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Hendrik Lennarz schoss das goldene Tor für den RS 19

bl; 19. Nov 2000, 12:13 Uhr
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Hendrik Lennarz schoss das goldene Tor für den RS 19

bl; 19. Nov 2000, 12:13 Uhr
(bl/12.11.2000-20:30) Oberberg - Der RS 19 Waldbröl entthront Bezirksliga-Spitzenreiter VfL Leverkusen mit 1:0 - TuS Lindlar ist wieder an der Tabellenspitze.

[Bilder: Peter Lenz --- In dem packenden Spiel wurde um jeden Ball gekämpft, wie hier vor dem Tor von Baris Spor-Keeper Andreas Roemmer.]



Die Erfolgsserie des RS 19 Waldbröl hält weiter an. Die Pack-Truppe besiegte Tabellenführer VfL Leverkusen an der Maibuche mit 1:0 und steht auf Platz acht nur noch einen Punkt hinter Hackenberg. Baris Spor verlor trotz 1:0-Führung zu Hause mit 1:3 gegen den TuS Moitzfeld. Der TuS Homburg-Bröltal hatte beim 0:4 gegen den Heiligenhauser SV keine Chance. Der TuS Lindlar gewann in Rösrath mit 1:0 und kehrt damit an die Tabellenspitze zurück.



Das Gastspiel des SV Hermesdorf beim TuS Höhenhaus fand nun doch statt. Der Staffelleiter hatte entschieden, die Partie doch nicht zu verlegen. Pressesprecher Knut Klemmer brachte diese Entscheidung auf die Palme: "Das ist ein absoluter Witz, das Spiel jetzt doch anzusetzen."



Die Entrüstung ist sehr verständlich, schließlich hatten sich einige SV-Spieler aufgrund des Spielverlegung zu einen Kurzurlaub an diesem Wochenende entschlossen. Und so fehlte Stammkeeper Andreas Klein. Andere Spieler mussten aus dem Urlaub geholt werden. Hinzu kam, dass die Partie auf dem Platz von Winfriedia Mülheim stattfand, und viele Hermesdorf Zuschauer den Weg erst gar nicht fanden. Hermesdorf verlor mit 2:3.

[Der Hackenberger Stürmer Viktor Köhn war von den Moitzfelder Abwehrspielern nie zu halten und gehörte zu den besten Akteuren auf dem Platz.]





Baris Spor Hackenberg - TuS Moitzfeld 1:3 (1:0).



"Der Schiedsrichter hat das Spiel nach der Pause kaputt gepfiffen", ärgerte sich Baris Spor-Geschäftsführer Fevzi Cevik nach der vermeidbaren Niederlage. Und tatsächlich gab es nach der Pause einige merkwürdige Entscheidung des Unparteiischen. Beim Elfmeter, der zum 2:1 führte, spielte Oral Ilhan den Ball nicht mit der Hand, sondern mit der Brust.



Als dann auch noch Kapitän Robert Hess wegen Meckerns vom Platz flog hatten die Hackenberger den Schiedsrichter endgültig gegen sich. Cevik: "Von da an hat er alles gegen uns gepfiffen. Das war kein normales Fußballspiel mehr."

[Er hatte sich sein Debüt im Hackenberger Dress sicher anders vorgestellt: Mario Mele musste den Platz nach seiner gelb/roten Karte vorzeitig verlassen.]



Vor der Pause hatten die Hackenberger den Gast aus Moitzfeld gut im Griff. Der starke Viktor Köhn hatte eine weitere Großchance nach Vorarbeit von Vedat Demirtas, Harry Werner hätte sich ebenfalls in der ersten Hälfte in die Torschützenliste eintragen können. Die Hackenberger hätten das Spiel schon vor dem Wechsel für sich entscheiden können.



Diese Nachlässigkeiten rächten sich dann im zweiten Durchgang. In der Schlussphase fanden die Gastgeber dann bedingt durch die seltsamen Schiedsrichter-Entscheidungen nicht mehr ins Spiel.

