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Oberwiehl stirbt den Sekundentod

pn; 23. Jan 2011, 21:42 Uhr
Michael Kleinjung ---- Florian Königs Debüt hatte ein unglückliches Ende.
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Oberwiehl stirbt den Sekundentod

pn; 23. Jan 2011, 21:42 Uhr
Oberberg – In Oberwiehl sorgen die Schiedsrichter zunächst für viele fragende Gesichter und treffen für den CVJM schließlich eine bittere Entscheidung – Nümbrecht fehlen zehn Minuten zur Überraschung - Aufstiegszug fährt ohne Strombach ab - Wahlscheid verliert erneut - TVB siegt knapp. (AKTUALISIERT)

CVJM Oberwiehl II – Longericher SC II 24:25 (9:11).

[Christian Schüttenhelm im Anflug auf den gegnerischen Kasten.]

Tor oder nicht Tor. Das war die heiß diskutierte Frage nach der Schlusssirene in Oberwiehl. Auch die beiden Unparteiischen mussten sich erst eine Zeit lang beraten, ehe sie den letzten Gästetreffer, der mit oder eventuell erst nach dem automatischen Signal fiel, schließlich doch gaben. Eine bittere Entscheidung für den CVJM, bei dem Florian König seinen offiziellen Einstand auf der Bank gab. Zuvor hatten sich die beiden jungen Teams ein heiß umkämpftes Spiel geliefert, in dem sich beide Mannschaften zwar mit ihren technischen Fehlern gegenseitig versuchten zu übertreffen, doch für Spannung war damit gesorgt. Meist lagen die Gäste in Führung, nur ein einziges Mal die Oberwiehler beim 20:18 (50.).

Nach dem 24:24-Ausgleich des LSC in der 59. Minute schwor König sein Team 30 Sekunden vor Schluss in einer letzten Auszeit zwar noch einmal ein, doch anstatt die Uhr runterzuspielen, wurde zu schnell der Abschluss gesucht und Longerich hatte noch einmal fünf Sekunden für einen letzten Gegenstoß - mit bekanntem Ausgang. Co-Trainer Stefan Tetzner suchte die Schuld trotz der 50-50-Entscheidung allerdings nicht bei den Schiedsrichtern: „Wir haben vorne einfach wieder viel zu viele individuelle Fehler gemacht.“

Tore CVJM Oberwiehl II: Thomas Wieschalla (6/2), Alex Baldamus (3), Fabian Mathies (3/1), Bastian Schneider (3/1), Jens Barf (2), Ole Ullenboom (2), Marco Dabringhausen (2), Arwed Haak (2), Christian Schüttenhelm (1).


TuS Rheindorf – SSV Nümbrecht II 31:28 (13:16).

[Christopher Koch war bester Oberwiehler.] 

Mehr als teuer verkauften sich die Nümbrechter beim Tabellendritten in Rheindorf. „Die Räder greifen in Deckung und Angriff immer besser und wir standen kurz vor einer Überraschung“, lobte SSV-Coach Udo Bitzer sein Team für einen engagierten Auftritt. Vor allem im ersten Durchgang zeigten sich die Gäste bärenstark und führten zur Pause trotz einer sehr frühen Verletzung von Stephan Bitzer (5.) auch völlig verdient. Doch die zehnminütige Unterbrechung schmeckte der Bitzer-Truppe nicht wirklich. Nach dem Seitenwechsel luden drei weggeworfene Bälle Rheindorf zum schnellen 17:17-Ausgleich (35.) ein. Nun lieferten sich beide Teams einen packenden Schlagabtausch, ehe der SSV in der Schlussphase Probleme mit der Stürmerfoul-Linie der Schiedsrichter bekam. Rheindorf setzte sich daraufhin zehn Minuten vor dem Ende mit drei Toren ab und fuhr den Sieg schließlich nach Hause. „Mit etwas Glück wäre hier auch mehr drin gewesen“, so Bitzer abschließend.

Tore SSV Nümbrecht II: Patrick Seebaum (9/2), Marcus Schwemke (6/1), Christoph Bitzer (4), Mario Mattowitz (4), David Debus (2), Lennart Heinrichs (2), Christian Neermann (1).

[Bastian Schneider hat sich durchgesetzt.]


TuS 82 Opladen II – TV Strombach 25:22 (12:12).

