann bestraft wird.“


[Wiehls Moussa Hombach (li.) im Duell mit Adrian Mikoschek.]

Beide legten von Beginn an ein hohes Tempo an den Tag, aufgrund der fehlenden Passgenauigkeit ergaben sich in der Anfangsphase jedoch keine aufsehenerregenden Szenen. Önder Betin hatte irgendwann genug und setzte sich dynamisch gegen zwei FV-Akteure durch. Nach Doppelpass mit Fitim Dauti visierte er das untere Toreck an, Lukas Hoffmann war auf dem Posten und wehrte den Schuss ab (15.). Auch in der 26. Minute musste der FV-Keeper in höchster Not retten, nachdem Dauti einen verunglückten Rückpass von Hermann Schattner erlaufen hatte. Bei der folgenden Ecke kam Dennis Heidenpeter völlig frei zum Abschluss, schaufelte die Kugel aber über den Kasten – eine Hundertprozentige.

Für Bröltals Innenverteidiger war kurz darauf in Folge eines Zusammenpralls das vorzeitige Dienstende angesagt. Für ihn wurde Fahri Ceylan eingewechselt, Ben Breidenbach rückte in die Abwehrzentrale. Dort brannte zunächst nichts an, ehe die Gastgeber mit dem Pausenpfiff ihre erste ernsthafte Chance verbuchten: Marco Engels parierte den Versuch von Kevin Derksen. Der Waffenstillstand zum Start von Hälfte zwei wurde durch den Torjubel der FV-Anhänger unterbrochen. Ein Freistoß von Max Jeschonnek landete bei Hermann Schattner, der im Fallen eine Flanke auf Markus Möller schlug. Der Torjäger musste nur noch abstauben. Zwei Minuten später wurde auf der anderen Seite Önder Betin von Kerem Kargin bedient, doch dem gut postierten TuS-Stürmer versprang der Ball. Ein von der Mauer abgefälschter Betin-Freistoß touchierte die Querlatte (69.).


[THB-Angreifer Önder Betin lieferte eine starke Vorstellung ab, hier setzt er sich trotz arger Bedrängnis gegen FV-Kapitän Jonathan Noß durch.]

Dann schoss Dauti die nächste Fahrkarte: Mit aller Zeit der Welt ausgestattet, drosch er das Spielgerät drüber (75.). Die weiteren Bemühungen der Gäste, das Blatt zu wenden, schlugen fehl. In der letzten Minute der Nachspielzeit setzte Wiehl den entscheidenden Konter. Und dieses 2:0 war ein echter Augenschmaus: Von der halblinken Seite traf der eingewechselte Alexander Küsters per Diagonalschuss in den Winkel. Die Gelegenheit zur Revanche hat Bröltal in knapp drei Wochen, wenn es auf dem Grötzenberg zum Liga-Duell kommt.                     

Tore
1:0 Markus Möller (65.), 2:0 Alexander Küsters (90.+4).

 



SV Altenberg – SSV Homburg-Nümbrecht 1:2 (1:0).

Nach dem Arbeitssieg beim B-Ligisten holte SSV-Coach Hans Jordan zum verbalen Rundumschlag gegen den Fußballkreis Berg aus. „Warum ist man nicht in der Lage, ein Schiedsrichtergespann nach Altenberg zu schicken? Heute waren nur vier Spiele angesetzt und es handelte sich immerhin um ein Viertelfinale“, ärgerte sich Jordan, der sich im Anschluss den Pokalwettbewerb vorknöpfte. „Ich verstehe nicht, warum die ersten vier Runden innerhalb von zehn Tagen durchgepeitscht werden. So haben wir vor dem Saisonstart zwei englische Wochen. Die Gefahr, dass sich Spieler verletzen oder gesperrt werden, ist riesig. Wenn pro Woche eine Runde stattfinden würde, käme man damit immer noch locker bis zum Finaltermin am 3. Oktober hin. Kein Wunder, dass immer weniger Mannschaften an dem Wettbewerb teilnehmen wollen.“

Fußball gespielt wurde auch noch, allerdings lange Zeit auf Sparflamme. Der Außenseiter konnte sogar durch einen 40-Meter-Freistoß, der an Freund und Feind vorbei in die Maschen segelte, in Front gehen. Julian Schwarz und Max Lomnitz drehten die Begegnung zugunsten der Gäste, die in der Schlussphase noch drei Aluminiumtreffer zu verzeichneten. „Wir hatten 80 Prozent Ballbesitz, aber besonders in der ersten Halbzeit fehlte uns die Passgenauigkeit. Egal, Hauptsache gewonnen“, so Jordan.

