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Hans Horn aus Kirchenleitung verabschiedet

Red; 29. Jun 2008, 00:00 Uhr
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Hans Horn aus Kirchenleitung verabschiedet

Red; 29. Jun 2008, 00:00 Uhr
(Red./14.6.2008-0:20) Oberberg - Als nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland gestaltete promovierter Historiker Dr. Hans Horn seit 1997 die Geschicke seiner Landeskirche.
Zwei Monate vor seinem 75. Geburtstag verabschiedet das Leitungsgremium den promovierten Historiker und ausgewiesenen Kenner der innerkirchlichen Gemeinschaften und des Pietismus. „Wir verabschieden Hans Horn als einen kompetenten, gradlinigen und vor allem humorvollen Menschen, der das Bild der Kirchenleitung in der Öffentlichkeit geprägt hat. Dafür danken wir ihm von Herzen“, so Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Dr. Horn habe manche umstrittenen Beschlüsse mitgetragen und so maßgeblich dazu beigetragen, verschiedene Frömmigkeiten und theologische Prägungen in der rheinischen Kirche beieinander zu halten.

Hans Horn, geboren im August 1933 in Waldbröl-Grünenbach, verbrachte Kindheit und Jugend im Oberbergischen und machte 1964 das Abitur in Waldbröl. Danach studierte er Philologie (Geschichte, Anglistik) und Evangelische Theologie in Bonn. Nach dem Ersten und Zweiten Staatsexamen folgte im Jahre 1968 die Promotion. Bis 1990 arbeitete er als Gymnasiallehrer für Geschichte und evangelische Religionslehre in Gummersbach und Waldbröl.

Der Oberstudienrat war lange Jahre auch politisch tätig. Von 1967 bis 2004 war er Mitglied des Oberbergischen Kreises, 24 Jahre Sprecher der CDU-Fraktion, von 1969 bis 2004 Mitglied des Stadtrats in Waldbröl, von 1980 bis 1985 und 1990 bis 2000 CDU-Landtagsabgeordneter in Nordrhein-Westfalen sowie von 1973 bis 1995 Kreisvorsitzender der CDU im Oberbergischen Kreis, dem er jetzt als Ehrenvorsitzender angehört. Als weitere Schwerpunkte sind die Mitgliedschaft im Vorstand des Oberbergischen Gemeinschaftsverband und der Vorsitz des Evangelischen Brüdervereins zu nennen.

Dr. Horn war auch als Autor aktiv. Er verfasste mehrere Abhandlungen zur Erweckungsbewegung beziehungsweise Gemeinschaftsbewegung des 19. und 20. Jahrhunderts im oberbergischen Raum. 1984 erhielt er den Rheinlandtaler des Landschaftsverbandes Rheinland, 1987 das Bundesverdienstkreuz.

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