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Außergewöhnlicher Waldbesucher gesichtet

nh; 18. May 2013, 16:00 Uhr
Bilder: Evelyn Koester --- Scheinbar wenig Angst hat das Beuteltier, dass Evelyn Koester am Mittwoch beim Joggen im Wald fotografierte.
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Außergewöhnlicher Waldbesucher gesichtet

nh; 18. May 2013, 16:00 Uhr
Oberberg - In den Wäldern zwischen Nümbrecht und Drabenderhöhe wurde in den vergangenen Tagen ein Känguru gesehen - Joggerin konnte den „Australier“ fotografieren. (AKTUALISIERT vom 17.05.2013)
Von Nils Hühn

Evelyn Koester joggte am Mittwochmorgen nichtsahnend auf ihrer Laufstrecke in Wiehl zwischen Drabenderhöhe und Krahm, als ihr plötzlich der Schreck in die Glieder fuhr. „Ich habe mich wahnsinnig erschrocken“, berichtet Koester, als sie von einem Känguru überrascht wurde. „Ich habe gedacht, dass ich träume“, so die verdutze Läuferin. Zum Glück hatte sie ihr Handy dabei und machte zwei Bilder von dem ungewöhnlichen Gast in den oberbergischen Wäldern.


Die Polizei bekam bereits am Dienstag einen Anruf mit dem Hinweis, dass in Nümbrecht-Nallingen ein Känguru gesichtet wurde. „Es hat sich jedoch niemand bei uns gemeldet, der ein Tier vermisst“, so Polizeisprecher Jürgen Dzuballe. Wie das zoologische Institut der Universität Köln mitteilte, kommt es häufiger vor, dass von Privatpersonen gehaltene Beuteltiere ausbüxen. Ob es sich dabei um ein Känguru handele oder ein Wallaby, ein kleineres Beuteltier aus der Familile der Kängurus, konnten die Experten nicht sagen.

Im „Outback Lindlar“ werden vier Wallabys gehalten. Wie Inhaberin Tina Sasse versicherte, sind ihre vier Lieblinge noch alle auf dem Gelände. „Da die Tiere Gras und Rinde von Bäumen fressen, kann es auch hier bei uns in der freien Wildbahn gut überleben“, so Sasse. Allerdings seien die Tiere häufig sehr schreckhaft, sodass das Einfangen schwierig werden könnte. Zahme Wallabys ließen sich hingegen auch mit Möhren locken. Sie würde sich freuen, dass sich die Besitzer melden und das Tier schnell gefunden wird. Auch Jagdpächter Axel Hackbarth, dessen Revier sich mit dem Gebiet überschneidet, wo das Beuteltier gesichtet wurde, hofft, dass die Eigentümer das Tier „artgerecht einfangen können.“ Ihm kamen schon vor ein paar Tagen Meldungen über eine Känguru-Sichtung zu Ohren, selbst gesehen habe er es aber noch nicht. Sollten Wanderer oder Spaziergänger auf das Tier aufmerksam werden, bittet die Polizei unter Tel.: 02261/81 99-0 um Hinweise.

Mittlerweile hat die Polizei entsprechende Informationen bestätigt, dass es sich bei dem Tier um ein ausgebüchstes Wallaby handeln soll, was im nahen Reitzentrum Nallingen beheimatet ist. Auch wenn schon seit einigen Tagen bekannt sei, dass das Tier verschwunden ist, sei es bislang noch nicht gelungen, es wieder einzufangen.

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