Schon von weitem luden die Fenster, mit weihnachtlichen Motiven verziert, zum Besuch ein, ebenso festlich gestaltet erwiesen sich nach dem Betreten des Gebäudes die Wände in den Fluren, und die Decken waren unter Baldachinen versteckt, dazwischen baumelten Sterne und anderen Dekorationen. Der große Weihnachtsbaum gleich gegenüber dem Haupteingang schien trotz der

frühlingshaften Temperaturen bereits ein Vorbote des Heiligen Abends zu sein.



Bedanken konnten sich die Besucher dafür bei den Lehrerinnen, die mit ihren Klassen für den Schmuck des Hauses verantwortlich waren, aber auch bei den Eltern, die sie bei der anspruchsvollen Gestaltung unterstützt hatten.

Gleich daneben lockte die üppig bestückte Tombola, die auch in diesem Jahr wieder von dem Leistungskurs Biologie der Stufe 13 gestaltete wurde. Diese Tombola wurde wieder ermöglicht durch die Unterstützung der Gummersbacher Geschäftsleute. Das Team um Lehrerin Brand hatte jedenfalls den ganzen Tag über viel zu tun, denn immerhin waren gut 2.000 Gewinne auszugeben. Tombola sowie die damit verbundene, von Dominik Breidenbach und Johannes Pretel geleitete Versteigerung eines VfL-Trikots und eines Riesen-Spekulatius-Weihnachtsmannes brachte schließlich einen großen Batzen ein.

Sehr aufwändig waren auch die vielen Adventskränze und -gestecke, die inzwischen so manches Wohnzimmer in vorweihnachtlichem Glanz erstrahlen lassen dürften. Viele der regelmäßigen Besucher des Grotenbach-Basars wissen diese günstige Gelegenheit schon seit Jahren zu schätzen und kommen bereits ganz zu Beginn, um sich den schönsten Kranz oder das farblich zusagende Gesteck aus dem vollen Angebot auswählen zu können.



Doch auch für Langschläfer gab es noch eine breite Palette von Adventsgestecken, Ast-Mobilés, Gelkerzen und weihnachtlichen Laubsägearbeiten und Basteleien. Weihnachtskarten, Fensterbilder und Honigkerzen rundeten das adventliche Angebot ab. Stöbern konnten die Besucher aber auch in Antikem und Trödel, bei Schallplatten und CDs sowie im Antiquariat. Am Stand der ehrenamtlichen

Altenhilfe erfreuten sich besonders die liebevoll gestalteten Körnerkissen einer großen Beliebtheit, wobei es zu manchem Erfahrungsaustausch im Punkto Muskelverspannung zwischen Alt und Jung kam.

Auch viele Ehemalige kamen an diesem traditionellen Termin an ihre `alte Penne´ zurück, um ihre, zum Teil schon pensionierten, Lehrer wiederzusehen und manche Klassenkameraden von früher zu treffen. Viele können inzwischen in doppelter Funktion auftreten, da sie selbst bereits Grotenbacher/innen waren und ihre Kinder wieder hier zur Schule gehen.



Manche der Besucher kommen sogar von weit her, nicht nur aus Köln, Bonn oder Siegen, sondern auch aus Münster, Oldenburg und Kiel. Frau Häußer und ihre Helferinnen aus dem Förderverein der Schule hatten dafür das Ehemaligen-Café geschmackvoll hergerichtet, das sich somit als zusätzlicher Treffpunkt anbot.



Die adventlichen Weisen des Bläserchores unter der Leitung von Werner Hannemann, an dem Schüler, Eltern, Lehrer und Ehemalige mitwirken, trugen

ebenso zur weihnachtlichen Einstimmung bei wie die ersten öffentlichen Versuche mutiger Sextanerinnen mit Querflöten, Blockflöten und Gitarren. Ein musikalischer Leckerbissen waren die engagiert und witzig, aber auch gefühlvoll vorgetragenen Lieder des von Beate May geleiteten Kammerchörchens. Dieser besteht zum großen Teil aus Ehemaligen und begeisterte bei seinen drei Konzerten sein Publikum.



Die Schüler der Klasse 5b überraschten ihre Besucher in drei ausverkauften Vorstellungen mit einer Harry-Potter-Aufführung, in der sie

Schauspiel und Schwarzlichttheater zu einem wahrhaft zauberhaften Stück verbanden. Auch der bilinguale Zweig präsentierte sich nicht nur mit einer von Müttern gestalteten Papeterie, sondern auch mit einem Theaterstück der Klasse 6f, natürlich auf Französisch. In "Le grand prince oder: Ein kleines Wunder" verblüfften die Schüler neben ihrer Spielfreude dadurch, dass sie ihre erste Fremdsprache bereits fließend beherrschten.



Die Oberstufe war im "dramatischen Bereich" durch zwei Deutschkurse der Stufe 11 vertreten, die "Rehrücken und warme Würstchen" in Form einer

Boulevard-Komödie verpackten und mit Witz und Tempo ihr Publikum glänzend unterhielten.

Zwischen den Theater-Vorführungen konnte der Basarbesucher die Zeit nutzen, um die Tanz-Show "Let’s get loud" der Tanz-AG, der VfL-Cheerleader und der Breakdancer anzuschauen. Die Zuschauer waren begeistert.

Durch den großen Einsatz aller kamen über 30.000 Mark zusammen, mit der die vom Basarausschuss vorher festgelegten sozialen Projekte unterstützt werden können. Der erste Betrag wurde bereits der Sucht- und Gefährdetenhilfe Scheideweg, die sich auch auf dem Basar präsentieren konnte, zur Verfügung gestellt. Außerdem wird in Gummersbach die ehrenamtliche Altenhilfe und die Oberbergische Tafel unterstützt.



Darüber hinaus werden weltweit drei weitere Projekte gefördert: Über die Aktion CRAN Ghana e.V. wird mit einem stattlichen Betrag beim Bau einer Schule in Ghana geholfen, und die Sozialstation Casa Mateus in Sao Paulo, Brasilien, wird von dem tollen Basarergebnis ebenso profitieren wie die behinderten Kinder auf Barbados, die von der Ex-Gummersbacherin Nicole Babitsch betreut werden. Auch bei diesen sozialen Engagements ist durch persönliche Kontakte sichergestellt, dass das Geld ohne Abstriche zweckgebunden eingesetzt wird.