Oberberg - Für den C-Ligisten NK Croatia Oberberg verlief die Suche nach einem neuen Platz für seine Heimspiele bislang erfolglos – Geschäftsführer Grgic: „Wenn wir nicht bald etwas finden, gehen bei uns die Lichter aus.“

Frust und Enttäuschung bei den Verantwortlichen von Croatia Oberberg . Die seit Monaten laufende Suche nach einer neuen Spielstätte ist bislang (fast) ohne Ergebnis verlaufen. Zwar greift Baris Spor Hackenberg dem C-Ligisten, der vor drei Jahren gegründet wurde und aus der Reservemannschaft des TuS Brüchermühle entstanden war, unter die Arme und lässt ihn kurzfristig einige Spiele auf dem Sportplatz am Stentenberg austragen. Da auf der Anlage aber wahrscheinlich schon im Herbst eine neue Drainage gebaut wird und sie deswegen nicht mehr bespielbar ist, schafft die Unterstützung durch Baris Spor nur kurzzeitige Abhilfe. Zwar hat der Spielausschussvorsitzende dem Klub eingeräumt, zu Beginn der Saison mit dem jeweiligen Gegner das Heimrecht zu tauschen, doch eine Dauerlösung ist das nicht. Im Frühjahr war den kroatischen Fußballern von Seiten des SSV Denklingen mitgeteilt worden, dass sie den dortigen Platz, der seit 2006 die Heimstätte war, nicht mehr nutzen dürfen.

„Wenn wir nicht bald etwas finden, gehen bei uns Lichter aus“, erklärte ein frustrierter Geschäftsführer Daniel Grgic. Die Ungewissheit über die Zukunft des Klubs  habe sogar dazu geführt, dass einige der eingeplanten Neuzugänge wieder abgesprungen seien. In den vergangenen Wochen habe man unzählige Gespräche mit Kommunen und Vereinen geführt, positive Rückmeldungen blieben aus. „Viele haben einen gewissen Eigenbedarf und können uns nicht unterbringen. Dafür haben wir Verständnis. Ich kann aber nicht verstehen, dass wir beispielsweise Absagen von Vereinen bekommen, die nur eine Seniorenmannschaft haben“, sagt Grgic. „Es gibt scheinbar niemanden, der uns zweimal in der Woche 90 Minuten trainieren und zweimal im Monat spielen lassen kann…oder will“, bestehen nach Ansicht des Geschäftsführers bei  vielen Vereinen  weiterhin Vorurteile gegenüber Mannschaften, bei denen hauptsächlich ausländische Spieler aktiv sind. „Wir haben uns nichts zu Schulden kommen lassen“, betont Grgic.

Sogar in der Gemeinde Much habe man angefragt, aber auch hier gab es nur eine Absage. „Wir wissen ehrlich gesagt nicht mehr weiter“, so der Geschäftsführer. Der Vorschlag einiger weniger Vorstände, die Kroaten als Reservemannschaft aufzunehmen, stieß auf wenig Gegenliebe. Grgic: „Wir haben vor Jahren bewusst den Schritt in die Eigenständigkeit gemacht und das wollen wir auch beibehalten.“  Ein weiteres Problem: Die Croatia-Mannschaft besteht hauptsächlich aus Spielern, die aus dem Raum Waldbröl stammen und auch dort arbeiten, weswegen ein Umzug in etwas weiter entferntere Gefilde bezüglich des Trainings kaum zu meistern wäre. Weitere Informationen über den Verein gibt es unter www.nk-croatia-oberberg.de. Geschäftsführer Grgic steht für Anfragen unter Tel.: 0179/78 41 400 zur Verfügung.