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Leo Geusa warnt vor Bröltal - Dieter Jacobs hat wieder die Qual der Wahl

bl; 10. Apr 2002, 16:01 Uhr
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Leo Geusa warnt vor Bröltal - Dieter Jacobs hat wieder die Qual der Wahl

bl; 10. Apr 2002, 16:01 Uhr
(bl/22.3.2001-19:30) Oberberg - Baris Spor Hackenberg empfängt in der Fußball-Bezirksliga den wiedererstarkten Aufsteiger TuS Homburg-Bröltal - RS 19 Waldbröl erneut unter Zugzwang.
Am Sonntag steht das nächste Derby auf dem Spielplan der Fußball-Bezirksliga. Der Tabellenfünfte Baris Spor Hackenberg empfängt den Zwölften TuS Homburg-Bröltal. Vom Tabellenstand her könnte man von einer klaren Sache ausgehen, aber weit gefehlt. Baris Spor-Trainer Leo Geusa erwartet gegen die Brölataler auf jeden Fall einen heißen Tanz: "Das wird eines der schwersten Spiel für uns, zumal die Bröltaler nach den jüngsten Erfolgen Blut geleckt haben." Dennoch können sich die Hackenberger keine weitere Schlappe erlauben, schließlich gilt es das 2:2 gegen Rösrath wettzumachen und den fünften Tabellenplatz zu verteidigen.



"Sonntag haben wir zwei Punkte verschenkt. Die wollen wir uns nach Möglichkeit wiederholen", so Geusa weiter. Ins offene Messer laufen wollen die Gastgeber dennoch nicht. Vielmehr schwebt Geusa eine sehr defensive Ausrichtung vor: "Wir werden, wie die Bröltaler wohl auch, aus einer gesicherten Abwehr spielen. Wahrscheinlich werden wir auf eigenem Platz auf Konter spielen." Klingt übertrieben vorsichtig. Aber wenn man den bisherigen Saisonverlauf sieht, kann man auch verstehen, dass Geusa keinen Grund zur übertriebenen Euphorie hat.

[Hat großen Respekt vor dem TuS Homburg-Bröltal: Der Hackenberger Trainer Leo Geusa.]



Das 2:2 gegen Rösrath war zum Beispiel der beste Beweis für die Unbeständigkeit der Hackenberger Mannschaft. "Gegen gute Mannschaften spielen wir auch guten Fußball. Aber gegen die vermeintlich schwächeren Teams ist die Einstellung leider nicht immer da. Das Spiel gegen Rösrath hatten die Spieler mal wieder in den Köpfen schon vorher gewonnnen", warnt der Hackenberger Übungsleiter.



Und auch den Kader musste Geusa in der laufenden Spielzeit nicht nur einmal umkrempeln. Insgesamt haben schon acht Spieler seit Saisonbeginn Baris Spor den Rücken gekehrt. Vedat Demirtas (abgemeldet), Apo Koc (SV Hermesdorf), Ruhsen Soylu, Ali Sevim (beide TuS Brüchermühle), Madem Ramazan, Ataseven (beide zweite Mannschaft), Caner Sengün und stehen Geusa nicht mehr zur Verfügung. Von den drei Neuzugängen ist nur Eduard Welk Stammspieler. Mario Mele fällt mindestens den Rest der Saison aus. Osman Güner ist ebenfalls noch nicht ganz fit.



Und so werden die Hackenberger auf für die neue Saison wieder etliche neue Spieler verpflichten müssen. Artur Schilke (TuS Derschlag) und Murat Yorgaci (SSV Marienheide) sind bereits klar. Weitere Spieler werden folgen. Darüber hinaus wird der verbliebene Stamm der Mannschaft zum größten Teil zusammenbleiben. Lediglich Viktor Köhn, Seyfi Yilmaz und Robert Hess haben sich noch nicht entschieden. Osman Güner (zieht nach Köln) und Askin Yalcin (zieht nach Siegen) werden die Hackenberger wohl verlassen.



Der TuS Homburg-Bröltal ist nach den letzten Ergebnissen wieder obenauf. "Die Moral in der Truppe ist toll. Wir sind auf einem positiven Weg, der sich schon in der Vorbereitung angedeutet hat", freut sich TuS-Trainer Dieter Jacobs. Und auch die Personalsituation ist wieder wesentlich entspannter geworden. Mit Vitali Kelm und Ilija Ljubicic stehen Jacobs zwei wichtige Offensivkräfte wieder zur Verfügung. Die Bedeutung der beiden TuS-Kicker konnte man schon gegen Moitzfeld sehen, als beide als Joker zu Matchwinnern avancierten.



Und auch Dennis Heidenpeter ist nach Sperre und Verletzung wieder an Bord. Damit hat Jacobs eine gute Alternative zu den Manndeckern Andreas Ott und Vendim Asani. In der Offensive hat Jacobs ja ohnehin die Qual der Wahl. "Ich bin aber sehr froh, dass ich wieder so viele Alternativen habe. Ein bißchen Konkurrenzkampf kann der Mannschaft nicht schaden", so der Trainer. Und so räumt Jacobs seiner Mannschaft in Hackenberg auch durchaus gute Chancen ein: "Die Abwehr steht gut, und vorne treffen wir auch endlich wieder das Tor."



Die Hintermannschaft werde auch am Sonntag wieder ein wichtige Rolle spielen: "Wir wollen aus einer gesicherten Abwehr zum Erfolg kommen", so Jacobs weiter. Und gute und schnelle Konterspieler haben die Bröltaler ja ohnehin genügend. Bei den Hackenbergern hat Jacobs den größten Respekt vor Spielmacher Harry Werner und Goalgetter Viktor Köhn: "Die Hackenberger haben Klasse-Fußballer in ihren Reihen. Wir dürfen sie nicht spielen lassen."



Die drei weiteren oberbergischen Bezirksligisten haben ebenfalls schwere Aufgaben zu bewältigen. Tabellenführer TuS Lindlar empfängt den TuS Moitzfeld. Die Moitzfelder sind mit Platz acht hinter den Erwartungen geblieben und müssen noch um den Klassenerhalt kämpfen. Spannung ist also garantiert. Der SV Hermesdorf empfängt den SSV Vingst 05. Mit einem Sieg können die Yerlikaya-Schützlinge die Domstädter hinter sich lassen. Lokalrivale RS 19 Waldbröl steht aber unter dem größten Zugzwang. Die Rasensportler, mittlerweile auf Platz 13 abgerutscht, müssen beim TuS Höhenhaus antreten. Und die Kölner Vorstädter brauchen auch noch jeden Punkt.

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