Im neuen Domizil, dem ehemaligen Postgebäude an der Poststraße, das am 15. Mai bezogen wurde, bieten die 28 Mitarbeiter ein Spektrum unterschiedlichster Fortbildungsmöglichkeiten an.



[Bilder: Mengedoht --- Die DEKRA Akademie in Gummersbach im ehemaligen Postgebäude]



"Wir haben die Gelegenheit beim Schopf gepackt, als die Räume zur Disposition standen", sagte Karsten Pahl, der in der Geschäftsleitung für Koordinationsaufgaben zuständig ist. Innerhalb von acht Wochen hatte der Immobilien-Service der Post die Räume im Erdgeschoss nach den DEKRA-Vorstellungen umgestaltet. Im Dachgeschoss soll noch eine Kantine entstehen - schließlich nutzen im laufenden Lehrgangsbetrieb rund 300 Teilnehmer die DEKRA-Angebote zur Qualifizierung, etwa 1.500 sind es pro Jahr.

Die Notwendigkeit zur Qualifizierung unterstrich Akademieleiter Roland Schmidt heute Mittag beim offiziellen Empfang: "Weiterbildung ist ein strategischer Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen." Ohne kompetente Mitarbeiter gebe es auch keinen wirtschaftlichen Erfolg.



[Bild: Ex-Niederlassungsleiter Hentschel, Arbeitsvermittler Pflitsch, der "neue" Chef Schmidt und Region West-Leiter Terno]



Sein Vorgänger Udo Hentschel, jetzt Leiter der Brühler Akademie sowie DEKRA-Regionalleiter Lothar Terno hoben vor allem die permanente Weiterentwicklung im Qualifizierungsangebot hervor. Zu den "klassischen" Bereichen der Lager- und Transportlogistik kamen die Umwelttechnik, Metallverarbeitung und sogar der Garten- und Landschaftsbau hinzu. Auch für IT-Berufe hat sich die DEKRA als Ausbilder etabliert. "Zum Beispiel sind wir der größte externe SAP-R3-Ausbilder bundesweit", verdeutlichte Terno. Der Erfolg sei vor allem den engagierten Mitarbeitern zu verdanken.

Seit langem pflegt die Akademie eine gute Zusammenarbeit mit dem Gummersbacher Arbeitsamt. Rund 80 Prozent der Lehrgangsteilnehmer werden durch das Arbeitsamt vermittelt. "Die erste gemeinsame Maßnahme war ein Praxistraining für Lkw-Fahrer", erinnerte sich Hentschel. Günther Pflitsch von der Arbeitsvermittlung wurde daher besonders geehrt: Ein silbrig-glänzender Truck, in einer DEKRA-Lehrwerkstatt entstanden, kann zukünftig sein Büro verzieren.



[Bild: Der Praxisraum für die Ausbildung zur Lagerwirtschafts-Fackraft]



Die Entwicklung der DEKRA-Akademie Gummersbach bis zum Jubiläum:

1987 wurde die DEKRA-Akademie Brühl gegründet, der Schulungsbetrieb fand in Engelskirchen statt. 1990 war die Gründung einer eigenständigen Ausbildungsstätte in Gummersbach. Untergebracht war sie in den Räumen der ehemaligen Spedition Erlinghagen. Angeschlossen waren zunächst die Lehrgangsorte und Ausbildungsstätten in Bergisch Gladbach, Leverkusen und Olpe, 1994 kam noch Siegen hinzu. Damit werden im Gummersbacher Einzugsgebiet 55 Städte und Gemeinden abgedeckt. In den letzten zehn Jahren haben rund 10.000 Teilnehmer einen Lehrgang bei der DEKRA-Gummersbach absolviert.



Auf zwei Projekte wurde heute besonders aufmerksam gemacht: Der momentan laufende Lehrgang zur "Fachkraft für Lagerwirtschaft" vereint gewerbliche und kaufmännische Berufsanforderungen. "Die Lagerhaltung ist heute anspruchsvoller geworden", machte Dieter Jacobs deutlich, der die Geschäftsleitung komplettiert. Daher sind in dem rund zweijährigen Lehrgang 320 Stunden Schulung an Büro-Software und 120 Stunden Buchhaltung genauso integriert wie der Gabelstapler-Führerschein.



Außerdem ist das vor zwei Jahren begonnene Projekt "Frauen auf Achse" ein großer Erfolg. Ziel ist es, Berufskraftfahrerinnen im Personenverkehr auszubilden, vornehmlich für Halbtagsarbeit. Initiiert wurde die Ausbildung zusammen mit dem Frauenbüro Leverkusen. Die praktische und theoretische Ausbildung, zusammen mit Praktika bei örtlichen Verkehrsunternehmen, kann auf eine Erfolgsquote von 100 Prozent verweisen - sowohl bei den Prüfungen, als auch bei der Job-Vermittlung.



Am Sonntag bietet von 11:00 bis 17:00 ein "Tag der offenen Tür" Gelegenheit zum Kennenlernen der DEKRA. Dabei kann nicht nur alles in Augenschein genommen werden, auch praktische Betätigung ist möglich - zum Beispiel beim Stapler-Fahren auf Probe und verschiedenen Reaktionstests. Eine Rollen-Rutschbahn und eine Hüpfburg gibt es für die Kinder, für Essen und Trinken ist gesorgt.