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Bürgermeister Waffenschmidt wieder nominiert - Visionen für Waldbröl vorgestellt

om; 14. Feb 2004, 06:22 Uhr
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Bürgermeister Waffenschmidt wieder nominiert - Visionen für Waldbröl vorgestellt

om; 14. Feb 2004, 06:22 Uhr
(om/30.1.2004-16:20) Von Oliver Mengedoht
Waldbröl - Auch wenn die Kassen nahezu leer sind, die CDU steckt nicht auf und hat trotzdem noch Ideen zur Gestaltung der Stadt und stellte diese gestern Abend der Öffentlichkeit vor - Waffenschmidt erneut nominiert.
[Bilder: Oliver Mengedoht --- Bürgermeister Christoph Waffenschmidt (6.v.l.) mit den Kandidaten für die Wahl des Stadtrates.]

Auf großes Interesse stieß gestern Abend der Abend in lockerer Atmosphäre, bei dem die CDU ihre Kandidaten für die Kommunalwahl in diesem Jahr und ihre Konzepte für die Zukunft der Stadt im Sängerheim vorstellte: rund 120 Gäste lauschten den Plänen. Bürgermeister Christoph Waffenschmidt war am Abend zuvor für eine Wiederwahl einstimmig nominiert worden und küdnigte an, "dass ich mich freue, wenn es für mich weitergeht. Das wäre eine Riesensache, die mir Spaß macht." Neben den Kandidaten für Stadtrat und Kreistag und Diskussionen gab es auch Live-Musik mit dem Kurt-Luttke-Trio und Gulaschsuppe.

In einem Rückblick erinnerte Nordrhein-Westfalens jüngster Bürgermeister an das in den letzten fünf Jahren Erreichte, etwa als Positives die Investitionen für Straßen, Schulen und das Schwimmbad sowie viele erfolgreiche Veranstaltungen des Stadtmarketings seit zwei Jahren. Beim Blick nach vorne stand alles unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit, "eine große Lösung kann ja nur aus Berlin und Düsseldorf kommen", machte Waffenschmidt klar. Schließlich könne die Stadt selbst durch eine Schließung der Bücherei nur 30.- oder 40.000 € einsparen, "im Gegensatz bekommen wir aus Berlin auf einen Schlag zwei Millionen aufgebrummt", monierte der Bürgermeister.

"Der Bürgermeister muss der Chef-Ermutiger sein"



[Carsten Ising (l.) moderierte den Abend und stellte die Kandidatin vor.]

So gebe es neben weiteren Überlegungen vor allem drei Punkte als "persönlichen Beitrag" zur Konsolidierung des Haushalts: stärkere interkommunale Zusammenarbeit, ein zentrales Gebäude- und Immobilienmangament sowie die Umstellung von der kammeralistischen auf die betriebswirtschaftliche Haushaltsführung. "Trotz der finanziell schwierigen Situation wollen wir noch Akzente setzen", bekräftigte Waffenschmidt. Weiter wolle die CDU etwa daran arbeiten, die Verkehrssituation zu verbessern und denkt dabei an den Kreisel in Boxberg und den Ausbau der Homburger Straße als "kleine Nordumgehung" sowie ein zügiges Angehen des zweiten Bauabschnitts für die "Altstadt-Entlastungsstraße", damit die Hochstraße weiter verkehrsberuhigt werden kann.

"Einen deutlichen Schwerpunkt wollen wir auch bei der Bildung setzen und die Ausgaben konstant halten", versprach Waffenschmidt. Das halte die CDU ohnehin für wichtig und "als Schulstadt besonders". Die Schulkosten belegten immerhin ein Sechstel der städtischen Ausgaben, "aber das ist gut angelegtes Geld". Sehr wichtig ist es Waffenschmidt, das vor zwei Jahren intensiv geforderte Engagement der Bürger weiter anzukurbeln. "Der Bürgermeister muss der Chef-Ermutiger sein."

Das Stadtmarketing sieht er etwa als erfolgreiche Tätigkeit in dieser Hinsicht an, "die Anzahl von über 1.000 Teilnehmern spricht eine deutliche Sprache und es gibt auch schon etliche konkrete Projekte". Die Seniorenberatung von Caritas, Awo und einer Apotheke sei ein solches, Die Tourismus-AG zur Erstellung von Fahrrad-Routen oder eine Arbeitsgruppe für die Einrichtung eines Wohnmobil-Stellplatzes seien weitere, freute Waffenschmidt sich. Auch der "Runde Tisch" der Einzelhändler sei erfolgreich, habe immerhin schon bewirkt, dass 50 Geschäfte in der "City" mittags über offen halten.

"Nutscheid-Kaserne wäre ein Super-Standort für ein Wellness-Hotel"



Städtebaulich sei es ganz wichtig, dass die Politik allein nicht alles bewegen kann, betonte Waffenschmidt vor den 120 Gästen. Es gehe um ein vernetztes System, in dem die Politik lediglich die Rahmenbedingungen schaffen könne, etwa für private Investitionen. Aber auch in dieser Hinsicht habe sich in Waldbröl manches getan, warb der Bürgermeister und erinnerte an neue Einkaufszentren, Firmen und sanierte Häuser. Nun wolle man einen neuen Bebauungsplan für die Innenstadt entwickeln, darin solle möglichst ein Parkhaus enthalten sein und auch für das leidige Thema Merkurhaus müsse eine Lösung gefunden werden.

Als Vision dachte Waffenschmidt an ein "ordentlioches hotel". Die Nutscheid-Kaserne sei ja seit einem Jahr dicht und "das wäre ein Super-Standort für ein Wellness-Hotel oder so etwas. Ich kann nicht versprechen, dass das kommt, aber in diese richtung will ich arbeiten."


Kandidaten des CDU-Stadtverbands Waldbröl für die Kommunalwahlen 2004

Wahlbezirk Kandidat Vertreter (Stadtrat)
Alsberg: Horst Fuchs Carsten Ising
Isengarten: Helmut Rafalski Klaus Unger
Diezenkausen: Peter Löwen Peter Klein
Maibuche: Annette Tillmann Daniela Sauer-Horstmann
Hermesdorf I: Monika Höfer Eckhard Becker
Hermesdorf II: Richard Reiss Ingo Solbach
Boxberg: Eberhard Weber Heike Peterbus
Lützingen: Uwe Althoff Bernd Mittler
Krankenhaus: Christa Hertrich Gerd Schalthöfer
Wiedenhof: Paul Schneider Stephen Ohlig
Schladerner Straße: Roger Helzer Siegfried Hombach
Büscherhof: Karl-Heinz Neusinger Claudia Pauli
Schönenbach: Paul Giebeler Hermann-Josef Bauermann
Realschule: Friedhelm Stockhausen Thorsten Rothstein
Rossenbach: Michael Fuchs Thomas Krieger
Bladersbach: Helmut Drinhausen Martin Pfeiffer
Dickhausen/Thierseifen: Christoph Waffenschmidt Maria Phillipp

Kandidat Vertreter (Kreistag)
Klaus-Peter Flosbach Annette Tillmann
Monika Höfer Karl-Heinz Neusinger

Kandidat (Bürgermeister)
Christoph Waffenschmidt

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