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Nur 2.000 Fans erleben tolles Rahmel-Debüt und VfL-Arbeitssieg

pl; 16. Feb 2008, 00:00 Uhr
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Nur 2.000 Fans erleben tolles Rahmel-Debüt und VfL-Arbeitssieg

pl; 16. Feb 2008, 00:00 Uhr
(pl/13.2.2008-23:30) Von Peter Lenz
Gummersbach – Am 22. Spieltag der Handball-Bundesliga besiegte Gummersbach heute Abend den TuS Nettelstedt-Lübbecke mit 34:23 - Starker Roman Pungartnik führt den VfL auf den fünften Rang.
[Bilder: Michael Kleinjung --- Nach seinem Gala-Auftritt in Montpellier gab Roman Pungartnik auch heute im Liga-Alltag gegen Nettelstedt-Lübbecke ene famose Vorstellung - leider aber vor leeren Rängen in der Kölnarena.]

Während die SG Flensburg-Handewitt mit einem 38:22-Kantersieg über TuSEM Essen am THW Kiel vorbeizieht und den Platz an der Sonne einnimmt, verbessert sich der VfL Gummersbach durch den 13. Saisonsieg auf den fünften Tabellenplatz – vorbei an den Rhein-Neckar Löwen und nach Minuspunkten nur noch zwei Zähler hinter der HSG Nordhorn, die bereits ein Spiel mehr absolviert hat.

VfL Gummersbach – TuS N-Lübbecke 34:23 (13:8).

Gerade einmal 2.000 Fans hatten sich im 19.000 Zuschauer fassenden Rund der Kölnarena eingefunden, als heute Abend die abstiegsbedrohten Nettelstedter Handballer ihre Visitenkarte abgaben. Und die Anhänger der Blau-Weißen Zunft erlebten ob der Paarung erwartungsgemäß auch keinen Spitzenhandball, aber immerhin einen souverän auftrumpfenden VfL, der weiter auf seine beiden Stammspieler Vedran Zrnic (Ermüdungsbruch) und Oleg Kuleschow (Achillessehnen-Reizung) verzichten musste.

[Einen Einstand nach Maß feierte Ole Rahmel, der sein Pflichtspiel-Debüt mit zwei schönen Toren von Rechtsaußen krönte.]

Lediglich in den ersten fünf Minuten konnten die Gäste um Trainerfuchs Velko Kljaic das Tempo der Hausherren mitgehen (2:2), ehe der VfL – angetrieben vom erneut starken Rechtsaußen Roman Pungartnik – über 6:2 und 10:4 (19.) auf 13:8 zur Pause davon zog. Erneut Pungartnik im Doppelpack sorgte für eine vermeintliche Vorentscheidung gegen die völlig überforderten TuS-Handballer unmittelbar nach dem Seitenwechsel, aber angesichts der klaren Führung schlichen sich jetzt auch bei Gummersbach einige Fahrlässigkeiten ein.

Beim 19:16 waren die Ostwestfalen in der 40. Minute noch einmal auf Sichtweite herangekommen, viermal Gudjon Valur Sigurdsson, dreimal Pungartnik und Adrian Wagner sorgten per Zwischenspurt binnen zehn Minuten aber wieder für klare Verhältnisse – 27:17. Klar, dass nun Coach Alfred Gislason seiner zweiten Garde eine Chance gab, und Ole Rahmel, Denis Zakharov, Geoffroy Krantz, Kenneth Klev, Adrian Wagner sowie Kevin Jahn machten in den letzten zehn Minuten ihre Sache ordentlich. Vor allem Youngster Rahmel krönte sein Debüt mit zwei tollen Treffern vom rechten Flügel, sodass am Ende der Sieg auch in dieser Höhe völlig in Ordnung ging.

Trainerstimmen

Velimir Kljaic (Lübbecke): “Gummersbach hatte die viel bessere Mannschaft. Nach dem 1:2 hatten wir schnell sieben Tore Rückstand. In der zweiten Halbzeit hatten wir beim 18:15 und 19:16 eine gute Phase, aber wir haben auswärts einfach eine Blockade in den Köpfen. Uns fehlt der Mut zu zeigen, was wir wirklich können.“

Alfred Gislason (Gummersbach): “Ich hatte gehofft, dass die Abwehr- und Torwartleistung besser werden würde als in Montpellier. Das hat sich heute bestätigt und war sehr wichtig. In der ersten Hälfte aber waren wir zu langsam im Angriff und haben zu wenig Druck über Gegenstöße entwickelt. Unter dem Strich aber können wir zufrieden sein und optimistisch der Champions League-Partie am Samstag entgegen blicken.“

[Entspannte Gesichtszüge auch bei Alfred Gislason.]

VfL Gummersbach

Nándor Fazekas (1. - 38. / 11 Paraden)
Goran Stojanovic (38. - 60. / 6 Paraden)

Geoffroy Krantz (1)
Adrian Wagner (1)
Kevin Jahn (3/1)
Kenneth Klev
Denis Zakharov (1)
Roman Pungartnik (10)
Momir Ilic (4/2)
Sverre A. Jakobsson
Robert Gunnarsson (2)
Alexis Alvanos (2)
Gudjon Valur Sigurdsson (8/4)
Ole Rahmel (2)

TuS N-Lübbecke

Dennis Klockmann (6 Paraden, daunter ein Siebenmeter)
Birkir Ivar Gudmundsson (2 Paraden)

Jakub Szymanski (5)
Josip Cale
Nico Greiner (2)
Branko Kokir
Dusan Tomic (2)
Thomas Schibschid
Sergo Datukashvili (3)
Oliver Tesch (1)
Danny Anclais (1)
Thorir Olafsson
Michele Skatar (2)
Tim Remer (4)
Petr Hazl (4/4)
Denis Klockmann

Zuschauer: 2.011.

Schiedsrichter: Christopher Biaesch, Frank Sattler.

Siebenmeter: 7/9 – 4/5 (Ilic und Sigurdsson vergeben; Hazl wirft an die Latte).

Zeitstrafen: 6:12 Minuten (Jahn, Ilic, Jakobsson – Szymanski, Greiner, Tomic, Tesch, Skatar, Remer).

Beste Spieler: Fazekas, Pungartnik, Sigurdsson – keiner.

Spielfilm: 0:1 (1.), 2:2 (6.), 6:2 (12.), 10:4 (19.), 11:7 (25.), 13:8 (Halbzeit) – 15:8 (32.), 16:12 (36.), 19:16 (40.), 27:17 (50.), 30:20 (55.), 34:23 (Endstand).



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