[Bilder: Michael Kleinjung --- Riesenjubel beim TuS Reichshof: Der Verbandsligist ist Kreispokalsieger 2004.]

Die beiden Finalisten waren bereits im Vorfeld für den FVM-Pokal qualifiziert. Der frischgebackene Titelträger aus Reichshof muss beim Landesligisten Westwacht Aachen antreten, die SG Ellinger Grund empfängt den Ligakonkurrenten FC Sankt Augustin. Automatisch startberechtigt ist Regionalligist TuRa Dieringhausen. Die Küchemann-Schützlinge treffen am Hammerhaus auf die FG Mausauel-Nideggen.

[Stephanie Klein war die Matchwinnerin für Reichshof.]

SG Ellinger Grund – TuS Reichshof 0:2 (0:1).

Beide Teams begannen zurückhaltend und beschränkten sich zunächst darauf, das eigene Tor abzusichern. Folglich blieben Strafraumszenen Mangelware. Die etwas gefälliger kombinierenden Ellingerinnen bissen sich an der gut sortierten TuS-Abwehr die Zähne aus, auf der anderen Seite blieb Alleinunterhalterin Iris Bitter-Engel im Sturm wirkungslos.

In der 30. Minute gab es zum ersten Mal Aufregung, als Nicole Weitershagen nach einer Flanke von Denise Reiffenrath vor dem TuS-Tor zu unentschlossen war. Die bis dato größte Chance hatte Julia Kresimon in der 40. Minute. Die Reichshofer Mittelfeldspielerin prüfte Ina Quast mit einem schönen Heber, den die SGE-Torfrau aber über den Kasten lenken konnte.

Aus dem daraus resultierenden Eckball entstand der umstrittene Führungstreffer. Stephanie Klein hatte einen Abpraller aus kurzer Distanz per Dropkick unter die Querlatte gejagt, von wo aus das Spielgerät auf (oder doch hinter?) die Torlinie sprang. Der kurzfristig für das nicht erschienene Schiedsrichtergespann eingesprungene Unparteiische Axel Niederhausen zeigte sofort Richtung Mittelpunkt, auch der Aushilfs-Assistent an der Seitenlinie hatte den Ball im Tor gesehen.

Mit dem unglücklichen Rückstand hatte die Weitershagen-Truppe auch noch zu Beginn der zweiten Hälfte zu kämpfen, was Reichshof prompt zum zweiten Treffer nutzte. Klein spielte einen tollen Pass auf Christina Münch, die Quast mit einem Lupfer keine Chance ließ.

[TuS-Trainer Frank Baxmeier wurde nach dem Sieg auf Händen getragen.]

Anschließend machte Ellingen zwar Druck, gegen die konzentriert agierende TuS-Hintermannschaft um die souveräne Torfrau Martina Braun sprang aber lediglich eine Möglichkeit durch Nadine Altmann (67.) heraus. In der Schlussphase vergaben die kämpferisch überlegenen Reichshoferinnen durch Klein (76.) und Bitter-Engel (82.) noch zwei gute Gelegenheiten.

Torschützen
0:1 Stephanie Klein (41.)
0:2 Christina Münch (55.)

SG Ellinger Grund
Ina Quast (TW), Nadine Bender, Nicole Weitershagen, Petra Lösch, Anja Weidenbruch, Michaela Schneider, Ivonne Wienoldt, Martina Zimmermann (50. Stefanie Couder), Denise Reiffenrath, Nadine Altmann, Mandy Leidig (62. Marle Janßen).

TuS Reichshof
Martina Braun (TW), Regina Jungjohann, Christina Münch (62. Sandra Isenhardt), Heike Neuhoff, Jessica Noss (46. Bettina Buchen), Andrea Friedrichs (85. Sandra Heibach), Julia Kresimon, Stephanie Klein, Stefanie Schomers, Iris Bitter-Engel, Angela Hielscher.

Trainerstimmen

Hans-Günther Weitershagen (SG Ellinger Grund): „Gratulation an Reichshof, das sich den Sieg aufgrund der besseren kämpferischen Einstellung verdient hat. Unsere Leistung war nicht ausreichend, wir haben nur 20 Minuten lang Fußball gespielt. Der Ball beim 1:0 war meiner Meinung nach nicht im Tor, aber deswegen haben wir nicht verloren.“

Frank Baxmeier (TuS Reichshof): „Ich hoffe, dass uns der aus meiner Sicht verdiente Erfolg einen Schub für die Meisterschaft gibt. Endlich hat bei uns über 90 Minuten die Ordnung gestimmt. Die Situation beim Führungstreffer konnte ich nicht erkennen. Da der Assistent von Ellinger Seite war und „Tor“ angezeigt hat, gehe ich davon aus, dass der Ball hinter der Linie war.“