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Triathlon: Marietta Herrmann nur knapp hinter Stadtmeister Nico Kalogeropoulos

bl; 14. Jul 2003, 14:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Triathlon: Marietta Herrmann nur knapp hinter Stadtmeister Nico Kalogeropoulos

bl; 14. Jul 2003, 14:00 Uhr
(bl/12.7.2003-19:00) Von Björn Lange Gummersbach - Auch die 19. Auflage des Talsperrentriathlons an der Gummersbacher Aggertalsperre am heutigen Samstag zog mal wieder viele Athleten und interessierte Zuschauer an, und auch ein neuer Starterrekord wurde verzeichnet.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- Über 400 Sportler sprangen heute Morgen ins Aggerwasser.]



Mit mehr als 400 Aktiven wurden die Teilnehmerzahlen der letzten Jahren noch einmal überboten. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. Alles hat perfekt geklappt, und es hat auch zum Glück keine Unfälle gegeben“, freute sich Andreas Puhl vom Organisationskomitee. Und auch das Wetter spielte mit. Während im letzten Jahr noch Regen und nasse Straßen die Akteure behinderten, strahlte heute die Sonne.

[Die drei Sieger mit der schnellsten Frau und dem schnellsten Oberberger Markus Konrad.]



Folglich konnten die Zeiten auch noch einmal im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Der Sieger bei den Männern Stefan Hachul vom SC Riederau brauchte nur 52:56 Minuten für die insgesamt gut 25 Kilometer (500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen) und verwies damit den Belgier Roy Paes, Dirk Sinderhauf (Bayer Uerdingen) und Ralf Krumbe (SSF Bonn) auf die Plätze. Auf einem tollen fünften Platz landete Markus Konrad, der für den SSF Bonn in der Bundesliga startet, als bester Oberberger.

[Hektische Betriebsamkeit beim Wechsel vom Wasser aufs Rad.]



Kein Wunder, dass die Athleten der oberbergischen Vereine gegen diese „Halbprofis“ keine Chance hatten. Aber auch die heimischen Sportler konnten sich freuen. So sicherte sich Niko Kalogeropoulos (FH Köln Campus Gummersbach) auf Platz 30 in 1:02:55 Stunden die Gummersbacher Stadtmeisterschaft vor Andreas Niemann (TV Dümmlinghausen) und Michael Schmitt (1. FC Gummersbach). Nach dem Schwimmen, seiner schwächsten Disziplin, sah es noch nicht nach einem Sieg für ihn aus.

[Der schnellste Oberberger war heute Markus Konrad.]



„Das Schwimmen war eine Katastrophe, aber auf dem Rad und vor allem beim Laufen habe ich etliche Plätze gutmachen können. Insgesamt war ich drei Minuten schneller als im Vorjahr und bin natürlich mehr als zufrieden“, freute sich der gelernte Läufer, der mit der Gummersbacher Leichtathletin Dorothee Steinborn verheiratet ist.



Seine Ehefrau hinderte leider eine Erkrankung an der Teilnahme. Für Kalogeropoulos war es bei seiner vierten Teilnahme der erste Erfolg. Darüber hinaus sicherte er sich mit seiner FH-Truppe, wie bereits im Vorjahr, auch noch den Pokal für die Staffel mit den meisten Teilnehmern.

Einmal mehr eine überragende Leistung bot bei den Frauen die Gummersbacherin Marietta Herrmann, die für die DJK Armada Würselen startet. Sie wurde erst kurz vor dem Ziel von Kalogeropoulos überholt und sicherte sich zehn Sekunden hinter ihm Platz 31 und damit souverän den Titel bei den Frauen sowie natürlich auch die Stadtmeisterschaft in 1:03:05 Stunden. Auf den Plätzen folgten Patricia Machateke und Eva Bias. Nadja Sedlaczek und Ragnhild Niessen holten sich Platz zwei und drei bei den Stadtmeisterschaften.

[Die drei Schnellsten Stefan Hachul (l.), Roy Paes (M.) und Dirk Sinderhauf.]



Ebenfalls großes Interesse fanden die Staffelwettbewerbe, wo sich der DLRG Nümbrecht ganz vorne platzieren konnte und damit den ASC Gummersbach, den TuS Brackel I und den RSV tour Nümbrecht auf die Plätze verwies.



Bei den Prominenten-Staffeln war lediglich die CDU-Ratsfraktion am Start, die sich folglich auch den Titel sicherte. Darüber hinaus gab es auch noch Pokale, Urkunden und Medaillen für die besten Akteure in den einzelnen Altersgruppen. Neben den vielen Pokalen und Sachpreisen für die erfolgreichen Akteure, konnten aber auch alle teilnehmenden Sportler einige Andenken mit nach Hause nehmen. Nach den Wettkämpfen wurden unter allen Teilnehmern noch mehrere hundert Preise verlost.

„Wir wollten allen Teilnehmern etwas bieten, und das ist uns wohl auch gelungen“, so Puhl weiter. Nicht zuletzt konnten die Aktiven auch unmittelbar nach dem Zieleinlauf ihren ersten Durst mit 50 Litern Freibier löschen. Eine rundum gelungene Veranstaltung also, die im nächsten Jahr noch einmal getoppt werden soll.



„Dann haben wir die 20. Auflage, für die wir uns dann noch einmal etwas ganz besonderes einfallen lassen wollen“, verspricht Puhl, der bereits in den nächsten Wochen und Monaten mit seiner Crew wieder die Weichen für das nächste Jahr stellen möchte.

[Als erste Frau lief Marietta Herrmann aus Würselen ins Ziel ein.]



Dann können sich die Veranstalter auch wieder der Unterstützung der lokalen Prominenz aus Politik und Wirtschaft sicher sein, die auch am heutigen Tag an der Talsperre zahlreich vertreten war. „Ich bin sehr stolz, dass es eine solche Veranstaltung in Gummersbach gibt. Sie ist als dem Sportkalender nicht mehr wegzudenken“, freute sich auch der Gummersbacher Bürgermeister Paul-Gerhard Schmitz, der aber leider noch nicht selbst teilnehmen konnte. „Ich kann leider nicht schwimmen, das teile ich mit meinen Amtsvorgängern“, verrät er. Das sind natürlich denkbar schlechte Voraussetzungen.

Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Friedhelm Julius Beucher, der die Veranstaltung seit Jahren begleitet und unterstützt und auch schon einige Male selbst teilgenommen hat, war ebenfalls nur als Zuschauer zugegen. „Nach meinen Bandscheibenvorfall kann ich leider diese Strecken nicht mehr lassen“, bedauert Beucher.



Er möchte den Organisatoren aber auch in Zukunft mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Ich werde mich bemühen, für das nächste Jahr noch einige sehr interessante Sportler hierher zu holen“, verspricht Beucher im Hinblick auf die Jubiläumsveranstaltung im kommenden Jahr.

Alle Ergebnisse finden Sie auf der Internetseite des Talsperrentriathlon.





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