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Auch Wipperfürth kann Wiehler Höhenflug nicht stoppen

lo; 1. Dec 2013, 20:55 Uhr
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Auch Wipperfürth kann Wiehler Höhenflug nicht stoppen

lo; 1. Dec 2013, 20:55 Uhr
Oberberg – Aufsteiger holt verdienten Derbysieg - THB rückt auf Platz drei vor - Bittere Pille für Nümbrecht bei letztem Jordan-Heimspiel - SVF mit Big Point - Nullnummer für Neustadt zu wenig - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
VfR Wipperfürth – FV Wiehl 1:3 (1:1).

Die Serie hält: Auch im elften Meisterschaftsspiel in Folge blieb der Liga-Neuling ungeschlagen und verteidigte den zweiten Rang. „Unser erstes Ziel war die 30-Punkte-Marke und das haben wir erreicht. Jetzt wollen wir noch unser letztes Heimspiel vor der Winterpause erfolgreich gestalten“, freute sich Coach Ingo Kippels nach dem Derbyerfolg in Wipperfürth. Die Gäste verzeichneten zu Beginn die ersten Torannäherungen. Die dickste Gelegenheit besaß Christian Prinz, dessen 20-Meter-Geschoss die Querlatte zum Beben brachte (29.). Fast im Gegenzug gelang dem VfR die Führung: Ein Schuss von Benjamin Butter wurde abgeblockt, der früh für den verletzten Julian Schmitz eingewechselte Tim Kappe war Nutznießer des Abprallers.

„Dieser Schock hat uns aber nicht aus der Bahn geworfen“, erklärte Kippels. Nachdem Kilb an Tobias Kapellen gescheitert war (34.) und Prinz erneut das Aluminium geprüft hatte (40.), erzielte Luca Dwertmann in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit den Ausgleich. Fünf Minuten nach Wiederbeginn zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt, Markus Möller war gefoult worden. Während Kippels den Pfiff als berechtigt bezeichnete, war VfR-Trainer Norbert Scheider anderer Meinung: „Eine zweifelhafte Entscheidung.“ Dem Gefoulten war’s egal: Möller versenkte die Kugel zum 1:2 und legte wenig später sein zweites Tor nach. „Der Strafstoß hat uns so stark aus dem Konzept gebracht, dass wir nicht mehr ins Spiel zurückgefunden haben“, schilderte Scheider.

Der Tabellenzweite ließ danach nichts mehr anbrennen und hätte in der Schlussphase einen deutlicheren Erfolg herausschießen können. Nur Kapellen war es zu verdanken, dass es für den VfR nicht noch schlimmer endete. Zudem wurden zwei FV-Treffer wegen Abseits nicht anerkannt. „Aufgrund der zweiten Halbzeit geht die Niederlage absolut in Ordnung. Bei unseren Leistungsträgern haben mir die Einstellung und das Fußballerische gefehlt. Ein junger Spieler wie Norman Lemke läuft doppelt so viel wie andere. Das sollte einigen zu denken geben“, kritisierte Scheider. Eitel Sonnenschein hingegen auf der anderen Seite: „Wir haben von der Nummer eins bis zu den Einwechselspielern eine prima Leistung gezeigt. Besser kann man es fast gar nicht machen“, lobte Kippels sein Team.               
Torschützen
1:0 Tim Kappe (31.), 1:1 Luca Dwertmann (45.+1 Markus Möller), 1:2 Markus Möller (50. Foulelfmeter), 1:3 Markus Möller (57. Luca Dwertmann)

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Tim Schulte, Julian Schmitz (19. Tim Kappe), Abdu Turan, Benjamin Butter, Jan Schmitz, Andreas Dreiner, Norman Lemke, Christopher Dreiner (77. Franco Lemke), Patrick Althoff,  Dennis Grolewski.

FV Wiehl
Arthur Kampka; Markus Mancarella, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Hermann Schattner, Olcay Sen (71. Vassilios Karalis), Kevin Derksen, Christian Prinz (80. Alexander Küsters), Luca Dwertmann (66. Max Jeschonnek), Markus Möller.
  


Spvg. Deutz – TuS Homburg-Bröltal 1:2 (1:1).

Der TuS Homburg-Bröltal entschied das Verfolgerduell gegen Deutz für sich und freut sich nun auf ein echtes Weihnachtsbonbon: Am letzten Hinrundenspieltag gastiert Ligaprimus Schlebusch, der heute mit 1:0 gegen Herkenrath gewann, auf dem Grötzenberg, mit einem Sieg könnte der THB das Rennen um die Spitzenplätze richtig spannend machen. Die Gäste legten einen echten Blitzstart hin: Noch in der ersten Spielminute nahm Nick Pawlik einen schönen Pass von Karem Kargin auf und markierte das 0:1. Ben Breidenbach hätte die Führung ausbauen können, zielte jedoch knapp vorbei (10.). Kurz darauf trafen die Gastgeber zum 1:1.

