Gummersbach – Der Turnverein Windhagen hat sich stets den zeitlichen Gegebenheiten angepasst und feiert mit der stattlichen Zahl von 300 Mitgliedern nun sein 100-jähriges Bestehen.

Als sportlich äußerst ambitioniert zeigen sich dieser Tage die Turner in Windhagen. Seit einem Jahrhundert prägen sie die sportliche Szene und tun im Turnverein etwas für ihren Geist und insbesondere Körper. Ihr Vorsitzender, Hans-W. Büth, begrüßte am gestrigen Abend in der Windhagener Turnhalle die Besucher, Vereinsmitglieder und besonders die Ehrengäste. Klaus Hoffmann, Vize Präsident des Rheinischen Turnerbundes, gratulierte dem Verein und wünschte alles Gute für die nächsten 100 Jahre.

[Hans-W. Büth ist stolz auf seinen Verein.]

Als Geschenk überreichte er an den Vereinsvorsitzenden eine Urkunde als Dank und Anerkennung für die 100-jährige Vereinsarbeit, ein Fahnenband, die Medaille des Deutschen Turnerbundes sowie einen Bildungsgutschein. Der stellvertretende Landrat, Dr. Friedrich Wilke, nannte das Vereinsjubiläum den Höhepunkt in der Chronik des Vereins. 1913 wurde dieser mit einer kleinen Turngruppe gegründet. Inzwischen hat sich vieles geändert. Der TV ist bekannt für Bewegung im Vereins- und Breitensport. Heute gibt es 15 verschiedene Sportabteilungen mit einem großen Schwerpunkt auf die Jugendarbeit. Bürgermeister Frank Helmenstein verwies in seiner Laudatio auf die Bedeutung des Sports als Gemeinschaftserlebnis: „Sport sollte man im Verein betreiben, weil es in der Gemeinschaft Spaß macht. Er selbst hat sich immer nur auf die Schule konzentriert, was er heute bedauert, da ihm vieles entgangen sei. Helmenstein überreichte einen Scheck der Stadt und versprach: „Wir sind immer für Sie da“.


Jürgen Finke vom Turnverband Aggertal Oberberg betonte, dass 59 Vereine mit 12.900 Sportlern dem Verband angehören. Er überreichte eine Urkunde und einen Scheck für die Vereinsarbeit. Jochen Hagt, Vorsitzender des Kreissportbundes, erinnerte an das Gründungsjahr 1913. Damals herrschte Aufbruchsstimmung, wo  viele Vereine gegründet wurden. In der damaligen Zeit war der Wunsch nach Geselligkeit und Leibeserziehung der Grund, dem Verein beizutreten. In einer kleinen Ausstellung kann man anhand von Fotos und alten Dokumenten die Entwicklung des Vereins verfolgen.

So wurde 1925 die Genehmigung zur Veranstaltung einer Lustbarkeit erteilt. Es handelte sich um eine geschlossene Tanzlustbarkeit, die damals durch die Polizeiverwaltung Gummersbach genehmigt wurde. Ebenfalls Jahr 1925 wurde die Vereinsfahne bei der Fahnenfabrik Franz Karbach in Godesberg am Rhein für 427,80 Mark bestellt.


[Die historischen Dokumente wurden mit großem Interesse betrachtet.]

Der Windhagener Turnverein hat derzeit rund 300 Mitglieder. Dass der Verein heute sein 100-jähriges Bestehen feiern kann, zeigt auch, dass man hier mit der Zeit geht. In den siebziger Jahren war es die Aerobic-Welle, die aus Amerika kam und zunächst kritisch gesehen wurde. Heute ist diese Art der Gymnastik fester Bestandteil im Sportangebot des Vereins. Als neuester Trend gilt momentan Zumba, eine Mischung aus Aerobic mit lateinamerikanischen Tanzelementen, wobei der Spaß an der Musik eine wichtige Rolle spielt.

Zum Vereinsjubiläum wurden auch Ehrenurkunden für langjährige Vereinszugehörigkeit überreicht.  

25 Jahre
Peter Feibel
Dieter Frieg
Maria Haas
Helgard Kirchner
Peter Müller

30 Jahre 
Peter Rauh

35 Jahre 
Brigitte Nickel-Anstötz

45 Jahre 
Christa Galland
Rosel Schmidt
Hilde Gomann
Luise Wenzel
Iris Maria Moser
Annegret Arenz
Marlies Prinz
Hannelore Braun
Hannelore Breytung
Margot Gringmann

50 Jahre 
Paul-Heinz Heide
Hans Wilhelm Büth