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RKV-Tollitäten setzen auf jecken Frohsinn statt Wahlkampf

bv; 8. Dec 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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RKV-Tollitäten setzen auf jecken Frohsinn statt Wahlkampf

bv; 8. Dec 2008, 00:00 Uhr
(bv/23.11.2008-12:55) Engelskirchen - Korpsappell der Ründerother Torwache bot berstende Stimmung und tolles Programm - Neues RKV-Dreigestirn proklamiert.
[Bilder: Bernd Vorländer, Martina Hoffmann --- Bürgermeister Wolfgang Oberbüscher (2. v. re.] führte seine letzte Inthronisierung der Ründerother Tollitäten durch.]

Die Regeln, die das neue Dreigestirn des Ründerother Karnevalsvereins um Prinz Horst II, Bauer Udo und Jungfrau Olivia dem jecken Volk gestern Abend in der ausverkauften Aula des Aggertalgymnasiums präsentierten, hatten es in sich. Sämtliche Verkehrszeichen in Ründeroth, der Perle des Aggertals, müssten bis Aschermittwoch in Rot und Gelb statt Weiß leuchten, und außerdem seien in dem beginnenden Kommunalwahlkampf die Konterfeis der Tollitäten statt der politischen Kandidaten aufzuhängen, forderte das Dreigestirn und hatte damit die Lacher auf seiner Seite. Engelskirchens Bürgermeister Wolfgang Oberbüscher hatte das Trifolium zuvor proklamiert, und den Tollitäten mit dem Spiegel, dem Dreschflegel und dem Zepter deren Insignien der Macht übergeben. Natürlich durfte auch der Rathausschlüssel nicht fehlen.

[Peter Horn, Frontmann von "KölschFraktion" rief wahre Begeisterungsstürme hervor.]

Etwas Wehmut kam bei vielen Besuchern und Karnevalisten auf, denn Oberbüscher hielt seine letzte Proklamationsrede für die Ründerother Tollitäten, wird er sich doch im kommenden Herbst als Rathauschef zurückziehen. Das Dreigestirn lud den Bürgermeister ein, bei einem ihrer zahlreichen Auftrittsabende im Januar oder Februar als „Oberbützer“ und Adjudant im Gefolge dabei zu sein und schenkte ihm darüber hinaus, zwei Karten für eine Große Karnevalssitzung in Köln. Eingebettet war die Proklamation in einen stimmungsvollen Korpsappell der Torwache, der wieder von einem gut aufgelegten Kommandanten „Schorsch“ Meinerzhagen präsentiert wurde. Zunächst galt es, vier „Frischlinge“ in die Reihe der Gardisten aufzunehmen. Wie immer machte Meinerzhagen aus dieser „Gnadenhandlung“ ein Spektakel, das den Besuchern besonders gut gefiel, wurden die neuen Mitglieder doch ausreichend gepudert und auf ihre Verpflichtungen aufmerksam gemacht.

[Bilder: Bernd Vorländer --- Strahlten um die Wette: Das neue Ründerother Dreigestirn mit Prinz Horst II., Bauer Udo und Jungfrau Olivia.]

Ein Spitzenprogramm hatten sich die Gardisten zudem einfallen lassen. „Aggerperlen“ und die „Tanzgarde Rot-Weiߓ der Närrischen Oberberger sorgten für flotte Unterhaltung, der „Rheinische Spaßvogel“ zog seine Ehefrau und sich selbst durch den Kakao, und „Kolibris“ wie „Vajabunde“ brachten die Jecken zum Schunkeln. Höhepunkt war jedoch ohne Zweifel der Auftritt der neu gegründeten „Kölsch-Fraktion“, in der freilich zwei alte Bekannte den Takt vorgeben. Peter Horn, zehn Jahre lang Frontmann der „Höhner“, und Franz-Martin Willizil, mit dem Horn viele Jahre gemeinsam in der Band gespielt hatte, fanden vor einigen Monaten wieder zusammen. Gemeinsam mit Manni Bell an den Tasten gründeten sie die Band „Kölsch-Fraktion“ Eine gute Entscheidung, denn das Publikum lechzte geradezu nach den alten Hits „Echte Fründe“, „Minsche wie mir“ und „Hey Kölle“, aber auch „Fatselovendsfieber“, das neue Stück der Band kam hervorragend an. Drei Zugaben brauchte es, ehe die Kult-Kölschen von der Bühne kamen.

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