[Er harderte nach dem Wechsel mit der Leistung des Schiedsrichters: Baris Spor-Coach Leo Geusa.]



Trotz der Niederlage überzeugten die Geusa-Schützlinge durch eine gute Mannschaftsleistung. Besonders die Stürmer Viktor Köhn, Ardi Qaka und der später eingewechselte Ahmet Cinar sorgten immer wieder für Gefahr.



Tore: 1:0 Viktor Köhn (5., Vedat Demirtas), 1:1 (55.), 1:2 Elfmeter nach Handspiel von Oral Ilhan (66.), 1:3 Ralf Brauckhage (75.).



Besondere Vorkommnisse: Rote Karte gegen den Hackenberger Robert Hess wegen Meckerns (65.). Gelb/rote Karte gegen den Hackenberger Mario Mele wegen Meckerns (86.).



Baris Spor Hackenberg: Andreas Roemmer; Adem Ilkay (26. Mario Mele), Oral Ilhan, Murat Sarica, Robert Hess, Seyfi Yilmaz, Yalcin Sarica (76. Askin Yalcin), Harry Werner, Ardi Qaka (60. Ahmet Cinar), Vedat Demirtas, Viktor Köhn.

[Der starke Vedat Demirtas sorgte aus dem Mittelfeld immer wieder für Gefahr.]





RS 19 Waldbröl - VfL Leverkusen 1:0 (0:0).



Die Waldbröler haben sich von Beginn an optimal auf den Tabellenführer eingestellt. Dem starken Mittelfeld des VfL setzte Trainer Uwe Pack sechs Mittelfeldspieler entgegen. Fitim Dauti agierte als einzige Spitze. Und die Rechnung ging auf. Die Leverkusen kamen mit der Waldbröler Taktik nicht zurecht und fanden nur sehr schwer ins Spiel.



Marco Hundhausen hatte die erste Großchance für den RS 19 (20.). Die Gäste versuchten immer wieder, mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen. Mit zunehmender Spieldauer entwickelte sich ein gutes Spiel auf beiden Seiten.



Nach dem Platzverweis der Gäste nahmen die Waldbröler wieder das Heft in die Hand und hatten durch Hendrik Lennarz und Izo Cakic weitere Möglichkeiten. Leverkusen hatte in der Schlussphase nicht mehr viel entgegenzusetzen.



Uwe Pack hatte am Ende alles richtig gemacht und scherzte nach dem Spiel: "Unser Kindergarten hat heute überzeugt." Pack lobte neben der guten kämpferischen auch die starke spielerische Leistung seiner Mannschaft.



Tor: 1:0 Hendrik Lennarz (80., Freistoß nach Foul an Fitim Dauti).



Besondere Vorkommnisse: Gelb/rote Karte gegen einen Leverkusener (65.). Rote Karte gegen Daniel Hoffmann wegen Nachschlagens (85.)



RS 19 Waldbröl: Uwe Schupp; Sebastian Schneider, Jan Oravec, Daniel Hoffmann, Hendrik Lennarz, Izo Cakic, Eugen Richter, Marco Hundhausen (75. Andreas Baum), Bashkim Kastrati, Elias Yacoub (65. Frank Reifenrath), Fitim Dauti (80. Refajet Dauti).





TuS Homburg-Bröltal - Heiligenhauser SV 0:4 (0:1).



Die Gäste aus Heiligenhaus haben am heutigen Nachmittag bewiesen, dass sie eine echte Spitzenmannschaft sind. Die Bröltaler konnten den Gästen nur in den ersten 30 Minuten Paroli bieten. Es entwickelte sich zunächst ein offener Schlagabtausch. Vitali Kelm hatte über die rechte Seite die erste klare Chance für das Jacobs-Team.



Bei den Gästen überzeugten Spielmacher Patrick Knobel und Stürmer Stefan Hardleib. Diese beiden Spieler bekamen die Bröltaler nie richtig in den Griff, im Gegensatz zu Stürmer Dirk Clyncke. Der gefürchtete Goalgetter war bei Alexander Ochs gut aufgehoben und sah kein Land.



