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Wirtschaftsförderung einmal sprichwörtlich: Brauhaus kommt in alte LZB-Bank

om; 30. Mar 2001, 13:24 Uhr
Oberberg Aktuell
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Wirtschaftsförderung einmal sprichwörtlich: Brauhaus kommt in alte LZB-Bank

om; 30. Mar 2001, 13:24 Uhr
(om/29.3.2001-21:40) Gummersbach - Der Stadtrat hat heute mit großer Mehrheit beschlossen, das alte Hallenbad in der Moltkestraße mit dem Kreis gegen die alte LZB-Bank in der Hindenburgstraße 15 zu tauschen.
[Bilder: Oliver Mengedoht --- Die LZB bekommt nun die Stadt - ein Brauhaus soll hinein.]

Einzig die Grünen stimmten gegen das Konzept, bezüglich der genauen vertraglichen Angelegenheiten mit dem künftigen Pächter, Jörg Mehl aus Lüdenscheid, stimmte auch die FDP dagegen. Da im Etat noch keine Mittel für den Ankauf des Gebäudes verankert waren, musste der Rat sie freigeben. Zwar bekommt der Oberbergische Kreis im Gegenzug für die alte LZB das Hallenbad am Hexenbusch, dennoch muss Gummersbach einen Wertausgleich von 1,3 Millionen Mark (der Gesamtpreis beträgt 1,9 Millionen Mark) zahlen, außerdem müssen rund 2,2 Millionen Mark für Sanierung und Umbau des Gebäudes mit der denkmalgeschützten Fassade eingeplant werden.

Die Gegenfinanzierung der Sanierung, erläuterte Bürgermeister Paul-Gerhard Schmitz dem Stadtrat, sei durch die Verpachtung und durch eingesparte Bewirtschaftungskosten durch den Verkauf anderer Gebäude gewährleistet - dauerhaft. Das weitere Geld für den Ankauf und den Umbau soll durch Immobilienverkäufe und einen Kredit hereinkommen.

Brauhaus war 1996 schonmal im Moltkebad angedacht

In die Hindenburgstraße soll dann der derzeitig einzig interessierte Pächter - die Volksbank Oberberg war rücksichtsvoller Weise zurückgetreten - "einziehen" und sein Brauhaus betreiben, wie es schon einmal 1996 im Moltkebad angedacht war. Damals aber hatte ein langjähriger Pachtvertrag mit der Erzquell Brauerei Bielstein das verhindert. Bürgermeister Schmitz hatte sich nun erneut des Themas angenommen - Wirtschaftsförderung hat er sich vor und bei seiner Wahl zum Bürgermeister deutlich auf die Fahne geschrieben - und Investor Mehl aus Lüdenscheid noch immer Interesse am Standort unserer Kreisstadt.



[Das alte Hallenbad in gegenüber dem Kreishaus.]



"Gehen Sie mal nach Lüdenscheid und sehen sich das Brauhaus dort an: Das ist immer proppevoll", macht Schmitz dem Rat und hiesigen Gastwirten das neue Angebot derzeit schmackhaft. Das sei etwas völlig neues, wie es Gummersbach bislang nicht zu bieten habe.

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