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Jürgen Knabe als neuer Superintendent eingeführt

om; 20. Jan 2001, 21:02 Uhr
Oberberg Aktuell
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Jürgen Knabe als neuer Superintendent eingeführt

om; 20. Jan 2001, 21:02 Uhr
(om/19.1.2001-23:55 - AKTUALISIERT: 20.1.2001-21:00) Oberberg - Von Präses Manfred Kock wurde heute Pfarrer Jürgen Knabe in das Amt des Superintendenten des evangelischen Kirchenkreises an der Agger eingeführt.
[Bilder (3): Oliver Mengedoht --- Jürgen Knabe (r.) wurde heute Abend als neuer Superintendent von Präses Manfred Kock (M.) eingeführt und löste Horst Ostermann ab.]



Gleich aus zwei Anlässen versammelten sich gestern einige hundert Menschen aus Oberberg und Windeck (das mit zum Kirchenkreis gehört) in Dieringhausen: Mit einem großen Fest feierte der Evangelische Kirchenkreis den Wechsel an seiner Spitze: In einem Festgottesdienst in der evangelischen Kirche Dieringhausen wurde Pfarrer Jürgen Knabe aus Wiehl-Marienhagen als Superintendent in sein Amt eingeführt. Eigens zu diesem Anlass war der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Kock, angereist, um Knabe und zwei weiteren neuen Mitgliedern des Kreissynodalvorstandes den Segen zuzusprechen: Pfarrer Christoph Gehring ist neuer Skriba, Ekkehard Giehl ist Synodalältester.



Dem Festgottesdienst verlieh nicht zuletzt der musikalische Rahmen einen besonders feierlichen Charakter: Die oberbergische Posaunenvereinigung unter der Leitung von Horst-Wilhelm Seinsche und die oberbergische Kantorei mit ihrem Leiter Hans-Peter Fischer erfreuten die Gottesdienstbesucher mit ihren Beiträgen.

[Hunderte Gläubige hatten sich in der Kirche zu Ostermanns Abschied und Knabes Einführung versammelt.]



In seiner Ansprache betonte Kock, dass die Einführung eines neuen Superintendenten einerseits "etwas ganz Normales", andererseits auch immer ein besonderes Ereignis sei. Er ging auf die großen Erwartungen ein, die die Menschen an den neuen Superintendenten haben. Viele fragten sich, so der Präses, welche neuen Akzente Knabe in seiner Amtszeit setzen werde, welche Impulse er geben werde. Kock riet dem 'Neuen': "Versuchen Sie nicht, in Horst Ostermanns Fußstapfen zu treten, denn das bringt verrenkte Hüften. Gehen Sie Ihren eigenen Weg." Wichtig sei es, sich in der Arbeit auf die vielen anderen Mitarbeitenden im Kreissynodalvorstand und im ganzen Kirchenkreis verlassen zu können.

[Die Oberbergische Posauenvereinigung umrahmte den Festgottesdienst musikalisch.]



Knabe wünschte sich in seiner Antrittspredigt eine Kirche, die Visionen habe, ohne die Realität aus den Augen zu verlieren. Auf der Suche nach erfülltem Leben komme man an Jesus Christus nicht vorbei, denn "er ist die Quelle lebendigen Wassers." Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus machte die große Zahl der Grußworte die enge Verbundenheit mit dem scheidenden und dem neuen Superintendenten deutlich. In sehr persönlichen Worten ließ Oberkirchenrätin Gisela Vogel die Amtszeit von Horst Ostermann Revue passieren und wünschte Knabe für seine neue Aufgabe Gottes Segen.

[Bilder (3): Siegfried Frank --- Alte und Neue (v.l.n.r.): Ekkehard Giehl, Horst Ostermann, Kurt Becker, Manfred Kock, Christoph Gehring, Jürgen Knabe.]

Dr. Hans Horn vom oberbergischen Gemeinschaftsverein, Pastor Helmut Rogalsky als Vertreter der Freikirchen und Kreisdechant Prälat Josef Herweg betonten die guten ökumenischen Kontakte des Kirchenkreises. Auch Landrat Hans-Leo Kausemann ließ es sich nicht nehmen, Grüße des oberbergischen Kreises zu überbringen, verbunden mit dem Angebot, die bereits bestehende enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Kirche auch künftig fortzusetzen. Auch Synodalassessor Kurt Becker beglückwünschte den neuen Superintendenten.



[Wollen die ökumenischen Kontakte fortführen: Knabe und Kreisdekan Josef Herweg (linkes Bild). Synodalassessor Kurt Becker gratulierte (rechtes Bild).]



Alle Grußworte waren geprägt von großer Dankbarkeit für das achtjährige Wirken Horst Ostermanns als Superintendent. Immer wieder wurden die große Integrationsfähigkeit und Gesprächskultur Ostermanns, aber auch seine besondere seelsorgerliche Fähigkeit hervorgehoben. Zugleich wurden seinem Nachfolger breite Unterstützung bei seiner Arbeit zugesagt und ihm viele gute Wünsche und Gottes Segen mit auf den Weg gegeben.

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