Tore
1:0 (28.), 1:1 Julian Schwarz (60.), 1:2 Max Lomnitz (72.)

Besonderes Vorkommnis
Rote Karte gegen einen Altenberger Spieler (90. Grobes Foulspiel).
   


[Für Ingo Kippels und den FV Wiehl ist die Titelverteidigung weiterhin möglich.]

SV Bergisch Gladbach 09  - SV Frielingsdorf  4:0 (1:0).

Der personell massiv geschwächte SV Frielingsdorf verkaufte sich gegen den Favoriten aus der Mittelrheinliga teuer, musste jedoch spätestens in der zweiten Halbzeit erkennen, dass eine Überraschung nicht im Bereich des Möglichen lag. Peter Schnickmann und Bastian Hagen gingen angeschlagen in die Partie, Bogdan Spasic war auf der Anfahrt in einen Autounfall verwickelt. Zum Glück kam er mit dem Schrecken davon. So musste einmal mehr Urgestein Michael Henke aushelfen, dem sich kurz vor dem Kabinengang sogar die unverhoffte Chance zum Ausgleich bot.

Zuvor hatte Bergisch Gladbach seine erste Gelegenheit aus dem Spiel heraus zur Führung genutzt. Nach dem 2:0 in der 58. Minute begünstigte ein Patzer von SVF-Keeper Pascal Wurm den dritten Treffer des SV 09, wobei Co-Trainer Marco Ripplinger dem jungen Schlussmann keinen Vorwurf machen wollte. Zum Schluss besaß Christian Metten noch eine gute Möglichkeit. „Das war eine verdiente Niederlage, die um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen ist. Die Mannschaft hat gut dagegengehalten“, meinte Ripplinger.   

Tore
1:0 (25.), 2:0 (58.), 3:0 (75.), 4:0 (85.).

  


[Die schwache Chancenverwertung machte dem THB und Trainer Thorsten Nehrbauer erneut einen Strich durch die Rechnung.]

Rot-Weiß Olpe – Borussia Derschlag 1:8 (0:5).

Angesichts der dünnen Personaldecke und im Hinblick auf die am Sonntag beginnende Saison schickte Olpes Coach Andreas Dick lediglich eine verstärkte Reservemannschaft aufs Feld. Nicht zu vergessen, dass die Hausherren sowohl am vergangenen Dienstag als auch vor zwei Tagen gegen Wipperfürth in die Verlängerung mussten. Die Derschlager konnten am Sonntag wegen des Drabenderhöher Nichtantritts die Füße hochlegen und hatten nach Angaben von Trainer Viktor Köhn „richtig Bock auf das Spiel. Einige der Jungs haben sogar extra die Spätschicht getauscht.“

Vor diesem Hintergrund waren die Kräfteverhältnisse schnell geklärt: Die Borussia spielte vom Start weg befreit auf und führte bereits nach einer Minute. Schütze Tristan Wolf legte in Durchgang eins noch zwei Treffer nach, zudem trafen Vitali Wolter und Fabian Lehner. Damit war der Spannungsbogen bereits zur Pause überschaubar. Okan Ince und Robert Wilde besorgten in der zweiten Hälfte den Rest. Das Olper Ehrentor markierte Diemo Dormeier. „Wir wissen das Ergebnis richtig einzuordnen. Das war nicht das Olpe, auf das wir in der Saison treffen werden, aber wir freuen uns trotzdem, dass wir ins Halbfinale eingezogen sind“, resümierte Köhn.    

Tore
0:1 Tristan Wolf (1.), 0:2 Vitali Wolter (20.), 0:3 Tristan Wolf (23.), 0:4 Tristan Wolf (32.), 0:5 Fabian Lehner (41.), 0:6 Okan Ince (62.),1:6 Diemo Dormeier (71.), 1:7 Okan Ince (79.), 1:8 Robert Wilde (87.).
  
Viertelfinale
Spiel 60: Olpe - Derschlag 1:8
Spiel 61: SV Bergisch Gladbach 09 - Frielingsdorf 4:0
Spiel 62: Altenberg - Nümbrecht 1:2
Spiel 63: Wiehl - Bröltal 2:0

Halbfinale (Dienstag, 17. September)
Spiel 64: Bergisch Gladbach – Nümbrecht
Spiel 65: Wiehl – Derschlag
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