Gummersbach – Mehrere Tausend Menschen kamen zum Fest im Gewerbepark Sonnenberg – Ansässige Unternehmen gewährten Einblick hinter die Kulissen.

Von Daniel Beer

Ein echter Rangierkünstler ist Axel Hartnack. Mit Geschick und Maßarbeit befördert er als Werksfahrer die tonnenschweren Kransysteme der Firma Abus über Oberbergs Straßen. „Ich bin noch nie irgendwo angeeckt“, sagt Hartnack. Gestern hatte er ohnehin einen entspannten Arbeitstag. Beim Tag des offenen Gewerbeparks Sonnenberg nahm er die Besucher im Führerhaus auf eine kleine Rundfahrt über das großräumige Werksgelände mit. Im Schlepptau einen 16 Tonnen schweren, 35 Meter langen Kran und ein Begleitfahrzeug.


[Seit 25 Jahren hinter dem Steuer von Lastwagen: Axel Hartnack.]

Mehrere Tausend Menschen strömten bei überwiegend schönem Wetter auf das Gelände. Gemeinsam mit der Entwicklungs-gesellschaft Gummersbach boten die Firmen Abus Kransysteme, Agger Hydraulikservice, Ousta & Malcok, Schroeder Valves, Steinserv und ZSM – Zertz + Scheid eine Leistungsschau mit Unterhaltungswert. Neben Werksführungen und Anschauungsmaterial ging es vor allem ums Mitmachen und Ausprobieren. Zum Beispiel einen Zweiträger-Hallenkran filigran per Fernbedienung durch einen Parcours steuern. Hoch hinaus ging es entweder mit dem Krankorb auf 60 Meter oder gleich ganz in die Luft bei einem der Helikopter-Rundflüge.    



Mit dem Tag wollten sich die ansässigen Unternehmen der breiten Öffentlichkeit präsentieren. Viele gehören in ihren Branchen zur Weltspitze – und sind in der Bevölkerung dennoch oft unbekannt. Bürgermeister Frank Helmenstein sagte: „Heute bringen wir die Unternehmen mit den Gummersbacher Bürgern zusammen.“ Er dankte den Unternehmern für die gute Zusammenarbeit bei der Vorbereitung des Festes und besonders Judith Pflipsen von der städtischen Wirtschaftsförderung, die großen Anteil an der erfolgreichen Umsetzung hat.    

Gleichzeitig präsentierten sich die Unternehmen auch als Arbeitgeber. Schüler, Studenten, Fachkräfte und alle Interessierten konnten sich über die Anforderungen der verschiedenen Berufe sowie Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten informieren. 



[Die Auszubildenden zeigen Groß und Klein verschiedene Experimente.]

Axel Hartnack ist ab Montag wieder auf den öffentlichen Straßen unterwegs. Bisher hat er noch jedes Nadelöhr gemeistert. „Im Zweifelfall muss man eben über Hamburg nach Köln fahren“, sagt Hartnack. Problematischer seien viel öfter die Autofahrer, die ihm trotz allen Warnungen und Blinklichtern immer wieder in die Quere kommen. „Einige glauben, ich komme hier mit einer Schubkarre um die Ecke.“ Zumindest seine gestrigen Mitfahrer haben jetzt ein Gespür für die Arbeit des Rangierkünstlers.