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Berufsinfotag für 350 Schüler: Neu erwachtes Interesse am Handwerk

om; 27. Dec 2003, 06:22 Uhr
Oberberg Aktuell
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Berufsinfotag für 350 Schüler: Neu erwachtes Interesse am Handwerk

om; 27. Dec 2003, 06:22 Uhr
(om/15.12.2003-13:25) Oberberg - Rund Neuntklässler von drei Realschulen haben am Samstag im Bielsteiner Schulzentrum am vierten Berufsinformationstag "Ausbildung live" teilgenommen, den die Wirtschaftsjunioren Oberberg initiiert haben.
[Bilder: Oliver Mengedoht --- Großes Interesse herrschte im Inforaum für Mediengestalter/in für Digital- und Printmedien.]

1999 hatten die Bielsteiner den Infotag unter Leitung von Konrektorin Doris Hennicke organisiert, in Folge mit den Wirtschaftsjunioren Oberberg (WJO). Zum dritten Mal haben die Realschulen Bielstein, Lindlar und Ründeroth den Berufsinformationstag nun gemeinsam veranstaltet und "die Kooperation hat sich positiv ausgewirkt: Referenten sind in drei Kommunen einfacher zu finden als in einer und jede Schule muss nur alle drei Jahre die Mühen einer solch großen Veranstaltung auf sich nehmen", weiß Volker Stache, Vorsitzender der WJO, die das Projekt im Jahr 2001 konzipiert und initiiert haben. Schon beim dritten Mal wurde die Mithilfe der WJO bei der Realisierung nicht mehr benötigt, berichtete Stache erfreut bei der Begrüßung zur Veranstaltung mit Bürgermeister Werner Becker-Blonigen und Schulleiter Rainer Appenzeller. "Das Konzept hat die Schulen überzeugt und zur eigenständigen Umsetzung motiviert."


Im Vordergrund stehen die Berufsbilder, die während etlicher Workshops in der Länge einer Unterrichtsstunde vorgestellt werden. Bei dieser Pflichtveranstaltung für die Schüler der neunten Klassen kann jeder drei Workshops besuchen und sich von fachkundigen Referenten informieren lassen, zudem gebe es die Möglichkeit, auch mit Vertretern aus Unternehmen außerhalb ihres Wohnortes Kontakt aufzunehmen, erklärte Stache, der in einem Vortrag betonte, wie wichtig Eigeninitiative sei.

Insgesamt nahmen 350 Neuntklässler von den drei Schulen an "Ausbildung live" teil, insgesamt 26 Referenten stellten ihnen genauso viele verschiedene Berufsbilder vor, von sozialen wie Krankenschwester/-pfleger, Erzieher/in oder Arzthelfer/in über handwerkliche Berufe - Optik/Hörgeräteakustik, Schreiner, Kfz und Koch - und gewerblich-technische - verschiedene Mechaniker- und Elektronikerberufe - bis hin zu kaufmännischen und informationstechnischen Berufsbildern. Dabei wurden Infos über fachliche, körperliche und persönliche Anforderungen, Ausbildung und Arbeitszeiten, Berufsschulen, Möglichkeiten in Oberberg, Bewerbung, Zukunftsperspektiven und Gehalt- sowie Urlaubsanspruch gegeben, teilweise berichtete ein Auszubildender von seinen praktischen Erfahrungen.


[Über den Beruf Energieelektroniker informierte ein Vertreter der BPW Bergische Achsen.]

"Das ist ein bisschen anders als bei den üblichen Berufsbildungsmessen", gab Konrektorin Hennicke zu. "Da laufen viele nur an den Ständen von großen Unternehmen vorbei, hier bilden wir gezielte Gruppen, was nach unseren Erfahrungen sehr effektiv ist." Zudem gebe es eine Nachbearbeitung der Aktion auch im Unterricht. Erstaunt war sie über das große Interesse an den Handwerksberufen, dass schon im Vorfeld bei einer Erhebung bekundet wurde. "Im letzten Jahr gab es das fast gar nicht."

[Auch für das Berufsbild des Pyhsiotherapeuten interessierten sich viele Jungen und Mädchen der Realschule Bielstein.]



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