Kunstwerke vom diesjährigen Sieger des seit dem Jahr 2001 verliehenen und mit insgesamt 2.500 € dotierten Förderpreises sind nicht nur in Galerien und Ausstellungen zu bewundern, sondern zumindest fast jedem Gummersbacher schon einmal begegnet. Peter Leidig hat unter anderem die Außenwand der Sparkassen-Hauptgeschäftsstelle in der Kaiserstraße entworfen.

[Landrat Hagen Jobi (li.) mit dem Träger des ersten Preises, Peter Leidig.]

„Er gestaltet mit viel Engagement und künstlerischem Einsatz seit fast 30 Jahren das künstlerische und kulturelle Leben in Gummersbach und im Kreisgebiet entscheidend mit“, sagte Landrat Hagen Jobi. Der 1949 in Dieringhausen geborene Leidig lebt seit 1977 als freischaffender Künstler mit Lehrtätigkeit am Gymnasium Moltkestraße in Gummersbach.

Vom realistischen Zeichnen kam er zum freien Experimentieren mit Materialien. Zuletzt entwickelte er aus seinen Folienbildern die so genannten „Bleitiefen“, bei denen Vertiefungen in seinen Bildkörpern mit metallischem Material ausgefüllt werden. Sein aktuelles Projekt sind die „Modulbilder“, in denen er Alltagsmaterialien wie Kunststoff oder Gummimatten verarbeitet. Noch in diesem Jahr wird er für einen Studienaufenthalt im Atelier der Cité Internationale des Arts in Paris zu Gast sein.

[David Uessem durfte sich über den zweiten Preis freuen.]

Dass es in Oberberg aussichtsreiche Talente gibt, beweist der Gewinner des zweiten Preises, David Uessem, der in Bochum zum Diplom-Illustrator ausgebildet wurde. Das Steckenpferd des 24-jährigen Gummersbachers ist die Porträtmalerei. „Jeder Mensch, jeder Kopf ist einzigartig. Insofern bietet jedes Porträt immer wieder erneut eine Herausforderung, da sich der Künstler auf jedes Gesicht intensiv einlassen muss“, sagte Jobi. Uessems mit Materialien wie Acryl und Öl sowie der Airbrush-Pistole gestalteten Werke stehen der Satire sehr nahe. Unter anderem porträtierte er Prominente wie George W. Bush, Mutter Theresa und Udo Lindenberg.

Der Landrat überreichte beiden Preisträgern von Andreas Zellmann („Kunst & Form“ Gummersbach) gestalteten Skulpturen. Der erste Preis ist mit 2.000 €, der zweite mit 500 € dotiert. Mit dem Förderpreis wolle der Oberbergische Kreis, so Jobi, besondere Verdienste um das kulturelle Leben in der Region würdigen und hervorragende künstlerische Leistungen auszeichnen. Dabei spiele es keine Rolle, ob sich die Kulturschaffenden bereits einen Namen gemacht hätten oder auch nicht. In diesem Jahr hatten sich 24 Künstler beworben. Eine Jury bestehend aus Jobi, Vize-Landrätin Ursula Mahler, Kreiskulturdezernent Werner Krüger, Museumsamtsleiterin Gudrun Sievers-Flägel sowie Mitgliedern des Kulturausschusses trafen die Auswahl.