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Oberbergische Lauf-Ikone Klaus Krämer feierte 50. Geburtstag

Red; 1. Mar 2005, 06:22 Uhr
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Oberbergische Lauf-Ikone Klaus Krämer feierte 50. Geburtstag

Red; 1. Mar 2005, 06:22 Uhr
(Red./14.2.2005-12:15) Oberberg – Spitzenleichtathlet gewann unter anderem den Gummersbacher Silvester-Crosslauf sieben Mal in Folge und war einer der erfolgreichsten Läufer in den siebziger und achtziger Jahren.
War das nicht? Erstaunt schaut eine Freizeitjoggerin auf der beliebten Wiehler Waldlaufrundstrecke "Alte Bremig" einem Läufer nach, der sie mit schnellem Schritt überholt hatte. Ja, er war es: Klaus Krämer, Laufikone und Oberbergischer Spitzen-Langstreckenläufer der siebziger und achtziger Jahre. Obwohl er schon seit 15 Jahren nicht mehr an Wettkämpfen teilnimmt, ist er wie kaum ein anderer oberbergischer Sportler im Gedächtnis der Leichtathletikfreude verhaftet geblieben. Der Grund hierfür war sicherlich seine Heimatverbundenheit. So fehlte er in seiner aktiven Zeit bei keiner oberbergischen Laufveranstaltung und war meistens auch ganz vorne zu finden. Nationale Starts interessierten ihn weniger, obwohl er die Klasse hierfür hatte.

[Klaus Krämer war in den siebziger und achtziger Jahren das Maß der Dinge in der oberbergischen Läufer-Elite.]

Am vergangenen Sonntag vollendete er seinen 50. Geburtstag. Der gelernte technische Zeichner, der seit mehr als 30 Jahren bei der Firma Kampf in Mühlen als Konstrukteur beschäftigt ist, begann seine sportliche Karriere beim TV Rosbach wo ihn der damalige Waldbröler Trainer Werner Feldmann entdeckte. Hier lief er die Marathonstrecke schon unter 2:40 Stunden. Danach galt er in der Szene schon bald als "Wandervogel", denn innerhalb von 8 Jahren startete er für fünf Vereine, unter anderem für den TV Oberbantenberg, den ASV Wuppertal und den VfL Wehbach.

Für den Wiehltaler LC ging er in den Jahren 1983 bis 1985 an den Start. Ab 1987 blieb er endgültig in Wiehl und ist dort noch heute Mitglied. Seine sitzende Körperhaltung und seine etwas vom Oberkörper abgewinkelte Armhaltung charakterisierte den Wiehler Läufer. Hierdurch war er gegenüber anderen Läufer leicht zu unterscheiden. Über die Marathonstrecke lief er mehrmals unter 2:30 Stunden. Seine Bestzeit von 2:25,50 Stunden erzielte er im Jahr 1980 in Essen im Trikot des TV Oberbantenberg. Die meisten Bestzeiten lief er beim Wiehltaler LC: 1500 Meter in 3:57,3 Minuten, 3000 Meter in 8:25,3 Minuten, 5000 Meter in 14:44,6 Minuten, 10000 Meter in 30:40,1 Minuten und 25 Kilometer in 1:20,37 Stunden.

Vor allem die 25 Kilometer-Zeit verdient Beachtung, denn auf die heute gültige Halbmarathonstrecke (21,1 Kilometer) herunter gerechnet, wäre hier eine Zeit um die 1:08 Stunden erzielt worden. Den Gummersbach Silvestercrosslauf gewann er von 1978 bis 1984 insgesamt siebenmal in ununterbrochener Reihenfolge. Klaus Krämer wohnt heute in Loope und hat sich wie erwähnt vom Wettkampfsport zurückgezogen. "Eine asthmatische Erkrankung zwang mich, dem Langstreckenlauf Lebewohl zu sagen“, berichtet Klaus Krämer. Allerdings kann man ihn gelegentlich auf den bekannten oberbergischen Waldlaufstrecken beim Gesundheitstraining entdecken.

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