Nach dem 0:1 verloren die Bröltaler den Faden, und Heiligehaus machte mit dem Doppelschlag nach der Pause alles klar. Trainer Dieter Jacobs musste dann auch den verdienten Sieg der Gäste anerkennen: "Sie haben hochverdient gewonnen. Wir konnten nur eine halbe Stunde gut mithalten. Der Abspielfehler vor dem 0:1 war der Knackpunkt in unserem Spiel."



Tore: 0:1 Stefan Hardleib (34.), 0:2 Patrick Knobel (50., Sololauf über 50 Meter), 0:3 Herbert Bierwirt (55.), 0:4 Timo Liebig (86.).



TuS Homburg-Bröltal: Christoph Schiwy; Thorsten Jungjohann, Alexander Ochs, Andreas Ott (65. Vendim Asani), Pawel Warkentin (70. Driton Asani), Rene Spioneck, Festim Mimini, Vitali Kelm, Eduard Kelm, Ilija Ljubicic (79. Tim Breidenbach), Thomas Ott.





TuS Höhenhaus - SV Hermesdorf 3:2 (1:1).



"Das war unser schlechtestes Saisonspiel. Damit haben wir den Anschluss wieder verpasst", ärgerte sich SV-Betreuer Peter Peisker nach dem Spiel seiner Mannschaft. Beide Mannschaften hatten einen schlechten Tag und spielten auf Kreisliga A-Niveau.



Die Hermesdorfer wirkten so, als hätten sie gestern Karneval gefeiert und nicht die Kölner. Selbst in der Schlussphase schafften es die Hermesdorfer nicht, gegen zehn Höhenhauser das Heft in die Hand zu nehmen. Die Gastgeber kämpften bis zum Umfallen und gewannen am Ende verdient. Bei Hermesdorf erreichte kein Spieler Normalform.



Tore: 1:0 (7.), 1:1 Fasal Waheed (43.), 2:1 (72.), 2:2 Sascha Sehrig (80.), 3:2 (89.).



Besondere Vorkommnisse: SV-Keeper Homan Mohammadi hält einen Elfmeter (42.). Gelb/rote Karte gegen einen Höhenhauser Spieler (70.).



SV Hermesdorf: Homan Mohammadi; Michael Dill, Thorsten Lehrke, Kai Klemmer, Maik Rinker, Giani Glavina, Stefan Koch (70. Manuel Culina), Sascha Sehrig, Ahmet Yazgan, Ilhan Kaya, Fasal Waheed.





SV Union Rösrath - TuS Lindlar 0:1 (0:0).



Die favorisierten Gäste taten sich in den ersten 45 Minuten sehr schwer. Rösrath kämpfte aufopferungsvoll. Lindlar war zwar optisch überlegen, hatte aber nicht eine klare Torchance. Nach der Pause konnten die Gäste befreiter aufspielen. Mit dem Führungstreffer platzte dann endgültig der Knoten.



Im Zehn-Minuten-Takt hatten Werner Thies (zweimal) und Hansi Füting klare Chancen, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Trotz des Sieges war Trainer Wilfried Berkele mit der Leistung seiner Mannschaft nicht ganz zufrieden: "Wir sind heute spielerisch weit unter unseren Möglichkeiten geblieben." Eine solide Partie spielte Stefan Pilgram, der zum ersten Mal über 90 Minuten zum Einsatz kam.



Tor: 0:1 Werner Thies (57., Daniel Eimermacher).



TuS Lindlar: Martin Ossenbach; Stefan Pilgram, Daniel Steiner, Oliver Trampenau, Hansi Füting, Daniel Lanz (87. Lars Kapinos), Thomas Miebach, Marco Ripplinger, Peter Kolle (62. Manuel Größ), Werner Thies, Daniel Eimermacher (75. Domenico Scida).





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