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AOK präsentiert: Top-Unternehmen in Oberberg: ISE

lo; 2. Jun 2004, 14:03 Uhr
Oberberg Aktuell
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AOK präsentiert: Top-Unternehmen in Oberberg: ISE

lo; 2. Jun 2004, 14:03 Uhr
(lo/19.9.2003-11:35) Von Björn Loos
Bergneustadt - In dieser Reihe stellt Oberberg-Aktuell die größten und bekanntesten Unternehmen der Region vor, präsentiert von der AOK Rheinland: Heute ISE aus Bergneustadt.






Im Jahre 1997 wurde einer der größten Arbeitgeber im Oberbergischen Kreis aus der ITT Automotive Europe GmbH ausgegliedert und im Management-Buy-Out-Verfahren (MBO) an die damaligen Führungskräfte verkauft. Am 1. Juli 1997 entstand daraus die ISE Innomotive Systems Europe GmbH als eigenständiges Unternehmen im Automobilzuliefermarkt. Durch dieses MBO, welches seinerzeit das größte in Deutschland war, konnten in Bergneustadt circa 1.400 Arbeitsplätze gesichert werden.

[Bild: Mengedoht --- In der letzten Woche besuchte der CDU-Landesvorsitzende Jürgen Rüttgers (2.v.l.) die Firma ISE.]




Nach nun rund sechs Jahren des Bestehens hat sich ISE heute als zuverlässiger Partner der Automobilindustrie im Bereich der Struktur- und Schutzsysteme erfolgreich positioniert und blickt zuversichtlich in die Zukunft. Vor zwei Jahren übernahmen die Geschäftsführer zusätzlich noch die sich in Insolvenz befindliche Lunke-Ventra-Automotive-Gruppe und gründeten zum 1. Juli 2001 die wirtschaftlich und rechtlich unabhängige ISE Industries GmbH.




Die so genannte "ISE-Gruppe" ist mit ihren Produkten und Dienstleistungen Partner der Automobilindustrie. Die breit gefächerte Produktpalette beinhaltet Karosserie- und Rahmenmodule, Überrollschutzsysteme, Fahrwerkskomponenten und -module, Pressteile, Kunststofffertigung/Chromteile, Dachsysteme, Getriebemodule/Schaltgabeln, Scharniere, Verdeckverschlüsse sowie Motorenteile.

[Rene Spies mit dem ISE-Express in Aktion.]




Die Produktentwicklung wird in enger Zusammenarbeit mit den Kunden durchgeführt. Die Tüftler im betriebseigenen Technologiezentrum sind ständig auf der Suche nach Verbesserungen. Bevor ein Produkt serienreif ist, wird es in Testreihen auf seine Tauglichkeit ständig überprüft. Zur Unterstützung der Entwicklung wurde vor gut einem Jahr ein hochmodernes Prototypenwerk in Drolshagen-Scheda in Betrieb genommen.




Die Produktionsstätten der "ISE-Gruppe" befinden sich neben dem Hauptwerk Bergneustadt an den Standorten Drolshagen-Scheda, Holzgerlingen, Duisburg, Hainichen und Witten. Die ausländischen Standorte in der Türkei, Südafrika, Polen und China sowie das sich im Aufbau befindliche Werk im US-amerikanischen Tuscaloosa unterstreichen die globale Präsenz der Unternehmensgruppe.

[Der Firmensitz in Bergneustadt.]




In Oberberg ist ISE einer der bedeutensten Arbeitgeber und die wirtschaftliche Hauptschlagader in Bergneustadt. Dieser Rolle ist sich die Geschäftsführung bewusst. Man engagiert sich in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens und des Sports. So ist ISE Premiumpartner der Bundesliga-Handball-Mannschaft des VfL Gummersbach und der Deutschen Bob-Nationalmannschaften. Darüber hinaus wird der Bob von René Spies, mit dem er in diesem Jahr Europameister wurde, in Bergneustadt entwickelt und gebaut.

[Die ISE-Geschäftsführung (v.l.n.r.): Horst Jürgen Hollmann, Ferdinand Jeck, Gerhard Reuber, Peter Ott, Gerd Rosendahl.]



Lage/Ausblick

Die Geschäftsleitung der „ISE-Gruppe“ blickt optimistisch in die Zukunft. So wird nach Prognosen der Umsatz in den nächsten drei Jahren gegenüber dem Ist-Umsatz 2002 um rund 25% auf 600 Millionen Euro steigen. Parallel wird sich auch die Zahl der Mitarbeiter nach oben entwickeln. Weltweit beschäftigt ISE heute 3.900 Mitarbeiter; 1.800 allein davon am Standort Bergneustadt.




Maßgeblich an dieser positiven Entwicklung beteiligt ist der Ausbau der strategischen Produktlinien Überrollschutzsysteme, Karosseriemodule sowie der Fahrwerkskomponenten (Hilfsrahmen Hinterachse), der Anlauf von neuen Fahrzeugbaureihen (beispielsweise neue Mercedes E-und S-Klasse) und die Erweiterung der ISE Kundenbasis um neue Kunden wie Peugeot und Renault.

