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Keeper Uwe Schupp rettet dem RS 19 einen Punkt

bl; 12. Nov 2000, 12:05 Uhr
Oberberg Aktuell
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Keeper Uwe Schupp rettet dem RS 19 einen Punkt

bl; 12. Nov 2000, 12:05 Uhr
(bl/5.11.2000-20:00) Oberberg - Das Bezirksliga-Derby zwischen dem TuS Homburg-Bröltal und dem RS 19 Waldbröl endete 1:1. Sechs Platzverweise in Lindlar.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- Hoch her ging es in diesem Lokalderby: In dieser Szene klärt der Waldbröler Torhüter Uwe Schupp gegen den Bröltaler Angreifer Ilija Ljubicic.]



Keinen Sieger gab es im Bezirksliga-Derby zwischen dem TuS Homburg-Bröltal und dem RS 19 Waldbröl. Der TuS Lindlar bezwang den SC Borussia Kalk mit 3:0 und bleibt Tabellenführer VfL Leverkusen auf den Fersen. Der SV Hermesdorf verlor zu Hause gegen den Heiligenhauser SV mit 1:3. Baris Spor Hackenberg kam in Kalk mit 2:5 unter die Räder.



TuS Homburg-Bröltal - RS 19 Waldbröl 1:1 (0:1).



Die Vorzeichen für ein rassiges Bezirksliga-Derby konnten besser nicht sein: Mehr als 400 Zuschauer hatten sich bei schönem Herbstwetter auf dem Sportplatz in Grötzenberg versammelt.



Und sie wurden von den Akteuren auch nicht enttäuscht. In der Anfangsphase war die Partie sehr ausgeglichen, das Spiel beider Mannschaften war noch vom gegenseitigen Respekt geprägt. Matthias Klein hatte die erste gute Möglichkeit für Waldbröl, der Bröltaler Renzo Mascara scheiterte auf der Gegenseite an Uwe Schupp.



Ab der 15. Minute verloren die Gastgeber spielerisch dann völlig den Faden und fortan machten nur noch die Gäste das Spiel. Bröltal wurde früh gestört und konnte sein gefährliches Konterspiel nicht aufziehen. Das Spiel über außen fand gar nicht statt. Spielmacher Festim Mimini und Außenstürmer Vitali Kelm waren bei Matthias Klein und Eugen Richter gut aufgehoben. Und so gingen die Waldbröler auch mit einer verdienten Führung in die Pause.



In der zweiten Hälfte änderten sich die Vorzeichen wieder. Nach dem verschossenen Elfmeter und dem Platzverweis verloren nun die Gäste den Faden, und die Jacobs-Truppe fand zurück ins Spiel. Die Offensivkräfte hatten durch die Überzahl jetzt mehr Freiräume und konnten sich einige Male gefährlich in Szene setzen.



Thomas Ott, Vitali Kelm und Ilija Ljubicic hatten beste Möglichkeiten. Endstation war allerdings fast immer der beste Waldbröler Uwe Schupp. Waldbröl war in den zweiten 45 Minuten nur noch gelegentlich durch Konter gefährlich.

[Der Bröltaler Ilija Ljubicic (rechts) bleibt Zweikampfsieger gegen die Waldböler Sebastian Schneider und Matthias Klein.]



Tore: 0:1 Elias Yacoub (35.), 1:1 Vitali Kelm (65., Ilija Ljubicic).



Besondere Vorkommnisse: Der Bröltaler Christoph Schiwy hält einen Elfmeter von Marco Hundhausen (48.). Gelb/rote Karte gegen Fitim Dauti nach Foulspiel an Eduard Kelm (51.).



TuS Homburg-Bröltal: Christoph Schiwy; Thorsten Jungjohann, Dennis Heidenpeter, Alexander Ochs, Pawel Warkentin (70. Thomas Ott), Rene Spioneck, Festim Mimini, Vitali Kelm, Eduard Kelm, Renzo Mascara, Ilija Ljubicic.



RS 19 Waldbröl: Uwe Schupp; Sebastian Schneider, Jan Oravec, Daniel Hoffmann, Eugen Richter, Marco Hundhausen (85. Bashkim Kastrati), Hendrik Lennarz (70. Roland Rempel), Izo Cakic, Matthias Klein, Elias Yacoub (80. Refajet Dauti), Fitim Dauti.



[Er hatte vor allem in der ersten Hälfte einen schweren Stand: Der Bröltaler Vitali Kelm (links), hier im Zweikampf mit Matthias Klein (rechts).]



Trainerstimmen nach der Derby:



Dieter Jacobs (TuS Homburg-Bröltal): "Die Pausenführung für Waldbröl ging in Ordnung. Wir haben erst nach dem Wechsel zu unserem Spiel gefunden und auch über außen gespielt. Der gehaltene Elfmeter von Christoph Schiwy war die Schlüsselszene. Am Ende hat uns Uwe Schupp um den Sieg gebracht."



Uwe Pack (RS 19 Waldbröl): "Wir haben es heute versäumt, drei Punkt aus Bröltal mitzunehmen. Wir hätten das Spiel schon frühzeitig entscheiden. Am Ende konnten wir uns aber bei Uwe Schupp für den einen Punkt bedanken."

[Der Waldbröler Sebastian Schneider (links) hatte mit der Bewachung von Ilija Ljubicic (rechts) alle Hände voll zu tun.]



SV Hermesdorf - Heiligenhauser SV 1:3 (0:1).



