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Schulen gehen mit EDMOND auf die Datenautobahn

Red; 15. Sep 2006, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Schulen gehen mit EDMOND auf die Datenautobahn

Red; 15. Sep 2006, 00:00 Uhr
(mp(31.8.2006-8:30) Oberberg – Die Schulen Im Kreis können Lehrfilme in Zukunft online herunterladen – gezieltere Unterrichtsformen möglich – die Lizenzen trägt der Kreis.
[Bilder: Mischa Peters --- In Kleingruppen können die Schüler am PC die Filme anschauen und bearbeiten.]

EDMOND heißt das neue Zauberwort an Oberbergischen Schulen - Elektronische Distribution von Bildungsmedien ’on demand’. Über dieses neue System, dass in Deutschland bisher nur in Nordrhein-Westfalen angeboten wird, können Lehrer und Schüler der teilnehmenden Bildungsanstalten aller Schulformen online Lehrfilme und Videos herunter laden. Von 119 Schulen, die in Oberberg vom Medienzentrum des Kreises bedient werden, haben sich zum gestrigen offiziellen Startschuss des neuen Systems bereits 19 für die Nutzung von EDMOND angemeldet. Und es sollen natürlich in Zukunft noch viel mehr werden.

Wie EDOMND funktioniert und welche neuen, sinnvollen Unterrichtsmöglichkeiten durch seine Anwendung entstehen, wurde gestern an der Realschule Lindlar von Vertretern des Kreises und dem eigens gegründeten, aus Pädagogen bestehenden e-Team Oberberg vorgestellt. Die Medien können demnach in Zukunft via Internet per Download abgerufen und über einen PC betrachtet werden. Das Besondere dabei ist, dass die Schüler das Medium einzeln oder in kleinen Gruppen zeitversetzt abspielen und bearbeiten können, wie Peter Molzberger, Konrektor an der Lindlarer Realschule, erklärt.


[In der Lindlarer Realschule waren die Schüler gestern mit Konzentration bei der Arbeit.]

Für den Leiter der Schulverwaltung beim Oberbergischen Kreis, Jochen Hasenbach, war es ein logischer Schritt, EDMOND voranzutreiben: „Das Thema IT hat seit den Neunziger Jahren eine erhebliche Dynamik entfaltet. Die Schulen mussten einfach nachziehen.“ Besonderen Dank hatte der Amtsleiter für die Mitglieder des e-Teams, die in dieser Sache in der letzten Zeit viel bewegt und vorangebracht hätten. Wilfried Schumann, der Leiter des Medienzentrums-Oberberg, zeigte sich ebenfalls zufrieden mit den neuen Möglichkeiten, die EDOND liefert: „Die Filme gehören in die Hände der Schüler“, betonte Schumann, der sich mit einem Schmunzeln an seine eigene Schulzeit erinnert: „Wenn damals ein Film gezeigt wurde, war’s mit der Konzentration dahin – im abgedunkelten Raum rutschten Jungs und Mädchen nur enger zusammen.“

Dass die Konzentration bei der Arbeit mit dem neuen System nicht leidet, darüber sind sich alle Beteiligten einig. Im Gegenteil, es ermöglicht wesentlich abwechslungsreichere Aufgabenstellungen. Als Beispiele führte Sigurd Mahr vom e-Team das Erstellen von Untertiteln für einen Film, zusammenfassende Bildbeschreibungen von Screenshots oder eine fremdsprachliche Vertonung von Bildmaterial an. Weiterer Pluspunkt: Jeder Schüler kann seinem Arbeitstempo entsprechend am Bild arbeiten.


[Das e-Team und die Vertreter des Kreises: Martina Frankenberger, Gerfried Heldt, Sigurd Mahr, Stephan Dreisbach, Peter Molzberger, Wilfried Schumann, Jochen Hasenbach, Artur Broch (von links).]

Derzeit sind in der Online-Datenbank gut 200 Filme zum Download verfügbar. In den kommenden Jahren solle die Zahl auf über 1000 Filme anwachsen, stellt Schumann eine Vergrößerung der Bestände in Aussicht. Die fälligen Lizenzen der Filme zahlt dabei auch in Zukunft der Kreis. So werden allein für die Anschaffung von 90 Filmen etwa 10.000 € fällig. Übrigens: Wer lieber an die Verleihtheke ins Medienzentrum kommt, kann sich dort auch weiterhin 16-Millimeter-Filme, Diaserien, Arbeitsmappen, VHS-Videos, CD-ROMs und DVDs ausleihen.

Anträge für interessierte Schulen und weitere Informationen gibt es unter www.medienzentrum-oberberg.de, Stichwort: Medien.

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