„Da haben wir bei einem Konter gepennt“, berichtete Coach Thorsten Nehrbauer, der auf Abwehrchef Dennis Heidenpeter verzichten musste und dem lange verletzten Robert Mikoschek zum Comeback in der Innenverteidigung verhalf. Bröltal besaß optische Vorteile, konnte sich aber wie der Gegner vorerst keine weiteren Gelegenheiten erspielen. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts parierte Pascal Rüsche einen Fernschuss (51.), ehe erneut Breidenbach (65.) und der eingewechselte Festim Mimini (72.) knapp verpassten. In diesen beiden Szenen noch vom Pech verfolgt, war das Duo am Siegtreffer beteiligt. Rüsche verhinderte mit einer Freistoß-Parade, dass Deutz zum Ausgleich kam (90.). „Aufgrund des größeren Einsatz- und Kampfeswillen haben wir verdient gewonnen“, resümierte Nehrbauer.           

Tore
0:1 Nick Pawlik (1. Kerem Kargin), 1:1 (12.), 1:2 Ben Breidenbach (78. Festim Mimini).

TuS Homburg-Bröltal
Pascal Rüsche; Alexander Tomm, Robert Mikoschek, Eduard Kelm, Kerem Kargin, Deniz Yedek, Ben Breidenbach, Adrian Mikoschek (85. Tobias Kapp), Dennis Kuczka, Fahri Ceylan (60. Bastian Sellau), Nick Pawlik (70. Festim Mimini). 
  

SSV Homburg-Nümbrecht – FC Leverkusen 0:4 (0:1).

Die Nümbrechter bleiben weiterhin Hauptdarsteller der Serie „Pleiten, Pech und Pannen“. Auch im letzten Heimspiel unter Hans Jordan, der am Freitagabend seinen Rücktritt zur Winterpause verkündet hatte (siehe Extrabericht), war der schwer angeschlagenen SSV-Truppe ein Erfolgserlebnis nicht vergönnt.  Am Ende wurde es gegen die effektiven Gäste sogar richtig happig. „Das Ergebnis hört sich brutal an, aber die schießen sechsmal auf unser Tor und machen vier Dinger“, verstand Jordan die Welt nicht mehr. „Was das Kämpferische und Fußballerische angeht, kann ich den Jungs nicht ansatzweise einen Vorwurf machen. Aber wenn man seine Chancen nicht nutzt, muss man sich über die Niederlage nicht wundern.“

In der Anfangsphase landete ein Versuch von Stefan Rößler an der Unterkante des Quergebälks, Marvin Jungjohanns Schuss ging zwar durch die Hosenträger des Leverkusener Keepers, wurde aber noch vor der Linie geklärt. Dann erzielten die Gäste das 0:1. „Der Spieler stand meterweit im Abseits“, erklärte Jordan. Rößler, Jungjohann, Christian Rüttgers und Marian Lorenz schnupperten am Ausgleich, ehe das Pech wieder zuschlug: Michel Hock fälschte einen Ball unhaltbar ins eigene Netz ab. „Das passte irgendwie in unsere Situation“, so Jordan, der sich wenigstens mit einem Remis von den Heimfans verabschieden wollte und alles nach vorne warf. Die routinierten Farbenstädter kannten kein Erbarmen und schraubten das Resultat mit einem Doppelpack in die Höhe. „Das war eines unserer besten Spiele in dieser Saison. Leider konnten wir uns nicht belohnen, weil wir kein Scheunentor treffen“, resümierte Jordan.         

Tore
0:1 (30.), 0:2 (68.), 0:3 (82.), 0:4 (84.).

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Philipp Wirsing, Alexander Epstein, Michel Hock, Florian Heikaus (50. Sebastian Schwarz), Julian Schwarz, Dennis Lepperhoff, Marian Lorenz, Marvin Jungjohann (70. Dennis Kania), Christian Rüttgers (89. Mike Großberndt), Stefan Rößler.


RSV Urbach - SV Frielingsdorf 2:4 (1:1).