„Unsere letzten Chancen auf den Aufstieg haben wir heute wohl verschenkt“, zog TVS-Coach Oliver Meyer ein bitteres Fazit unter den heutigen Hinrundenabschluss. Zwar haben die Strombacher noch die komplette Rückrunde vor sich, doch die Leistung in Opladen war ein Spiegelbild der ersten zwölf Spieltage und dürfte kaum dafür reichen, um noch einmal auf den Aufstiegszug aufzuspringen. Strombach erlaubte sich wie so oft zu viele Fahrkarten und technische Fehler. Opladen nutzte dies hingegen eiskalt aus und fuhr einen verdienten Heimsieg ein. Nach ausgeglichener erster Hälfte kam der TuS nach dem Seitenwechsel besser aus den Startlöchern und legte zum 17:13 vor. Zwar kam Strombach noch einmal auf 20:19 heran, nach einem verworfenen Siebenmeter spielte Strombach allerdings erneut zu konfus. „Die Abwehr stand heute gut und auch unsere Torhüter hatten einen guten Tag. Aber der Angriff war einfach viel zu pomadig“, musste Meyer eingestehen, „wir können jetzt fast schon die Planungen für die neue Saison starten.“

Tore TV Strombach: Tom Peters (7/2), Robert Fischer (4), Stefan Hildebrandt (3), Marcus Gillmann (2), Marc Lietzke (2), Tim Sauermann (2), Tino Steuck (1), Ilja Schattner (1).
  

[Thomas Wieschalla war mit sechs Treffern bester Torschütze.]


HSG Refrath/Hand – TV Bergneustadt 22:25 (9:8).

„Das war ein ganz wichtiger Sieg“, konnte TVB-Coach Rainer Jäckel nach dem Schlusspfiff tief durchatmen, „momentan geht es für uns nur um die Punkte.“ Denn die Grippewelle steckt den Bergneustädtern nach wie vor in den Knochen und handicapte den TVB auch beim Auswärtsauftritt in Refrath. Die Gäste kamen nur sehr schwer in die Partie, zeigten zwar eine mehr als annehmbare Defensivleistung, dafür funktionierte im Angriff fast gar nichts. „Das war mit Ausnahme der letzten sechs Minuten im ersten Durchgang eine einzige Katastrophe“, so Jäckel, dessen Team einen 3:7-Rückstand bis zur Pause verkürzen konnte. Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Oberberger nun aber endgültig das Ruder und spätestens beim 16:21 (53.) stand der Sieger fest. Daran änderte auch die abschließende offene Manndeckung der Gastgeber nichts mehr. Ein Sonderlob verdienten sich neben den beiden Debütanten Meyer und Kratz auch Abwehrchef Tim Schmitz.

Tore TV Bergneustadt: Tim Schmitz (8/7), Nils Meyer (4), Sebastian Rößler (3), Till Kraatz (3), Jan Jäckel (3/1), Max Grahl (2), Holger Magdzack (1), Jan von der Linde (1).


TV Wahlscheid – RSV Rath-Heumar 32:36 (12:17).

Es sollte der große Befreiungsschlag der Wahlscheider Wölfe werden, es wurde allerdings der nächste dicke Rückschlag für die Thomm-Truppe. „Die Enttäuschung ist natürlich riesig, wir hatten uns viel mehr erhofft“, suchte der Trainer nach dem Schlusspfiff nach Worten. Doch gegen den Mitaufsteiger zeigte sich seine Mannschaft mal wieder von der undisziplinierten Seite. Bis zum 9:10 blieb die Partie noch offen, ehe sich die Hausherren nur noch in Einzelaktionen verzettelten und nicht mehr als Mannschaft auftraten. Ganz anders der Gegner, der nun sechs Treffer in Folge erzielte. Nach einer deftigen Pausenansprache zeigte Wahlscheid zwar endlich einmal zehn Minuten guten Handball, verkürzte sogar zum 19:20 (40.), doch nach einer Auszeit der Gäste bedeuteten zwei neuerliche individuelle Fehler den Genickbruch. In der Schlussphase lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, der ohne Abwehrreihen geführt wurde, wobei die Wölfe aber nie mehr die Chance zum Sieg hatten.

Tore TV Wahlscheid:  Tino Hünseler (8), Marc Babel (7), Dennis Kux (6), Sascha Siebert (4), Axel Hummel (3), Jens Fach (3/3), Fabian Lippke (1).
  
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