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Amüsanter Abend in speziellem Ambiente

mg; 5. Dec 2015, 19:24 Uhr
Bilder: Michael Gauger --- Trompeter, Sänger und Entertainer in einer Person. Bruce Kapusta war mit seiner Weihnachtsshow der Garant für einen gelungenen Abend
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Amüsanter Abend in speziellem Ambiente

mg; 5. Dec 2015, 19:24 Uhr
Engelskirchen - Klassische Weihnachtslieder und kölsche Advents- und Weihnachtsgeschichten mit Bruce Kapusta in der St. Peter und Paul Kirche.
Von Michael Gauger

Es war die besondere Mischung, die den Freitagabend zu einem kleinen Erlebnis werden ließ. Der Kölner Trompeter Bruce Kapusta gastierte mit seiner Show „Kölsch Klassisch - Advent und Weihnacht“ in der St. Peter und Paul Kirche. Viele Besucher wurden von besinnlichen Trompetenklängen und Gesang verzaubert und von kölschen „Verzällcher“ erheitert.



[Der Künstler hatte auch viel Persönliches zu berichten.]

Zu Beginn begrüßte Pfarrer Christoph Bersch die Gäste im gut besuchten Gotteshaus und war sich sicher, dass man einen schönen Abend erleben werde. Bruce Kapusta machte nach dem ersten Lied auf der Trompete deutlich, dass er sich nach gut sechs Jahren freue, wieder in Engelskirchen zu spielen. Begleitet wurde er von Violinistin Chizuko Takahashi. Nachdem der Trompeter vor gut drei Wochen wieder Vater wurde und sich im Haus Kapusta nun drei Zwerge tummeln, sei die Advents- und Weihnachtszeit für ihn nun eine ganz besondere, betonte er lächelnd.



Die Kirche selbst war mit Kerzen dekoriert und durch bunte Scheinwerfer ausgeleuchtet, die passend zu den Liedern eine besondere Lichtstimmung zauberten. Für reichlich Humor sorgte die fast 83-jährige Annemie Lorenz mit ihren Weihnachtsgeschichten rund ums Fest in kölscher Mundart. Sie erntete viele Lacher und großen Applaus. So mancher Gast konnte sich mit den Geschichten identifizieren oder hatte ähnliches schon im eigenen Familienkreis erlebt.



[Herrliche Geschichten „op Kölsch“ präsentierte Annemie Lorenz.]

Zahlreiche deutsche und internationale Weihnachtsklassiker, bei denen Kapusta sein Publikum spontan zum Mitsingen aufforderte, aber auch eigene Lieder, wie „Weihnachten bei Oma und Opa“, in denen er von eigenen Erinnerungen und Erlebnissen sang, bekam das Publikum zu Gehör. Beim Titel „White Christmas“ trat mit Tenor Mario Taghadossi ein weiterer Akteur in Erscheinung. Der sympathische Sänger, der einige Jahre mit Luciano Pavarotti an der Wiener Staatsoper gastierte, brachte stimmgewaltig mehrere Titel dar. Dazu gehörte auch „Dein ist mein ganzes Herz“, den er augenzwinkernd den Herren der Schöpfung für die jeweilige Angebetete nahelegte. Taghadossi trat leicht angeschlagen auf, denn er hatte sich am Montag in London bei einem Bühnensturz einen siebenfachen Armbruch zugezogen.



[Pfr. Christoph Bersch, Annemie Lorenz, Chizuko Takahashi, Bruce Kapusta und Mario Taghadossi (von links).]

Annemie Lorenz erzählte in ihrer unnachahmlichen Vortragsart gegen Ende des gut zweistündigen Abends noch humorvoll von den Fluchtgedanken einer Mutter zum Weihnachtsfest und Kapusta selbst begeisterte mit seinem „Dä Clown für üch“ die nun schunkelnden Besucher in den Sitzreihen. „Es macht unheimlich Spaß, denn die Akustik und das Ambiente in einer Kirche ist einfach etwas Besonderes“, erklärte er und dankte gleichzeitig herzlich für die Einladung. Die weiteste Anreise an diesem Abend hatten Zuschauer aus Mayen im Kreis Koblenz, die sich dieses Weihnachtskonzert der Tour nicht entgehen lassen wollten.
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