Big Point für den SV Frielingsdorf! Die Mannschaft von Ralph Köhler fuhr beim RSV Urbach, der vor zwei Wochen Spitzenreiter Schlebusch die erste Niederlage zugefügt hatte, einen unerwarteten „Dreier“ ein. „Der Sieg war nicht unverdient. Die Jungs haben in jeglicher Hinsicht überzeugt. Ich bin richtig stolz“, sagte der Coach. Dabei schien zunächst alles den erwarteten Gang zu nehmen: Die Gastgeber lagen nach elf Minuten durch Tobias Lösing in Front und waren auch anschließend überlegen. Allerdings konnten die Gäste ihre erste Einschussgelegenheit zum Ausgleich nutzen: Nach einem Diagonalpass von David Frielingsdorf leitete Jonas Stiefelhagen den Ball auf Christian Metten weiter, der zwei Gegenspieler düpierte und unter gütiger Mithilfe des Keepers seinen ersten Saisontreffer erzielte.

„Für Christian freut es mich besonders, zumal er als gelernter Stürmer erneut Außenverteidiger spielen musste“, so Köhler. Mit dem Pausenpfiff gelang Jonas Stiefelhagen die Führung, die nach dem Wechsel in Gefahr geriet, weil Urbach großen Druck aufbaute. Das 2:2 war nur eine Frage der Zeit. Jedoch ließ sich Frielingsdorf von diesem Rückschlag nicht aus dem Konzept bringen und schlug in Person von Philipp Schmidt zurück – auch in dieser Szene sah der RSV-Schlussmann nicht glücklich aus. Die Platzherren antworteten mit wütenden Angriffen, bissen sich aber die Zähne aus. Schmidt stellte den Endstand her, bevor Bogdan Spasic wegen Nachttretens vom Platz flog. In Überzahl hatte Urbach noch zwei gute Chancen, die Timo Braun zunichte machte.          

Tore
1:0 Tobias Lösing (11.), 1:1 Christian Metten (27. Jonas Stiefelhagen), 1:2 Jonas Stiefelhagen (45. Philipp Schmidt), 2:2 (62.), 2:3 Philipp Schmidt (69.), 2.4 Philipp Schmidt (83. Jonas Stiefelhagen)

Besonderes Vorkommnis
Rote Karte gegen den Frielingsdorfer Bogdan Spasic (87. Nachtreten)  

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner, David Frielingsdorf (71. Marvin Müller), Johannes Kisseler, Christian Metten, Dennis Lüdenbach, Tim Geisler, Philipp Schmidt (88. Stefan Radermacher), Jonas Stiefelhagen, Simon Kahm (82. Peter Schnickmann), Bogdan Spasic.


SC West Köln - SSV Bergneustadt 0:0.

Eine ganz schwache Bezirksliga-Partie endete mit dem zwangsläufigen Resultat. Somit bleiben beide Teams auf einem Abstiegsplatz. „Das war fußballerisch grausam“, lautete das wenig schmeichelhafte Fazit von SSV-Trainer Leo Geusa. Wie schon beim 0:1 gegen DSK Köln vor 14 Tagen, hatten seine Schützlinge große Probleme, ins Spiel zu finden. Die Platzherren setzten die Bergneustädter früh unter Druck, so dass sich diese in den meisten Fällen nur mit Befreiungsschlägen zu helfen wussten, die in der Spitze keinen Abnehmer fanden. „Wir sind überhaupt nicht zum Zug gekommen“, so Geusa, der auf beiden Seiten nur vereinzelte durchdachte Aktionen sah. „Wenn es mal Möglichkeiten gab, dann waren es Zufallsprodukte.“

Obwohl Abwehrchef Wael Majouj wegen einer schmerzhaften Armverletzung in der Kabine bleiben musste, wurden die Gäste zu Beginn von Hälfte zwei stärker und tasteten sich nach vorne vor. Methan Dalboy und Tim Müller tauchten in aussichtsreicher Position vor dem Kölner Kasten auf, mit ihren schwachen Abschlüssen konnten sie den Torwart aber nicht aus der Reserve locken. In den Schlussminuten drehte der SC West wieder auf und nur mit einen großen Portion Dusel retteten die Neustädter das Remis über die Ziellinie. Einem SC-Akteur gelang das Kunststück, aus drei Metern Torentfernung nur den Pfosten zu treffen. Bei einer weiteren Großchance war Keeper Christian Salmen rechtzeitig im bedrohten Eck. Geusa: „Das war ein glücklicher Punkt.           
     
Tore
Fehlanzeige.

SSV Bergneustadt
Christian Salmen; Eduard Zeiser, Tobias Breilmann, Wael Majouj (46. Selcuk Alay), Felix Margaryan, Tom Haselbach, Tolga Samut, Ingolf Neudorf, Tim Müller (80. Egzon Haklaj), Yasin Köse, Methan Dalboy.
  
Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga


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