Bei ISE Industries resultiert das Umsatzplus auf dem Zuwachs in den Produktbereichen Schaltmodule, Getriebeteile sowie Dach- und Verdeckschließsysteme für Cabrios und Roadster und für Scharniere bei neuen Fahrzeugbaureihen. Die Entwicklung ist also positiv. Die "ISE-Gruppe“ ist derzeit Garant für die Absicherung und den Aufbau von Arbeitsplätze an den jeweiligen Standorten, also nicht nur in Oberberg.




Durch die komplette Abdeckung der gesamten Dienstleistungskette (Entwicklung, Konstruktion, Prototypen- und Werkzeugbau, Fertigung und logistische Endabwicklung) erfüllt ISE die Anforderungen der Automobilindustrie an einen Full-Service-Supplier. Und auch die Ideenschmiede steht nicht still: Zur Zeit wird mit Hochdruck an dem neuen System „Aktiver Fußgängerschutz“ gearbeitet, welches in 2005 in Serie gehen soll.

[Einige Frontmodule aus der ISE-Produktpalette.]



Unternehmensdaten




Unternehmensform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung




Geschäftsführer: Horst Jürgen Hollmann (Controlling, IT und Business Integration), Ferdinand Jeck (Vertrieb) Peter Ott, (Einkauf und Logistik), Gerhard Reuber (Technischer Geschäftsführer), Gerd Rosendahl (Kaufmännischer Geschäftsführer)




Beschäftigte: „ISE-Gruppe“ 3.896 Beschäftigte insgesamt (davon ISE Innomotive Systems Europe Werk Bergneustadt 1.785, Innomotive Systems Europe weltweit 2.390, ISE Industries weltweit 1.506)




erwarteter Umsatz 2003: circa 500 Millionen €




Produktionsstandorte: ISE Innomotive Systems Europe GmbH: Bergneustadt, Holzgerlingen, Drolshagen-Scheda (Deutschland), Budapest (Ungarn, Aksaray (Türkei), Brits und East London (Südafrika), Tuscaloosa (USA)




ISE Industries GmbH: Duisburg, Witten, Hainichen (Deutschland), Chocianów (Polen), Shanghai (China)




Tochterunternehmen: ISE Innomotive Systems Europe GmbH: ISE Otomotiv Gelistirme Sanayi ve Ticaret Ltd. (Aksaray/Türkei), ISE Hungaria G.F.KfT. (Budapest/Ungarn), ISE (Southern African Division) (Pty) Ltd. (East London, Brits/Südafrika), Innomotive Systems U.S.(Tuscaloosa/USA)




ISE Industries GmbH: ISE Industries Hainichen GmbH (Hainichen/Deutschland), ISE Industries Poland Sp.z.o.o. (Chocianów/Polen), ISE Industries Shanghai Co., Ltd. (Shanghai/China)

Kunden: Innomotive Systems Europe GmbH: Audi, BMW, DaimlerChrysler, Ford, GM, Jaguar, MCC, MG Rover, Porsche, PSA Peugeot Citroen, Saab, Seat, Skoda, Volvo, VW, Continental, Hella-Behr, Karmann, Magna/Decoma, Vauxhall




ISE Industries GmbH: Audi, BMW, DaimlerChrysler, Ford, GM, MCC, Porsche, PSA Peugeot Citroen, Range Rover, Renault, Seat, Skoda, Suzuki, VW, Bertone, CTS-Fahrzeug Dachsysteme GmbH, Euro Automobile Heuliez, Faurecia, Hella Behr, Karmann, Magna, Power Packer, Siemens-VDO




Märkte: Struktur- und Schutzsysteme für die Automobilindustrie




Sitz der Gesellschaft: ISE Innomative Systems GmbH und ISE Industries GmbH, Othestraße, 51547 Bergneustadt




Internet: www.innomotive.com




Firmenhistorie




1930: Gründung der Firma Dr. Hermann E. Müller


1951: Fertigung von Präzisionsteilen aus hochfestem Edelstahl


1955: Lieferant für die Erstausrüstung der europäischen Automobilindustrie


1969: Umwandlung in eine Tochtergesellschaft der Alfred Teves GmbH, Frankfurt, die bereits selbst seit 1967 zur ITT Automotive Europe GmbH gehört


1984: Beginn der Aktivitäten in Osteuropa


1986: Entwicklung von Überrollschutzsystemen


1989: Errichtung von kundennahen Just-in-time-Montagewerken für Stoßfängersysteme


1993: Verschmelzung der Alfred Teves GmbH mit ITT Automotive Europe GmbH


1997: Ausgliederung in die Firma ISE Innomotive Systems Europe GmbH, Bergneustadt


1998: Serienstart von Front- und Heckmodulen; Ausbau internationaler Allianzen


1999: Gründung von ISE Otomotiv Gelistirme Sanayi ve Ticaret Ltd. Sti., Aksaray, Türkei


2001: Übernahme der Gesamtunternehmensgruppe Lunke Ventra Automotive - bestehend aus den Werken Witten, Duisburg, Hainichen, Chocianów (Polen) und Shanghai (Beteiligung)


2001: Gründung von ISE Industries GmbH


2002: Gründung von "Innomotive Systems, U.S., Inc." in Tuscaloosa, Alabama, Inbetriebnahme des Prototypenwerkes in Drolshagen-Scheda


2003: Weitere Gründungen/Joint Ventures weltweit befinden sich in der Planungsphase





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