Die Gäste aus Heiligenhaus präsentierten sich wie eine echte Spitzenmannschaft: Technisch gut, immer torgefährlich und in den entscheidenden Situationen mit der nötigen Cleverness.



Aber auch die Platzherren waren keinesfalls chancenlos. Bis zur 15. Minute konnten sie das Spiel offen gestalten, dann war aber der HSV am Drücker und ging auch verdient in Führung. Gegen Ende der ersten Hälfte steigerte sich die Yerlikaya-Truppe wieder.



Mitte der zweiten Halbzeit nahmen die Gäste das Spiel wieder in die Hand, nach dem 2:1 verließen sie sich dann nur noch auf Konter. Bitter für Hermesdorf: Unmittelbar vor dem Konter zum entscheidenden 3:1 wurde der Hermesdorfer Giani Glavina in gegnerischen Strafraum gefoult, der Elfmeterpfiff blieb allerdings aus.



Dennoch ging der Sieg der Gäste in Ordnung, das musste auch SV-Pressesprecher Knut Klemmer anerkennen: "Heiligenhaus war die spielerisch stärkste Mannschaft, die ich bisher gesehen habe."



Tore: 0:1 Dirk Clyncke (29.), 1:1 Ahmet Yazgan (52., Ilhan Kaya), 1:2 Dirk Clyncke (74.), 1:3 Herbert Bierwirt (80.).



SV Hermesdorf: Andreas Klein; Michael Dill, Thorsten Lehrke, Kai Klemmer, Maik Rinker, Giani Glavina, Stefan Koch, Sascha Sehrig (81. Manuel Culina), Ahmet Yazgan, Ilhan Kaya, Fasal Waheed (89. Ümit Dugan).





Ataspor Porz - Baris Spor Hackenberg 5:2 (1:0).



Die Gäste aus Hackenberg konnten nicht an die Leistung der letzten Woche gegen Vingst anknüpfen. Die Porzer waren vor der Pause die spielbestimmende Mannschaft. Der Halbzeitstand spiegelte die Kräfteverhältnisse auf dem Platz wieder. Hackenberg hatte keine zwingende Chance in den ersten 45 Minuten.



Nach der Pause präsentierten sich die Geusa-Schützlinge aufgeweckter. Yalcin Sarica scheiterte am Pfosten (47.). In dieser Phase hätte das Spiel kippen, aber dummerweise schossen die Kölner immer in den richtigen Momenten ihre Tore. Nach dem Pfostenknaller von Sarica folgte postwendend das 2:0. Dann warfen die Gäste alles nach vorne und kassierten prombt durch einen Konter den dritten Gegentreffer.



Nach dem 1:3 keimte wieder etwas Hoffnung auf, ehe mit einem weiteren Konter der alte Abstand wieder hergestellt wurde. "Wir hatten einfach einen schlechten Tag. Ansonsten kann man diese Mannschaft sicherlich schlagen", ärgerte sich Baris Spor-Geschäftsführer Fevzi Cevik. Bei den Hackenbergern konnten nur Mittelfeldmotor Vedat Demirtas und Torjäger Viktor Köhn überzeugen.



Tore: 1:0 (34.), 2:0 (49.), 3:0 (55.), 3:1 Viktor Köhn (65.), 4:1 (66.), 4:2 Viktor Köhn (76.), 5:2 (90.).



Baris Spor Hackenberg: Harry Schilke; Adem Ilkay, Oral Ilhan (71. Ardi Qaka), Murat Sarica, Robert Hess, Burak Kuzu, Caner Sengün (46. Yalcin Sarica), Seyfi Yilmaz (80. Askin Yalcin), Ahmet Cinar, Vedat Demirtas, Viktor Köhn.



TuS Lindlar - SC Borussia Kalk 3:0 (0:0).



So ein Spiel hatte auch TuS-Trainer Wilfried Berkele noch nicht erlebt: "Unfassbar. Das Spiel war alles andere als unfair, und dann fliegen sechs Mann vom Platz."



Bis zum verdienten 1:0 sahen die Zuschauer ein gutes Spiel zweier spielstarker Mannschaften. Dann rückte allerdings der Schiedsrichter in den Blickpunkt. Durch seine teilweise haarsträubenden Entscheidungen zerstörte er jeden Spielfluss und brachte immer mehr Hektik in die Partie. "So macht Fußball keinen Spaß. Das hatte dieses Spiel nicht verdient", so Berkele weiter.



Dennoch waren die Lindlaer am Ende froh, dass sie die drei Punkte eingefahren haben. Und die hatten sie sich auch verdient. Trotz numerischer Unterlagenheit machten sie das Spiel und hatten schon vor der Pause ein spielerisches Übergewicht. Die Kalker konnten ihre Überzahl zu keinem Zeitpunkt ausnutzen, genauso wenig wie ihre spätere Unterzahl.



Tore: 1:0 Marco Ripplinger (62.), 2:0 Werner Thies (70., Thomas Miebach), 3:0 Werner Thies (90.).



Besondere Vorkommnisse: Gelb/rote Karten gegen die Lindlarer Bastian Hagen (12.) und Werner Thies (90.). Jeweils zweimal Rot und zweimal Gelb/Rot für die Kalker (65. bis 90.).



TuS Lindlar: Martin Ossenbach; Oliver Dahl, Bastian Hagen, Oliver Trampenau, Hansi Füting, Markus Manderfeld, Thomas Miebach, Marco Ripplinger (78. Stefan Pilgram), Daniel Lanz, Werner Thies, Daniel Eimermacher (72. Domenico Scida).





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