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Jugend-DM: Schönig und Jaeger triumphieren

nh; 26. Jul 2013, 16:40 Uhr
Bilder: privat (1,2), Nils hühn (3) --- Fabienne Schönig glückte im letzten Versuch der weiteste Wurf des Tages.
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Jugend-DM: Schönig und Jaeger triumphieren

nh; 26. Jul 2013, 16:40 Uhr
Oberberg - Stabhochspringer Tim Jaeger düpiert bei den Deutschen Jugendmeisterschaften die Konkurrenz und knackt erstmals die Fünf-Meter-Marke - Speerwerferin Fabienne Schönig schlägt im letzten Versuch eindrucksvoll zurück (AKTUALISIERT).
Von Nils Hühn

Direkt im ersten Wettkampf mit oberbergischer Beteiligung bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock kann der erste Titel bejubelt werden. Der Gummersbacher Tim Jaeger, der für den TSV Bayer 04 Leverkusen startet, dominierte das Stabhochsprung-Finale der U18 nach Belieben. Jaeger stieg erst bei der Lattenhöhe von 4,50 Metern ein und übersprang diese mühelos. Zu diesem Zeitpunkt musste der Wipperfürther Michael Enns bereits die Segel streichen. Der Leichtathlet der LG Wipperfürth hatte sich mit einer Höhe von 4,35 Metern für das Finale qualifiziert, scheiterte im Ostseestadion dreimal an der Lattenhöhe von 4,40 Metern. Den erreichten achten Platz hatte er sich im Vorfeld vorgenommen und konnte daher zufrieden sein.

Nachdem Jaeger (Bild) die 4,50 Meter, wie vier weitere Springer aus dem Zehnerfeld, übersprungen hatte, ließ er die 4,60 Meter aus. Diese Höhe schaffte nur Jan Haffner, der damit Zweiter wurde, und an den 4,70 Metern bissen sich die übrigen Konkurrenten die Zähne aus. Der gebürtige Gummersbacher schaffte diese Höhe im zweiten Versuch und stand damit als Deutscher Meister fest. Als er die 4,90 Meter im ersten Versuch schaffte, wollte Jaeger mehr und ließ die Latte auf 5,01 Meter legen. Noch nie hatte er in einem Wettkampf diese Höhe überwunden. Nach zwei Fehlversuchen schaffte er es im letzten Durchgang. Damit krönte Jaeger einen fantastischen Wettkampf und kann nun mit Michael Enns die vier weiteren Oberberger anfeuern, die in Rostock noch an den Start gehen (Extrabericht).


Das Speerwurf-Finale mit der Gummersbacherin Fabienne Schönig begann nur wenig später. Die 15-Jährige ging mit der besten Qualifikationsweite ins Rennen und galt deshalb zu den Favoriten, zumal sie schon zweifache Deutsche Meisterin ist. 17 Werferinnen kämpften um die Goldmedaille und nach einem ungültigen ersten Versuch näherte sich die Athletin der LG Wipperfürth im zweiten Versuch mit 48,26 Metern der 50-Meter-Marke. So kam sie unter die besten Acht, die insgesamt sechsmal werfen durften. Allerdings konnte sich Schönig nicht an der Mainzerin Lena Bottlender vorbeischieben, die als Einzige über 50 Meter warf. Der fünfte Wurf ging mit 48,99 Metern noch einmal etwas weiter, aber zunächst blieb die Gumersbacherin auf Platz zwei.

Das Speerwurf-Talent, das erst Anfang des Monats bei der Jugend-Weltmeisterschaft in Donezk auf Platz zehn landete, war nach Rostock gereist, um den Titel zu holen und über 53 Meter weit zu werfen (OA berichtete). Nun hing alles am letzten Versuch: Schönig (Bild) katapultierte den 600-Gramm-Speer im Ostseestadion in den Himmel und das Sportgerät segelte weit - sehr weit. Nach exakt 53 Metern blieb der Speer stecken, was Platz eins mit einem gewaltigen Vorsprung bedeutete. Selbstverständlich groß war der Jubel in ihrem Fanlager, denn nun kann Schönig morgen ihren 16. Geburtstag als Titelverteidigerin feiern.
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