Gummersbach – Der Aufsteiger geht mit Selbstvertrauen in die Saison und will einen einstelligen Tabellenplatz erreichen – Geusa kalkuliert Startprobleme ein.

[Bilder: Björn Loos --- Die SpVg. Dümmlinghausen stieg als souveräner Meister der Kreisliga B Staffel 3 auf..]

Von Björn Loos

Es war ein kaum gefährdeter Triumphzug: Nachdem die Spielvereinigung in der Vorsaison nur knapp in der Aufstiegsrelegation gescheitert war, klappte es in der abgelaufenen Spielzeit mit Ausnahme eines etwas stockenden Starts wie am Schnürchen. Die meisten Treffer (95), die wenigsten Gegentore (25), 22 Siege und nur zwei Niederlagen sprechen eine deutliche Sprache. Das i-Tüpfelchen war die Zusage von Meistercoach Leo Geusa, der noch im Frühjahr aus beruflichen Gründen seinen Abschied verkündet hatte. Geusa führte die Mannschaft nach seinem Amtsantritt vor zwei Jahren aus den Niederungen der B-Klasse zum Titel. In der höchsten bergischen Spielklasse wollen die Dümmlinghausener unter Beweis stellen, dass mit ihnen zu rechnen ist.

Kommen und Gehen

Bereits als sich der Aufstieg konkretisierte, stellte Geusa klar, dass er dem Aufstiegsteam die Chance geben will, sich auch in der Kreisliga A zu bewähren. Somit war klar, dass man sich nur punktuell verstärken würde, zumal bereits im Sommer 2008 mit elf Neuzugängen die wichtigsten personellen Entscheidungen getroffen wurden. Mit Markus Barf kommt vom Nachbarklub 1. FC Gummersbach ein weiterer „Knipser“. In der vergangenen Saison war der Stürmer – übrigens nach seinem künftigen Sturmkollegen Youssef  Aghigha – erfolgreichster Goalgetter der Kreisliga B Staffel 3. Robert Giebler, der Bruder von Kapitän Rudi, spielte zuletzt für den TuS Belmicke und steht als Alternative für das Mittelfeld zur Verfügung, genauso wie Andreas Dick, der nach Beendigung seines Studiums wieder aus München zurückkehrt. Komplettiert wird der Kader von Talenten aus der eigenen Jugend, die teilweise schon im letzten Jahr zum Einsatz kamen. Abgänge hat der Aufsteiger nicht zu verzeichnen.

Die Mannschaft


[Leo Geusa führte die Spielvereinigung zum souveränen Aufstieg.]

Obwohl sich auch die Defensive im vergangenen Jahr ausgezeichnet schlug, sind die Stärken des Aufsteigers im vorderen Bereich zu finden. Im Mittelfeld verfügt Geusa über spielstarke Akteure wie Rudi Giebler, Slava Mihalkov, Rafael Offiera oder Eugen Kimmel. „Das ist unser Prunkstück. Wir haben technisch gute Leute, die ein Spiel entscheiden können“, erklärt der Coach. Im Angriff stehen nun genügend Alternativen zur Verfügung. Barf und Aghigha könnten das neue Duo bilden, aber auch Bujar Krasniqi (bester Schütze in der vorletzten Saison) oder Shahin Aghababaei sind torgefährlich. „Der Konkurrenzkampf ist größer geworden. Es ist gut, dass mehr Druck herrscht. Das hat in der letzten Saison ein wenig gefehlt“, sagt Geusa.

Gerne würde der Übungsleiter die Viererkette intensiver einüben, doch die Vorbereitungsphase ist aufgrund des Fehlens mehrere Urlauber getrübt. „Wir können kaum etwas richtig trainieren. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir zu Beginn der Saison auch Probleme haben werden“, kalkuliert Geusa einen mauen Start ein. Grundsätzlich sieht er der neuen Klasse aber zuversichtlich entgegen. „Wir werden es einfacher haben als in der Kreisliga B, als die Gegner teilweise mit neun Leuten hinten drin standen. Es wird mehr Räume für uns geben“, sagt Geusa. Als zusätzliche Stärke seiner Schützlingen sieht Geusa den Kampfgeist. „Die Mannschaft hat einen großen Willen. Wenn sie ein Spiel unbedingt gewinnen will, dann tut sie das auch. Und wenn es in Unterzahl ist.“

Saisonziel

Viele schätzen Dümmlinghausen als stärksten Aufsteiger, sogar als Kandidat für die Spitzenplätze ein. Soweit will Geusa nicht gehen, aber: „Wenn die Einstellung stimmt und wir von Verletzungen verschont bleiben, ist ein Platz im gesicherten Mittelfeld drin. Wir sind in der Lage, für die ein oder andere Überraschung zu sorgen und können befreit aufspielen“, meint der Trainer. Die Mannschaft hat sich unter der Führung Geusas sehr gut entwickelt und kann an einem guten Tag jedem Kreisliga A-Team gefährlich werden. Man wird sich auf der anderen Seite daran gewöhnen müssen, dass es in Sachen Tempo und Körpereinsatz anders zugeht als noch in der Kreisliga B. Stellt sich dieser Umgewöhnungsprozess schnell ein und agiert die Mannschaft ähnlich diszipliniert wie in den vergangenen beiden Jahren, wird man sich dank der vorhandenen Spielstärke zwischen Platz sechs und zehn einreihen können.
 
[Geusa mit den Neuzugängen Robert Giebler, Markus Barf und Julian Salzsieder (v.l.).]

Zugänge
Markus Barf (1. FC Gummersbach II)
Robert Giebler (zuletzt TuS Belmicke)
Andreas Dick (reaktiviert)
Matthias Miliats (eigene Jugend)
Julian Salzsieder (eigene Jugend)
Alex Epp (eigene Jugend)
Daniel Dustal (eigene Jugend)

Abgänge
keine.

Spielerkader

Tor
Sascha Jud
Julian Salzsieder

Abwehr
Daniel Dustal
Fadil Ruhani
Pierre Heyden
Visar Krasniqi
Manuel Schlese
Christian Grohowski
Rudi Warkentin

Mittelfeld
Rafael Offiera
Rudi Giebler
Slava Mihalkov
Eugen Kimmel
Viktor Engelhardt
Matthias Miliats
Andreas Dick
Alex Epp
Robert Giebler

Sturm
Shahin Aghababaei
Bujar Krasniqi
Youssef Aghigha
Boris Harms
Markus Barf
Viktor Rabetzki

Trainer
Leo Geusa (wie bisher).