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Auch die Mitarbeiter müssen ran: Blutspendenaktion von DRK und Kreiskrankenhaus

am; 10. Dec 2005, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Auch die Mitarbeiter müssen ran: Blutspendenaktion von DRK und Kreiskrankenhaus

am; 10. Dec 2005, 00:00 Uhr
(am/25.11.2005-16:15) Von Annika Merkelbach
Gummersbach – Der Bedarf an Blutkonserven steigt immer weiter an. Deshalb startete das Kreiskrankenhaus eine gemeinsame Aktion mit dem Deutschen Roten Kreuz, bei der Mitarbeiter und die Bevölkerung dazu aufgerufen wurden, Blut zu spenden.
[Bild: Björn Loos --- Rolf Braun und Stephan Küpper (v.li.) schauten den Ärzten des Blutspendedienstes Hagen heute über die Schulter.]

Unter anderem wegen der steigenden Zahl von Blutkrebserkrankungen brauchen Krankenhäuser immer mehr Blutkonserven, weshalb eine große Spendenbereitschaft im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtig ist. „Wir benötigen über 7.000 Einheiten im Jahr“, berichtete der Assistent der Geschäftsführung des Kreiskrankenhauses Gummersbach, Patrick Hilbrenner, „und der Verbrauch wird wegen den sich immer weiter häufenden Blutkrebserkrankungen noch steigen.“ Zum ersten Mal veranstaltet das Krankenhaus diese Aktion zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK). In Zukunft sind jährlich drei oder vier Termine geplant.

Gleichzeitig mit dem erhöhten Bedarf verringert sich die Zahl der Spender. „Die Schere geht auseinander. Wir müssen davon ausgehen, dass wir am Ende des Jahres trotz aller Bemühungen circa 1.000 Spender weniger haben“, betonte Stephan Küpper, Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim DRK-Blutspendedienst West. Größere Versorgungsengpässe gebe es zwar noch nicht, um den Bedarf aber zufriedenstellend zu decken, müsste die Zahl der Spenden eigentlich um zwei bis drei Prozent ansteigen. Dabei ist die Bereitschaft in Oberberg, wo wenigstens fast jeder Zehnte zum Aderlass geht, relativ hoch. Sorgen bereiten Großstädte wie Köln mit einem verschwindend geringen Anteil von gerade einmal ein Prozent.

DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Braun ist ratlos ob dieser Entwicklung, „aber gleichzeitig gehen die Menschen von einer optimalen Versorgung mit Blutkonserven in den Krankenhäusern aus“, kritisiert er genauso wie Hilbrenner. Das DRK fährt jedenfalls einen enormen Aufwand, um das Spendenbewusstsein zu erhöhen. Beladen mit über einer Tonne Material fuhren die Mitarbeiter des Blutspendedienst Hagen mit ihren Lkw, der prompt im Schnee stecken blieb, in Gummersbach vor. Die Verantwortlichen hoffen, dass sich bis zum Ende des Tages mindestens 80 Personen einfinden. „Das wäre für das erste Mal nicht schlecht“, so Küpper. Am Mittag waren bereits viele Mitarbeiter des Krankenhauses da, darunter auch die Chefärztin der Gerontopsychiatrie, Dr. Beate Baumgarte. „Blutspenden ist eine Selbstverständlichkeit“, erklärte sie.

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