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VfL vor Pflichtaufgabe gegen Lübbecke – Narcisse fällt weiter aus

mp; 26. Apr 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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VfL vor Pflichtaufgabe gegen Lübbecke – Narcisse fällt weiter aus

mp; 26. Apr 2007, 00:00 Uhr
(mp/11.4.2007-15:35) Gummersbach – Morgen wird es für den VfL Gummersbach in der Bundesliga wieder ernst – Gegner in der Eugen-Haas-Halle ist der TuS N-Lübbecke (Anpfiff: 20:30 Uhr).
Mit einer Pflichtaufgabe gegen den Tabellenvorletzten TuS Nettelstedt-Lübbecke endet für den VfL Gummersbach morgen die dreiwöchige Bundesligapause. Nach wie vor liegen die Blau-Weißen gut in Rennen um einen der drei Qualifikationsplätze für die Champions-League. Mit 40:10 Punkten ist man gleichauf mit dem Dritten aus Magdeburg, vier Zähler hinter Spitzenreiter Kiel, bei zwei Punkten Rückstand auf die zweitplatzierten Hamburger. Auf Platz fünf (39:11 Punkte) sitzt den Gummersbachern allerdings die SG Flensburg-Handewitt im Nacken.

[Archivbild: Michael Kleinjung --- So wird man Daniel Narcisse in den nächsten Wochen nicht erleben können – der französische Internationale muss wegen einer Jochbeinfraktur weiter pausieren.]

Ausgerechnet in dieser möglicherweise entscheidenden Phase der Saison wird VfL-Trainer Alfred Gislason weiter auf Daniel Narcisse verzichten müssen. Der Weltklasse-Mittelmann hatte sich bekanntlich vor drei Wochen bei MT Melsungen in der 10. Spielminute einen Jochbeinbruch zugezogen und fällt noch mindestens bis Ende April aus. „Für unser Saisonziel war die Verletzung von Daniel Narcisse natürlich ein schwerer Schlag“, so Gislason, „jetzt darf nichts mehr passieren, sonst wird es sehr schwer.“

Trotz dieses empfindlichen Ausfalls ist Gislason vor der Partie gegen den TuS zuversichtlich, „dass wir auch ohne Daniel Narcisse eine Lösung finden.“ Die Mannschaft habe schon in Melsungen eine sehr positive Reaktion gezeigt und dort eine wirklich gute Leistung geboten. Der klare Kantersieg in Rotenburg gelang bereits mit der neuen Formation, in der Bennet Wiegert und „Zouzou“ Houlet abwechselnd die Regie übernahmen. Klar ist für Gislason aber auch: „Uns fehlen im Angriff natürlich die einfachen und leichten Tore von Daniel Narcisse.“ Vor allem in den folgenden schweren Partien gegen die Topteams aus Kronau und Lemgo dürfte das Fehlen von „Air France“ nur schwer zu verkraften sein.

Der morgige Gegner kommt ebenfalls nicht ohne personelle Sorgen nach Gummersbach. Dafür aber mit einem, beim VfL bekannten, neuen Gesicht auf der Bank. Seit dem 7. März hat Velimir Kljaic bei den Ostwestfalen das Traineramt mit der Aufgabe übernommen, den TuS N-Lübbecke vor dem Abstieg zu retten. Doch der Erfolg blieb bislang aus, drei Heimpleiten in Folge ließen die Stimmung Richtung Nullpunkt sinken. In den Internetforen der Fans wurde schon der Abgesang eingeläutet und über eine mögliche Fusion mit dem Nachbarn GWD Minden spekuliert.

Zwischenzeitlich wollte der ehemalige Gummersbacher Coach, der mit dem VfL in der letzten Saison die Qualifikation für die Champions League schaffte, nach wenigen Tagen sogar selbst das Handtuch werfen. Denn nach der knappen 26:27-Niederlage gegen die MT Melsungen folgte ein 18:33 Debakel gegen die SG Kronau/Östringen, wo Kljaic nach eigener Aussage zum ersten Mal als Trainer erleben musste, dass ein von ihm betreutes Team nur ganze sechs Tore in einer Halbzeit erzielte. Doch der 61 Jahre alte Trainerfuchs machte weiter und kehrt nun morgen, freilich als krasser Außenseiter, an alte Wirkungsstätte zurück.

Alfred Gislason traut seinem Vorgänger beim VfL, „der es bisher immer geschafft hat, seine Mannschaften auf Trab zu bringen“, die Rettung seines neuen Clubs absolut zu. „Es ist nur die Frage wann der Durchbruch kommt“, meint Gislason und fügt abschließend hinzu, „ich hoffe natürlich, dass das nicht im Spiel gegen uns geschieht.“

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